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Alt 25.10.2009, 11:38
Collie63 Collie63 ist offline
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Registriert seit: 25.10.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Darmkrebs Nachsorge

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier und lese mich grad durch das Thema "Nachsorge".
Anfang 2006 hatte ich meine OP Rektumkarzinom. Tumorstadium 4, Darmwand durchbrochen, Lymphknoten befallen, künstl. Darmausgang für immer.
Ich leide unter Angst- u. Panikattacken, schon vor dem Krebs, jetzt noch mehr. Eine engere Nachsorge hat mir das nicht gebracht. Im Gegenteil. Ich glaubte bis vor wenigen Wochen auch, dass die Richtlinien eben nur Empfehlungen sind, dass jede Nachsorge ganz individuell auf jeden einzelnen abgestimmt wird. Meine Großmutter starb mit 40 an Darmkrebs, ich war 42 Jahre als die Diagnose kam. Anfang 2007 und 2008 hatte ich meine letzten Nachsorgetermine: Darmspiegelung, CT (2007) u. MRT (2008), Lunge röntgen, Leber Sonografie, Blutabnahme. Letzten Monat war ich wieder bei meinem Onkologen. Er machte eine Sono der Leber, Blut wurde abgenommen, BSG-Wert über 60! Leber war o.k., er meinte, wir sehen uns Ende nächsten Jahres wieder, ICH SEI GESUND!!!
Ging dann zu meinem Hausarzt, in der Hoffnung, ich bekomme die nötigen Überweisungen, zumal ich seit Monaten Beschwerden beim Ein- u. Ausatmen habe, Luftanhalten und Druck auf dem Brustkorb. Das komme alles von den Depressionen, gab er sichtlich genervt zur Antwort. Ich sprach ihn an, von wegen individuelle Nachsorge, ich fühlte mich "wie mit der breiten Masse über einen Kamm geschoren". Er schnauzte mich an: "Sie SIND die breite Masse, oder meinen Sie, Sie sind was besonderes?" Auf meinen erhöhten BSG-Wert angesprochen, meinte er nur: "Pah - wo ist der denn zu hoch?" Ich solle mich ENDLICH damit abfinden, dass ich wieder gesund sei, die Mittel seien ausgeschöpft, ich gehe ja schon zur Psychotherapie. Und fertig war er.
Ich suchte mir daraufhin eine neue Ärztin in einer anderen Stadt. Dort bekam ich sofort eine Überweisung zum Lunge röntgen, CT und einen Termin bei einem Lungenfacharzt. Ich habe zwei große weiße Rundherde von jeweils ca. 5 cm Durchmesser in meiner linken Lunge!
Ich weiß nicht, ob es mehr Angst in mir ist, die mich lähmt oder unbändige Wut auf diese Ärzte. Schon bei der Diagnose vor 4 Jahren wurde gepfuscht, weder Blut noch Stuhlproben genommen, noch eine Überweisung zur Darmspiegelung. Der Arzt damals tippte auf Colitis ulcerosa (chronische Dickdarmentzündung), weil meine Tochter das auch hat. Ich solle halt auch Salofalk einnehmen.
Meine neue Ärztin scheint die richtige zu sein. Doch was hilft es mir jetzt. Vielleicht ist es schon zu spät. Warum hab ich nicht eher den Arzt gewechselt, frag ich mich heute. Ich hab mich an dessen Aussage festgehalten, hab daran glauben WOLLEN, dass ich gesund bin, statt mit weiteren Untersuchungen nach möglichen neuen Herden zu suchen.
Eine ganz große Mitschuld gebe ich mir auch, wenn ich jetzt hier lese, wie konsequent manche doch ihre Ärzte fordern!
Ich wollte das hier mal los werden. Danke fürs Zuhören.
Ich warte jeden Tag auf einen Anruf, wann ich in die Klinik nach Großhansdorf gehen kann (Thoraxklinik). Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit dieser Klinik? Im Internet steht ja nur Gutes.
Tschüß, Collie63
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