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Alt 15.08.2011, 01:29
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Gärtner Gärtner ist offline
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Registriert seit: 23.02.2006
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Liebe Brigitte!
Ja, ich denke schon, dass das wahrscheinlich vielen so geht. Mir ging es auch so. Der Bruch im Leben ist doch so groß, dass man es am Anfang kaum verarbeiten kann. Auch nach der Operation hatte ich es zwar mit dem Verstand begriffen, aber so richti als mir zugehörig konnte ich es nicht anerkennen. Es war lange noch so, als müßte es plötzlich einen Schlag geben und alles wäre gar nicht wahr gewesen.
Man braucht also wirklich Geduld. Was hast Du denn, Jungs oder Mädchen?
Mit 12 sind sie ja nicht mehr wirklich Kinder. Vielleicht, wenn Du ihnen vertrauen kannst, können sie ja die Zeit auch alleine bleiben. Vielleicht werden sie dadurch sogar selbständiger. Wenn Du jemanden findest, der ab und zu nach ihnen guckt... Wichtig ist aber, dass sie erkennen, dass es ernst ist, dass Du nicht zu einer Blinddarmoperation gehst und dass Du danach ihre Hilfe brauchst. Das solltest Du ihnen klar machen. Man ist einfach hinterher nicht so stark wie vorher; in der ersten Zeit auf alle Fälle nicht und später auch nicht so wieder.
Mir ging es so und geht es noch, dass ich die psychische Kraft nie wieder gewonnen habe, die ich hatte. Das heißt nicht, dass ich nicht wieder Freude am Leben habe, aber Auseinandersetzungen zu führen, strengt mich viel mehr an und ich rege mich oft mehr auf, als notwendig wäre.
Die Familie muss darauf Rücksicht nehmen. Auch für sie wird das ein Lernprozess.
Ich denke, wenn die Kinder erkennen, wie ernst es ist, dann werden sie auch ihre "Böcke" zurückstellen.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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