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  #1  
Alt 03.08.2007, 21:43
Barbara W. Barbara W. ist offline
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Beiträge: 28
Beitrag Magenkrebs bei meinem Papa - erneute Angst

Liebe Forum-Mitglieder,

seit einiger Zeit lese und leide ich hier nun schon mit. Die ganzen einzelnen Schicksale berühren mich sehr tief, den Sinn dieser Krankheit werde ich wohl nie verstehen.

Bei meinem Papa wurde nach jahrelangen Magenprobleme Magenkrebs festgestellt. Wie bei allen brach für unsere ganze Familie eine Welt zusammen, mein Papa, der immer kerngesund war, bis auf seine gelegentliches Magenzwicken. Wir konnten es einfach nicht fassen und sind zunächst in ein tiefes Loch gefallen, bis auf meinen Papa, der glaubte von Anfang an sich und seine Heilung.

Die Voruntersuchungen zur OP ergaben, dass der Krebs noch nicht gestreut hat, keine Metastasen auf Leber, Lungen und Knochen - zumindest nicht erkennbar - Grading G3, was ja gerade nicht sehr berauschend ist.

Er wurde dann operiert, 4/5 vom Magen, ein großer Teil des Zwölffingerdarms (der Krebs saß am Magenausgang) und die Gallenblase wurden enternt. Er erholte sich nach der OP rasch, wurde nach 8 Tagen aus der Klinik entlassen.
Einstufung des Tumors: pT2b, pN1 fraglich (es konnte nicht geklärt werden, ob ein Lymphknoten mit Mikrometastasen befallen ist oder nicht), pM0, R0, L0

Die Ärzte wollten dann zu Beginn mit einer adjuvanten Chemotherapie reingehen, haben sich dann doch dagegen entschieden, da sie meinten, dass das Risiko kalkulierbar wäre und mit einer strengen Kontrolle könnte man eine Folgeerkrankung rasch entdecken und dann immer noch behandeln.

Zuhause hat mein Papa sich weiterhin rasch erholt, konnte die 2 Wochen gut nutzen mit Spazierengehen, leichter Gartentätigkeit und hat auch an Gewicht nicht verloren. Wenn man nicht gewusst hat, dass mein Papa diese OP hinter sich hat, man hätte es nicht für möglich gehalten.

Seit Donnerstag ist er nun auf Anschlussheilbehandlung und da kam dann heute die nächste Nachricht, die uns alle aus der Bahn wirft. Man hat heute bei meinem Papa Blut abgenommen und hat dann am Nachmittag eine Lernschwester bei ihm vorbeigeschickt, dass ein Blutwert nicht in Ordnung sei und er am Montag dann nochmals ins Labor zur Blutabnahme muss. Leider waren keine Ärzte mehr da, man hat ihn mit dieser Nachricht und Angst alleine gelassen. Die schlimmsten Gedanken überfallen uns jetzt alle, kann etwas mit dem Tumormarker nicht in Ordnung sein? Stimmen die Leberwerte nicht, was auf einen Befall der Leber deuten kann? Jetzt schon, so kurze Zeit nach der OP? Kennt sich jemand aus mit Blutwerten nach der OP und ob das jetzt ein Hinweis auf weiteren Befall sein kann?

Ich danke Euch jetzt schon für die Aufnahme in dieses Forum und die Möglichkeit, dass ich mich hier mit Leidensgenossen austauschen kann.

Traurige Grüße von

Babsi
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  #2  
Alt 03.08.2007, 22:33
Benutzerbild von mock
mock mock ist offline
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Ort: Bayreuth
Beiträge: 227
Standard AW: Magenkrebs bei meinem Papa - erneute Angst

Hallo Babsi,

ich bin auch eine Tochter von einem magenkrebskranken Vater. Kann mit dir fühlen, allerdings war bei meinem Vater die Krankheit schon so weit fortgeschritten, dass sich während der OP rausgestellt hat, dass man den Magen nicht mehr rausnehmen kann, weil das BAuchfell schon voller Metastasen war. (Genau wie in der Wirbelsäule, da sind ganz viele).
JEdenfalls bin ich Krankenschwester und kenne mich ein ganz kleines bisschen mit Blutwerten aus. Solange ihr nun nicht wisst, welcher Blutwert nicht in Ordnung ist, kann man natürlich nicht viel dazu sagen. Dass die Leberwerte aufgrund von Lebermetastasen ansteigen kann ich mir nach dem Verlauf und der Kürze der Krankheit fast nicht vorstellen. Die Leberwerte steigen eigentlich erst an, wenn das Lebergewebe grundliegend geschädigt ist, das wäre doch bei deinem Vater irgendwie festgestellt worden, wenn da was wäre. (Durch Ultraschall z. B. )
Ich könnte mir eher vorstellen, dass ein Entzündungswert oder der Blutzuckerwert nicht passt. Vielleicht kannst du das ja in Erfahrung bringen (dort anrufen ??) und kannst mir dann gerne auch eine private NAchricht schicken.
Viel Glück!!
Liebe Grüße
Elke
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  #3  
Alt 03.08.2007, 22:51
PapasKind PapasKind ist offline
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Registriert seit: 31.01.2006
Beiträge: 177
Standard AW: Magenkrebs bei meinem Papa - erneute Angst

Hallo Babsi,
schliesse mich meiner Vorrednerin an. Macht euch nicht verrückt. Das hat 100%ig nix zu bedeuten. So schnell geht das nicht. Es kann schon mal sein, dass nach so einer OP die Hb Eisenwerte verrückt spielen, oder die Blutzuckerwerte .... . Da gibt es 1000 Möglichkeiten. Aber ich glaube nicht, dass sie die Lernschwester vorbeigeschickt hätten, wenn es etwas ernsthaftes gewesen wäre. Und ausserdem würden sie dann nicht warten bis Montag.

Geh einfach davon aus, das alles OK ist.

Liebe Grüsse.
Silvia
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  #4  
Alt 04.08.2007, 13:24
Barbara W. Barbara W. ist offline
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Registriert seit: 29.07.2007
Ort: Kaufering
Beiträge: 28
Standard AW: Magenkrebs bei meinem Papa - erneute Angst

Hallo Silvia,

danke für die tröstenden Worte. Wir denken auch, dass es nichts schlimmes zu bedeuten hat, aber im ersten Moment überkommen einen die erneuten Zweifel.

Die Überzeugung, "das alles gut wird" und mein Papa noch viele Jahre leben wird, muss sich wohl noch ganz tief bei uns verankern.

Danke Dir nochmals

Babsi
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  #5  
Alt 04.08.2007, 23:21
PapasKind PapasKind ist offline
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Registriert seit: 31.01.2006
Beiträge: 177
Standard AW: Magenkrebs bei meinem Papa - erneute Angst

Hallo Babsi,
die Angst wird, glaub ich, lebenslänglich bleiben. Vielleicht kann dir ein Betroffener das bestätigen. Nur, denk ich, kennt sich der Betroffene mit der Zeit immer besser und weiss sich besser zu deuten.

Näheres glaub ich, muss ein Betroffener schreiben.

Liebe Grüsse und auf ein gutes Ergebnis.

Silvia
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