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  #1  
Alt 03.02.2011, 03:38
Melba80 Melba80 ist offline
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Registriert seit: 03.02.2011
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Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Hallo an alle!

ich schreibe aus meiner Angst, Unwissenheit und auch androhender Verzweiflung heraus, da ich selbst durch rationales Denken nicht mehr weiterkomme und durch das Lesen im Internet nur neue Fragen habe, aber keine Antworten.... Vielleicht kann mir jemand von Euch einen Rat geben - denn ich selbst bin im Moment nur geschockt.

Bei mir wurde im Juli 2010 eine 4cm X 4cm grosse "Zyste" am linken Ovar festgestellt - Verdacht auf Endometriosezyste. Als diese sich nach vier Monaten nicht zurückgebildet hat, wurde mir zur Entfernung derselben geraten - mittels Bauchspiegelung und dies liess ich auch machen. Das war am 21.01.2011. Während der OP machte man auch einen Gefrierschnitt des Gewebes, mit dem Ergebnis gutartig. Aber es war keine Endozyste, sondern eine Zyste/Gebilde, die/das mit gelbem Schleim gefüllt war. Die Zyste wurde üblich in dem "Säckchen" entfernt. Sonst war alles sauber bzw unauffällig.

Es war meine erste OP und ich habe mich soweit ganz gut erholt. Heute ging ich wieder zu meinem behandelnden Gynäkologen (der auch ein Onkologe ist) und er überbrachte mir eine nicht so schöne Nachricht. Beim detaillierten pathologischen Befund, hätte sich herausgestellt, dass diese "Zyste" ein Borderline Tumor war, der "im Gesunden" entfernt wurde (diesen Terminus verstehe ich auch nicht - worauf deutet das hin "im Gesunden"?).

Mein FA sagte, wir müssten wieder operieren - der Eierstock gehört raus. Ganz genau möchte er " Restaginglaparoskopie mit Entfernung des linken Ovars, peritoneallavage, Peritonealbiopsie und Netzbiopsie" machen.

Ich war natürlich im Schock und konnte daher auch nicht viel fragen. Die OP wird in ca. zwei Wochen statt finden. Dieses Gespräch war heute und wie man der Uhrzeit nach sehen kann, schlafen geht nicht...

Was mich verwirrt ist die Aussage meines FA, der mir erklärte dies sei kein Krebs sondern eine eigene Tumorart, die in 95% der Fälle gutartig verläuft, in 5% der Fälle aber eben mit der Zeit entarten kann. Früher hätte man angenommen, es sei die Vorstufe zum Ovarialkarzinom, jetzt aber sehe man es als eigene Tumorart. Dieser Eingriff sei daher als Vorsorge zu verstehen, aber auch um zu untersuchen, wie es im tragenden Eierstock selbst aussieht. Auf meine Frage, ob dies bedeute, dass ich Krebs hätte antwortete er mit NEIN. Aber er wüsste eben nicht, wie der Tumor sich bei mir verhalten würde und daher dieser Schritt. Weitere Untersuchungen werden vor der OP nicht gemacht.

Das große Übel der Ärzte - das Internet - sagt aber was anderes und das verunsichert mich enorm. Das, was ich herauslesen konnte, war fast überall die Total-OP. Da ich 30 Jahre alt bin und kinderlos, eigentlich aber Kinder haben will, habe ich vor der ersten OP gesagt, dass ich gerne zumindest einen ES behalten würde. Da wusste ich natürlich noch nichts von dieser Diagnose.

Ich weiss nicht mehr weiter - eigentlich kann ich nicht einmal eine konkrete Frage hier formulieren...

Ist ein solches Vorgehen aus Euerer Sicht, wie von meinem FA angelegt, vertretbar (nur einen ES zu entfernen)? Ich muss dazu sagen, dass er mir keinen detaillierten Pathologiebefund gab, ich kann im Augenblick nicht mehr sagen, als das hier. Ich möchte zwar Kinder haben, aber in erster Linie möchte ich leben. Ich habe einen Krieg mitgemacht (stamme aus Ex-Yugoslawien), meinen Vater sehr jung verloren und werde mich jetzt sicher nicht wg einem Tumor aufgeben!

