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Alt 01.03.2008, 19:09
papillon69 papillon69 ist offline
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Registriert seit: 08.02.2008
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 18
Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Zusammen,
Nachdem sich alles ein wenig gesetzt hat, jetzt eine kurze Zusammenfassung:
Befund der Stanzbiopsie vom 4.2.08:
Anteile eines abschnittsweise wenig differenzierten invasiv-ductalen Mammacarcinoms
Östrogenrezeptoren 90%, Progesteronrezeptoren 15%

Ich habe dann das Krankenhaus gewechselt, weil ich in ein größeres mit mehr Operationen/Jahr gehen wollte (nachträglich gesehen wohl eine schlechte Entscheidung, der Informationsfluss war mangelhaft), daher stammt der Befund nach der Op von einem anderen path. Institut.

Befund nach Op am 19.02.08:
1,1 cm großes, mäßig differenziertes, intraductales Mammacarcinom (Ductales Carcinoma in situ), G2, van Nuys Index 2+2+3=7

mit Verdacht auf kleinherdige Mikroinvasionen, die weiter abgeklärt wurden ….

In den verdächtigen Arealen fand sich dann ein 0,1cm großer invasiver Herd:
pT1 mic, pN0 (0/4), [sentinel (0/1) level1 (0/3)] pMx, G2,
Östrogenrezeptoren IRS = 12
Progesteronrezeptoren IRS = 12
Her2/neu score 0
Arzt schlägt Hormontherapie mit Tamoxifen vor.

Alles in allem bin ich also nach den Ergebnissen der Biopsie mit der weiteren Entwicklung doch recht zufrieden.

So ein wenig rätselhaft ist mir aber doch noch:
1. Sieht wohl so aus, als hätte die Stanzbiopsie ins Schwarze getroffen, wenn dort bereits invasive Anteile diagnostiziert wurde, aber nach der Operation der invasive Anteil im Gesamttumor nur noch als 0,1cm großes Mikrokarzinom festgestellt wurde. Oder kann man das anders erklären?

2. So viel wie ich das verstanden habe, ergibt sich der IRS Wert doch durch Multiplikation, u.a. auch mit der o.a. Prozentzahl der Rezeptoren. Wie kann da IRS bei Progesteronrezeptoren von nur 15% beim Höchstwert 12 liegen? Es kann doch nicht sein, das zwei Labore so unterschiedliche Ergebnisse liefern. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

3. Ist in diesem Fall die alleinige Hormontherapie übliche/gängige Behandlung? Habe mal gelesen, dass bei G2 (Grenze zu G3? gering differenziert gemäß Biopsie) normalerweise auch Chemo angesagt ist.

Bin für Hinweise dankbar
Peter

Geändert von papillon69 (01.03.2008 um 19:13 Uhr)
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  #2  
Alt 01.03.2008, 21:48
Tilo Tilo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2006
Ort: Nähe Potsdam
Beiträge: 124
Standard AW: Brustkrebs beim Mann

Hallo Peter,
das hört sich schon mal gut an...

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
So ein wenig rätselhaft ist mir aber doch noch:
1. Sieht wohl so aus, als hätte die Stanzbiopsie ins Schwarze getroffen, wenn dort bereits invasive Anteile diagnostiziert wurde, aber nach der Operation der invasive Anteil im Gesamttumor nur noch als 0,1cm großes Mikrokarzinom festgestellt wurde. Oder kann man das anders erklären?
Sieht so aus, als wenn sie bereits einen invasiven Anteil "getroffen" haben. Mal abgesehen davon, dass es mehrere Punkte mit invasiven Übergängen geben kann.

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
2. So viel wie ich das verstanden habe, ergibt sich der IRS Wert doch durch Multiplikation, u.a. auch mit der o.a. Prozentzahl der Rezeptoren. Wie kann da IRS bei Progesteronrezeptoren von nur 15% beim Höchstwert 12 liegen? Es kann doch nicht sein, das zwei Labore so unterschiedliche Ergebnisse liefern. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Der IRS ist das Produkt der Noten für die Farbstärke, mit der sich die Tumorzellen anfärben lassen (0 bis 3), und die Menge der im Test positiv reagierenden Zellen (0 bis 4) die multipliziert werden.

Zitat:
Zitat von papillon69 Beitrag anzeigen
3. Ist in diesem Fall die alleinige Hormontherapie übliche/gängige Behandlung? Habe mal gelesen, dass bei G2 (Grenze zu G3? gering differenziert gemäß Biopsie) normalerweise auch Chemo angesagt ist.
Ich denke Du wurdest von der Tumorkonferenz als Patient mit niedrigem Risiko eingestuft, Kriterien siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Brustkrebs#Prognose

Üblicherweise dürfte da die Antihormontherapie ausreichen, eventuell solltest Du mit Deinem Arzt über eine Strahlentherapie reden, die das Rezidivrisiko weiter runterschraubt.

Viele Grüße
Tilo
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