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  #1  
Alt 08.02.2008, 20:36
papillon69 papillon69 ist offline
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Standard Brustkrebs beim Mann

Ich (m, 60 Jahre) habe (nach Biopsie) Diagnose invasives ductales Mammacarcinom. Suche Informationen, Erfahrungsaustausch usw zu Brustkrebs beim Mann.
Papillon
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  #2  
Alt 08.02.2008, 22:24
Benutzerbild von Heike 1963
Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Papillon,

herzlich Willkommen in unserer Runde, auch wenn der Anlaß kein schöner ist.

Ja, es gibt auch einen Mann in unserer Mitte. So wie ich ihn kenne, wird er sich sicher mit Dir in Verbindung setzen. Nur ist er nicht mehr allzu häufig online.

Trotzallem, vielleicht können wir Dir hier schon einige Deiner Fragen beantworten, denn die Therapien für Frau und Mann verlaufen ganz ähnlich. Nur Mut!

Ich wünsche Dir einen guten Therapieverlauf.

Heike
__________________
Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...

Ursula Goldmann-Posch
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  #3  
Alt 10.02.2008, 16:51
Tilo Tilo ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo,
wie Heike schon sagte bin ich hier aktuell der einzige Mann mit BK. Ich hatte 2006 die OP, Chemo und Bestrahlung und "darf" jetzt noch 4 Jahre Antihormone nehmen.

Viele Infos zum BK bei Männern wirst Du im Netz nicht finden, weil er relativ selten auftritt. Die Behandlung erfolgt nach den gleichen Behandlungsschemata wie für Frauen, deshalb kannst Du Dich hier im Forum schon mal mit Infos eindecken.

Hier mein "Einstand":
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...541#post298541

Meine Erfahrungen zur Chemo:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=20941

Bei weiteren Fragen einfach eine PN schicken...

VG
Tilo
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  #4  
Alt 10.02.2008, 17:44
papillon69 papillon69 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Tilo,
vielen Dank für Deine rasche Antwort. Ich denke, dass ich von Dir noch einige Sachen abfragen werde. Zur Zeit bin ich damit beschäftigt möglichst viele Quellen zu dem Thema im Internet zu finden, aber persönliche Erfahrungen sind nochmal eine weitere wertvolle Hilfe, zumal wir auch neben dem Geschlecht noch das gemeinsame Hobby Laufen haben (bin langsamer Hobbyläufer, 2 von meinen 8 Marathonläufen (2003 und 2005) habe ich nicht weit von deinem Wohnort in Berlin gemacht). Auch unser Geburtsjahrgang ähnelt sich ( deiner 1969 - meiner 1949 )
Da die Diagnose für mich sehr überraschend kam und ich bereits am 18.2.08 den Operationstermin habe, bin ich in Zeitdruck, weil noch einige Sachen zu erledigen sind. Ich melde mich dann ggf. erst nach der OP wieder. Gibt es noch wichtige Sachen zur OP? Es wird bei der OP der Wächterlymphknoten markiert, entfernt und per Schnellschnitt untersucht und dann ggf. weitere LK entnommen. Ok?
Ansonsten denke ich, dass ich auf die Op einigermaßen vorbereitet bin - ist bei mir fast Routine - vor 2 Jahren wurde ein Schilddrüsenkarzinom entfernt.
@Heike
Ich danke Dir für Deine freundlichen Worte. In einer Frauendomäne fühlt Mann sich manchmal etwas überflüssig und lästig. Aber mit meinem Schilddrüsenkarzinom hatte ich schon mal Gelegenheit zu üben - da sind Männer zwar häufiger als beim Brustkrebs, aber auch deutlich in der Minderzahl.

Viele Grüße
Peter
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  #5  
Alt 12.02.2008, 20:44
Tilo Tilo ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Peter,
die Infos im Netz zu BK bei Männern sind aufgrund der fehlenden Datenbasis eigentlich nicht zu gebrauchen.

Die OP mit Sentinelcheck habe ich selber durch, für Männer ist dass eigentlich keine große Aktion. Auf das Thema Brusterhaltung habe ich keinen Wert gelegt, Sicherheit und Funktionalität vor "Schönheit", die fehlende Mamille war mir egal.

Eventuell solltest Du vor der OP klären ob Dir Dein behandelnder Arzt(in) aufgrund Biopsiedaten zu einer Chemo rät. Dann würde ich Dir empfehlen einen Port gleich bei der OP mit legen zu lassen, quasi in einem Abwasch.

