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Alt 28.09.2015, 10:21
Bernstein27 Bernstein27 ist offline
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Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen
Ich denke auch, dass gesunde Ernährung mit hochwertigen Fetten, frischem Obst & Gemüse ausreicht.
Das denkt man gerne, aber Studien zeigen, dass das nicht korrekt ist. Leider werden nicht alle Studien immer von allen Ärzten gelesen.

Es ist tatsächlich nicht immer ausreichend.
Vitamin D wird über die Ernährung normalerweise kaum aufgenommen und die Sonneneinstrahlung in unseren Breiten reicht hinten und vorne nicht. Hier hat praktisch jeder einen Mangel, ältere Menschen noch öfter. Im Winter sogar garantiert.
Während der Chemo wird auch oft nicht alles vertragen, und da man ja diese Prantoprazol-Tabletten nimmt (gegen zuviel Magensäure) wird auch nicht alles optimal aufgenommen. Auf dem Packungszettel der Tabletten steht zB, dass Vitamin B12 verringert aufgenommen werden kann für die Dauer der Einnahme. Das ist aber auch gerade für Ältere wichtig.

Ein Komplementärmediziner würde hier eine Blutuntersuchung veranlassen und bestimmte Spiegel feststellen. Nur wenn ein Mangel vorliegt (!), werden ganz selektiv (!) diese Stoffe (oft Vitamin D und Selen) gegeben. Und auch nur die Stoffe, die in zahlreichen Studien (!) bewiesen haben, dass sie die Lebensqualität der Chemo raufsetzen und die Wirkung keinesfalls beeinträchtigen.
Für Vitamin D und Selen hat sich gezeigt, dass in Deutschland sehr sehr viele einen Mangel haben und dass sie in der Chemo und danach von Vorteil sind (für die Lebensqualität mindestens).
Dein Brustzentrum sollte hier jemanden auf der Liste haben, mit dem sie zusammenarbeiten.

Wahlloses Einschmeissen von Multivitaminen ist in der Tat völliger Unsinn!

Zitat:
Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen
- der Tumor hat aber mit Sicherheit schon zu 80 % Micrometastasen gebildet, die mit bildgebenden Mitteln nicht nachweisbar sind, da sie unter 2 mm liegen
Also er sagt, dass der Tumor schon mit 80%iger Sicherheit gestreut hat. Das kann er sagen, weil die Erfahrung das für so einen Krebstypen einfach zeigt. Es wird diskutiert, dass Brustkrebs sowieso sehr früh streut (eine "systemische" Erkrankung ist). Heisst aber nicht, dass die gestreuten Zellen auch Metastasen ausbilden, denn das soll ja einmal die Chemo verhindern. Und dann im Laufe der nächsten 30 Jahre (für deine Mutter) ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, so dass das Immunsystem alles platt machen kann, was da nicht hingehört!

Zitat:
Zitat von Zumsel78 Beitrag anzeigen
JEDE Frau bekommt irgendwann im Leben Brustkrebs
Das würde ich so verstehen, dass das nur wahr wäre, wenn die Frauen noch länger leben würden. Also wenn die Lebenserwartung 150 Jahre oder sowas wäre, würden das so sein, aber typischerweise sterben die meisten, bevor sie Brustkrebs bekommen. Mag sein, ist eher eine Gedankenspielerei.

Zur Chemo selbst kann ich wenig sagen, da ich EC und Pacli hatte. Ich habe aber während der Chemo weiter gearbeitet (halbtags im Büro), und Kind und Haus versorgt. Und unseren Garten angelegt, also viel gebuddelt. Es gibt Tage, da geht nicht viel oder es geht langsamer, aber zum großen Teil hatte ich keinerlei Beeinträchtigungen. Kortison zB habe ich - mit der Ärztin - abgesetzt, da ich davon mehr Nebenwirkungen hatte als von der Chemo. ebenso die Antiemetika, die machen müde. Schlecht war mir nie auch nur ein bißchen.
Aber da ist jeder anders (wie in der Schwangerschaft ) und man muß seinen eigenen Weg finden. Möchte hier nur zeigen, dass Chemo keine Katastrophe sein muß.

Alles Gute
Bernstein
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