Hallo allerseits,
Ich hatte auch große Angst vor Herzschäden durch Epirubicin (und auch die anderen Medikamente, die wir so schlucken müssen....selbst Emend soll nicht ohne sein) und habe mich sehr eingehend darüber informiert. Habe zunächst mit meinem Gyn-Onk. gesprochen, der mir sagte er habe zum Glück noch keine Patientin mit nachfolgenden Herzschäden erlebt, wohl aber eine betreut, die Cardioxane vor/bzw. zu ihrer Chemo auf eigenen Wunsch bekommen hat. Wir könnten es machen, er kann mir aber weder zu noch abraten. Ich wurde auf jeden Fall sehr gründlich cardiologisch voruntersucht. (Ist in dem KH Standart vor cardiotoxischen Chemos). Wir haben dann zwei weitere Onkologen dazu befragt, die beide nicht routinemäßig Cardioxane einsetzten, sondern nur bei Vorschäden. Hatte dann nach Einsatz des Port vorübergehendes "Herzstolpern", ging aber wieder besser, kehrte aber massiv nach der 1. Chemo wieder. Daraufhin wurde ich erneut cardiologisch auf links gekrempelt und siehe da, mein Portkatheter war Richtung Herz gerutscht und machte mir etwas beschwerden, wurde daraufhin korrigiert. Der Herz-Prof. der mich dabei untersucht hatte war auch zwiegespalten was Cardioxane anbetrifft und hat sogar noch mit einem bekannten Cardiologen telefoniert, der damit mehr Erfahrung hat, beide konnten mir die Entscheidung nicht abnehmen, aber da mich auch die irgendwo beim Surfen beschriebene Nebenwirkung "Möglichkeit der Entstehung von Zweittumoren" durch Cardioxane mehr beunruhigte, als der Herzschaden (der zwischen 10-23% angegeben wird), habe ich mich dagegen entschieden. Sowohl der Cardiologe, als auch mein Onkloge bestätigten mir beim Nachfragen, so hätten sie für sich auch entschieden, ich fand es gut, dass sie mich nicht beeinflußt haben. Letztendlich müssen wir trotz vieler Empfehlungen und Expertenmeinungen doch immer wieder für uns selbst entscheiden, was wir wollen...und ein mündiger Patient bleiben. Schön, dass wir uns hier auch unter "Artgenossen" austauschen können!
Ein sonniges Wochenende und wenig WehWehchen
Dolphin