Wie kann ein Gefrierschnitt während der OP Gutartigkeit bezeugen, um dann nachher so etwas zu hören? Wie ist das möglich?

Was ist dieser Borderline Tumor? Ein potentiell zu entarten drohender Krebs, der aber noch gutartig ist? Oder aber schon bösartige Veränderungen, die aber langsam wachsen? Wie kann etwas weder-noch sein?

Ich lebe in Wien - falls jemand auch hier Spezialisten kennt... Sorry für die lange Ausführung aber ich bin extrem erschrocken.

Danke an alle und lieben Gruß
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  #2  
Alt 03.02.2011, 09:07
twisselchen twisselchen ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Hallo,
mich hat auch vor fast 3 Jahren total unvorbereitet die Diagnose Borderlinetumor am rechten Ovar getroffen.
Auch bei mir rieten die Ärzte zu einer zweiten OP bei der weitere Proben entnommen werden sollen (das rechte Ovar war bereits während der ersten OP entfernt worden und aus dem Tumor wurden 1,5 Liter Flüssigkeit abpunktiert).
Da es bei mir kein invasives Wachstum vom Tumor vorlag und ich noch jung und noch keine Kinder habe wurde keine Totaloperation in Erwägung gezogen.

Die erste Zeit nach der OP bin ich dann alle 3 Monate zur Kontrolle zum Gyn gegangen ... inzwischen nur noch zweimal im Jahr und sowohl die Ärzte im Krankenhaus als auch mein Gyn gehen davon aus, dass da nichts mehr nach kommt.

Hoffen wir es mal.

Lg
Twisselchen
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  #3  
Alt 03.02.2011, 10:01
Melba80 Melba80 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Hallo Twisselchen,

danke für deine Antwort! Die macht mir Hoffnung...!!!!

Mit anderen Worten, ich kann erste wissen, wo ich genau stehe, wenn ich diese zweite OP hinter mir habe?

Ich freue mich sehr für dich und wünsche dir, dass du auch für immer ohne Borderlines bleibst!!!! Wow, 1.5l ist schon viel - das musst du gespürt haben, oder? Bei mir war das eher wie gesagt "eine Zyste", 4cmX4cm. Aber die Größe allein sagt ja noch nichts aus vermutlich.

Darf ich fragen, bei wem du in Behandlung warst, welches Klinikum?


Edit: Habe gerade mit meinem FA telefoniert - für alle die hier lesen, hier die Erklärung was "im Gesunden entfernt" bedeutet: die mikroskopischen Zellen des Borderlines waren in einer Kapsel in der Zyste und die angrenzenden Außenarreale waren unauffällig. Dh, diese veränderten Zellen hatten noch nicht Außenkontakt, was laut meinem Arzt schon mal sehr gut sei.


LG,
Melba

Geändert von Melba80 (03.02.2011 um 10:17 Uhr)
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  #4  
Alt 03.02.2011, 11:21
twisselchen twisselchen ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Hi.
Bei mir ist man Anfang auch nur von einer Zyste ausgegangen (aber nicht mit diesen Ausmaßen). Die wurden erst bei den Voruntersuchungen im Krankenhaus festgestellt. Bei den 1,5 l hab ich auch geschluckt als mir die Ärzte das erzählt haben. Schmerzen hatte ich schon (aber erst sehr spät als der Tumor schon diese Grösse hatte).

Mir wurde damals die Entscheidung überlassen, ob ich die zweite OP machen lassen (mir wurde aber dazu geraten).
Da in der ersten OP das betroffene Ovar bereits entfernt war hätte ich auch die zweite OP nicht machen lassen können.

