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Alt 26.12.2012, 17:45
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Beiträge: 535
Standard Frage zu Krankentransport

Hallo
Ich habe für die OP mit HIPEC ein Krankenhaus gewählt, das etwa 600 km von mir zu Hause entfernt ist. Der Grund dafür war, dass dort ein Arzt praktiziert, der sehr viel Erfahrung mit diesem Eingriff hat. In den näher gelegenen KH hat man damit noch sehr wenig Erfahrung.
Leider musste alles sehr schnell gehen, weil der Tumor (Rezidiv) schon sehr gross war und offenbar in einem extremen Tempo weiterwuchs. Ich hatte also vor dem Eingriff keine Zeit, bei der Krankenkasse Abklärungen bezüglich Krankentransport zu treffen. Der Arzt meinte, für den Rücktransport würde man eine Lösung finden. Hingefahren bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Als ich dann nach dem Eingriff mit der Krankenkasse Kontakt aufnahm wegen dem Rücktransport, meinte der Mitarbeiter am Telefon das sei kein Problem, ich könne das Taxi nehmen, das werde als Krankentransport übernommen. Schriftlich geben wollte er es aber nicht. Das sei nicht nötig. Ein Tag (!) vor der geplanten Reise, erfuhr dann der Taxiunternehmer - ich wurde nicht informiert! - dass die Kosten nicht übernommen werden. Grund: Ich hätte nicht das "nächstgelegene geeignete KH" gewählt. Ich war natürlich geschockt. Leider blieb mir keine Zeit, um mit der Krankenkasse darüber zu streiten, ob das nun das "nächstgelegene geeignete" Krankenhaus sei. Die Ärzte waren der Meinung, das sei der Fall. Ich eigentlich auch. (Siehe oben. Die Erfahrung des Operateurs hat schliesslich einen grossen Einfluss auf das Ergebnis. Und die Krankenkasse hat sich nicht mal die Mühe genommen nachzufragen, um was für einen Eingriff es sich handelte.)
Aber wie gesagt, es blieb keine Zeit für solche Diskussionen.
Zum Glück hatte ich meinen Computer dabei und ich war einigermasen geistig fit genug, um mir eine alternative Rückreise zu organisieren (einen Teil mit Taxi, den Rest mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und das Gepäck aufgeben, da ich nach dem grossen Bauchschnitt nichts tragen durfte).
Jemand andereres wäre unter Umständen total aufgeschmissen gewesen.
Die Reise war sehr anstrengend und dauerte über 10 Std., weil alle Züge Verstpätung hatten. Am folgenden Tag war ich fix und fertig. In der Nacht darauf musste ich wieder ins Krankenhaus mit einer Thrombose im Bein.Unter dem Strich zahlt die Krankenkasse wohl mehr ...
Ich habe die Reisekosten (Taxi, Bahn) nun selber bezahlt.
Es bestand auch nicht die Möglichkeit, dass mich jemand privat fährt.
Nun meine Frage: Ich möchte das nicht so stehen lassen. Auf jeden Fall will ich der Krankenkasse noch einen Brief schreiben und mich über dieses Vorgehen beschweren. Kann ich dabei auch noch etwas Geld zurück fordern? Z.B. für die Reisekosten? Am liebsten würde ich die ja auf Schadensersatz, Schmerzensgeld oder so verklagen! *grrrr* Ich bin übrigens allgemein versichert (EU/EFTA-Versicherung für Grenzgänger, NICHT private Abteilung, sogenannter aushelfender Träger in DE ist die Techniker Krankenkasse). Und: Ich habe eine Rechtschutzversicherung.
Vielen Dank für Erfahrungsberichte und Tipps!
Arsinoe

Geändert von Arsinoe (26.12.2012 um 17:45 Uhr) Grund: Ergänzung
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