Lästig und überflüssig kam ich mir nie vor, mit Männer-BK ist man schon ein ziemlicher "Exot" in der Gynäkologie, mit den Ärzten und Schwestern auf der Gyn-Station, die damals für mich verantwortlich waren kam ich wunderbar zurecht.

Nach der OP klärt sich dann sowieso wie es weitergeht. Im Rückblick der fast 2 Jahre kann ich nur sagen es ist auszuhalten.
Jetzt bin ich wieder fit, Marathon ist nicht so mein Ding, aber mein aktueller Wochenschnitt liegt bei 75+km. Das Laufen hat nach dem Chemo&Bestrahlung die Kondition schnell wieder hergestellt und die Chemopfunde runtergerissen (20kg).

Aber erst die OP und dann siehst Du weiter...

Viele Grüße
Tilo
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  #6  
Alt 13.02.2008, 15:48
papillon69 papillon69 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Tilo,
ja dass ist sicher richtig man muss jetzt wohl erst mal die OP abwarten. Ich hoffe natürlich, dass noch nichts weitergegangen ist, aber bei G3 ist es wohl eher unwahrscheinlich. Den Tipp mit dem Port werde ich aufgreifen. Im Ultraschall war der Knoten etwas über 1cm und gut tastbar. Nach der Biopsie ist alles weicher und weniger tastbar. Der Prof., der ja nicht die Erstuntersuchung vor der Biopsie gemacht hatte, war dann auch sehr erstaunt, dass ich den Knoten selbst entdeckt hatte. Er wollte sich auch nicht festlegen ob der Primärtumor dann auch die Größe wie im Ultraschall gemessen hat, oder größer oder kleiner sein könnte. Wie Chirurgen so sind, die glauben erst das, was sie in der Hand halten können. Knochenszinti und CT sind noch nicht gemacht worden, da habe ich auch gar nicht nach gefragt, wann es gemacht wird. Mir war erst mal die OP wichtig und ich habe inzwischen ein anderes Krankenhaus gewählt, weil dort mehr Erfahrung mit Brustkrebs ist. Natürlich ist mir die Narbe auch nicht wichtig. Ich habe schon drei am Bein (2x 10cm und 1x30cm) und eine am Hals (Schilddrüsenkrebs). Daher macht mir die OP an sich auch nicht viel Gedanken. Ich denke, das ich mich davon, wie bei den anderen OPs, zügig erholen werde. Ganz so fit wie du bin ich allerdings nicht, denn dein Laufpensum habe ich immer nur vor einem Marathon gehabt, ansonsten laufe ich nur die Hälfte.
Ich habe auch viel mehr Sorgen ob es schon verbreitet ist, aber alles Spekulieren hilft ja nichts.
Ich danke für deine Infos, auch die in der PM
Viele Grüße
Peter
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  #7  
Alt 24.02.2008, 23:36
Penny0465 Penny0465 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Tilo und Papillon,
bei der Suche nach Infos über Brustkrebs bei Männern bin ich hier auf euch gestossen. Bei meinem Freund wurde auf Umwegen die Diagnose Mammakarzinom gestellt - vor ca 3 Wochen. Zuerst hieß es Lungenkarzinom, aber nachdem eine Biopsie gemacht wurde und der behandelnde Arzt sich vorher nochmal sehr genau die Bilder vom CT angeschaut hat, wurde bei einer zugleich stattfindenden Blutuntersuchung festgestellt, dass der Krebsmarker bei Lungenkrebs den Wert 4,8 = normal , der Krebsmarker bei Brustkrebs jedoch bei 94 (normal=29) lag.
Eine Hormonuntersuchung des Blutes ? hat jedoch keine Bestätigung erbracht.
Trotzdem ist der Lungenarzt der Meinung es sei Brustkrebs (allerdings schon gestreut in die Lunge und in die Weichteile) Ein Tumor am Rücken wurde entfernt, der die ganze Sache ins Rollen gebracht hat.
In 3 Tagen steht die Entfernung der kompletten Brustdrüse an um den Verdacht zu bestätigen. Mein Freund nimmt´s momentan wie´s kommt - aber natürlich haben wir riesige Angst - und niemanden mit dem man vernünftig darüber sprechen kann. Ich würde mich über Kontakte mit euch sehr freuen !!
Wollt ihr antworten ? Liebe Grüße und alles Gute für euch - Kerstin
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  #8  
Alt 01.03.2008, 19:09
papillon69 papillon69 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Zusammen,
Nachdem sich alles ein wenig gesetzt hat, jetzt eine kurze Zusammenfassung:
Befund der Stanzbiopsie vom 4.2.08:
Anteile eines abschnittsweise wenig differenzierten invasiv-ductalen Mammacarcinoms
Östrogenrezeptoren 90%, Progesteronrezeptoren 15%

Ich habe dann das Krankenhaus gewechselt, weil ich in ein größeres mit mehr Operationen/Jahr gehen wollte (nachträglich gesehen wohl eine schlechte Entscheidung, der Informationsfluss war mangelhaft), daher stammt der Befund nach der Op von einem anderen path. Institut.

Befund nach Op am 19.02.08:
1,1 cm großes, mäßig differenziertes, intraductales Mammacarcinom (Ductales Carcinoma in situ), G2, van Nuys Index 2+2+3=7

mit Verdacht auf kleinherdige Mikroinvasionen, die weiter abgeklärt wurden ….

In den verdächtigen Arealen fand sich dann ein 0,1cm großer invasiver Herd:
pT1 mic, pN0 (0/4), [sentinel (0/1) level1 (0/3)] pMx, G2,
Östrogenrezeptoren IRS = 12
Progesteronrezeptoren IRS = 12
Her2/neu score 0
Arzt schlägt Hormontherapie mit Tamoxifen vor.

Alles in allem bin ich also nach den Ergebnissen der Biopsie mit der weiteren Entwicklung doch recht zufrieden.

So ein wenig rätselhaft ist mir aber doch noch:
1. Sieht wohl so aus, als hätte die Stanzbiopsie ins Schwarze getroffen, wenn dort bereits invasive Anteile diagnostiziert wurde, aber nach der Operation der invasive Anteil im Gesamttumor nur noch als 0,1cm großes Mikrokarzinom festgestellt wurde. Oder kann man das anders erklären?

2. So viel wie ich das verstanden habe, ergibt sich der IRS Wert doch durch Multiplikation, u.a. auch mit der o.a. Prozentzahl der Rezeptoren. Wie kann da IRS bei Progesteronrezeptoren von nur 15% beim Höchstwert 12 liegen? Es kann doch nicht sein, das zwei Labore so unterschiedliche Ergebnisse liefern. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

3. Ist in diesem Fall die alleinige Hormontherapie übliche/gängige Behandlung? Habe mal gelesen, dass bei G2 (Grenze zu G3? gering differenziert gemäß Biopsie) normalerweise auch Chemo angesagt ist.

Bin für Hinweise dankbar
Peter

Geändert von papillon69 (01.03.2008 um 19:13 Uhr)
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  #9  
Alt 01.03.2008, 21:48
Tilo Tilo ist offline
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Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Peter,
das hört sich schon mal gut an...

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
So ein wenig rätselhaft ist mir aber doch noch:
1. Sieht wohl so aus, als hätte die Stanzbiopsie ins Schwarze getroffen, wenn dort bereits invasive Anteile diagnostiziert wurde, aber nach der Operation der invasive Anteil im Gesamttumor nur noch als 0,1cm großes Mikrokarzinom festgestellt wurde. Oder kann man das anders erklären?
Sieht so aus, als wenn sie bereits einen invasiven Anteil "getroffen" haben. Mal abgesehen davon, dass es mehrere Punkte mit invasiven Übergängen geben kann.

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
2. So viel wie ich das verstanden habe, ergibt sich der IRS Wert doch durch Multiplikation, u.a. auch mit der o.a. Prozentzahl der Rezeptoren. Wie kann da IRS bei Progesteronrezeptoren von nur 15% beim Höchstwert 12 liegen? Es kann doch nicht sein, das zwei Labore so unterschiedliche Ergebnisse liefern. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Der IRS ist das Produkt der Noten für die Farbstärke, mit der sich die Tumorzellen anfärben lassen (0 bis 3), und die Menge der im Test positiv reagierenden Zellen (0 bis 4) die multipliziert werden.

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
3. Ist in diesem Fall die alleinige Hormontherapie übliche/gängige Behandlung? Habe mal gelesen, dass bei G2 (Grenze zu G3? gering differenziert gemäß Biopsie) normalerweise auch Chemo angesagt ist.
Ich denke Du wurdest von der Tumorkonferenz als Patient mit niedrigem Risiko eingestuft, Kriterien siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Brustkrebs#Prognose

Üblicherweise dürfte da die Antihormontherapie ausreichen, eventuell solltest Du mit Deinem Arzt über eine Strahlentherapie reden, die das Rezidivrisiko weiter runterschraubt.

Viele Grüße
Tilo
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