Ich habe aber dann für mich entschieden, dass es besser wäre diese zweite OP zu machen, da da viele Proben entnommen und noch einmal untersucht worden sind.

Habe mir gesagt, entweder die finden dann dabei noch was (dann wäre es früh genug gewesen) oder ich habe die Sicherheit, dass die Proben alle in Ordnung sind.

Da dort bei mir alles in Ordnung war musste ich keine weitere Therapie machen, sondern muss nur regelmässig zur Kontrolle.

Lg
Twisselchen

Geändert von gitti2002 (03.02.2011 um 13:33 Uhr) Grund: Klinikname
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  #5  
Alt 03.02.2011, 11:45
Melba80 Melba80 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Ich sehe es genauso. Wenn etwas da ist, dann ist es halt da - Augen verschließen wird mir da auch nicht weiterhelfen.

Habe aber auch große Angst vor den Ergebnissen der OP. Klammere mich die ganze Zeit an die Tatsache, dass die besch****nen Zellen in einer Kapsel in der Zyste noch waren...

Aber Überlebenschances sind doch gut, oder?

LG,
Melba
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  #6  
Alt 13.06.2011, 18:37
panda17 panda17 ist offline
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Registriert seit: 13.06.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

hallo allerseits,

ich habe jetzt erst begonnen mich genauer mit diesem thema zu befassen, daher bitte ich um nachsicht.

als ich 13 war wurde bei mir ein borderline tumor am linken eierstock diagnostiziert. ich hatte damals durchgehende blutungen (über einen zeitraum von 3 monaten), hatte aber angst zum arzt zu gehen. daher war es schon ziemlich weit fortgeschritten, als ich ins krankenhaus kam.
mir wurde in einer ersten op der tumor entfernt,
in einer zweiten zur sicherheit der linke eierstock, der blinddarm und lymphe.
habe damals hormone bekommen, die schnell abgesetzt worden sind.
war alle 3 monate zur untersuchung, es war immer alles in ordnung.
ich habe mich damals nicht richtig mit dem thema befasst. ich schätze ich war zu jung um zu begreifen was genau passiert.

inzwischen bin ich 20.
seid gut einem jahr nehme ich die anti-baby-pille zur verhütung.
vor einem halben jahr hatte ich zwischen den perioden schmierblutungen.der fa meinte damals ich solle für einen zyklus die pille absetzten und danach weiternehmen. mit dem ultraschall war nichts ungewöhnliches zu erkennen.
hatte bis gestern keine weiteren probleme.
nun habe ich starke unterleibsschmerzen und einen sehr dunklen (schwarzen!), klumpigen ausfluss. werde morgen sofort zum arzt gehen, aber habe angst.

nun frage ich mich natürlich wie es mit eine eventuellem kinderwunsch aussieht. ich bin noch nicht so weit würde mir gerne alle eventualitäten offen halten. kennt sich damit jemand aus ? ist es möglich herauszufinden ob man mit dem verbleibenden eierstock noch zeugungsfähig ist ?
auch habe ich angst dass diese probleme mit der pillen einnahme zusammenhängen, ist das möglich ?
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  #7  
Alt 07.08.2011, 01:22
deMelle deMelle ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

hallo ihr lieben,
war jetzt schon ein ganze weile nicht mehr hier und dachte ich erzähl mal so was es neues gibt oder auch nicht
soweit ist bei mir alles ok.
bei meiner vorletzten untersuchung hatte mein arzt beim ultraschall mal wieder etwas komisches gefunden. sollte dann zum ct und da wurde zum glück nichts gefunden, auch die laborwerte sehen gut aus.
muss in vier wochen zu meiner nächsten untersuchug und hoffe das dann auch wieder alles gut.
drücken allen denen es genauso geht/ging wie mir ganz dolle daumen, immer positiv denken
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  #8  
Alt 02.03.2013, 23:56
deMelle deMelle ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Borderline Tumor mit 20

Hallo alle Zusammen,
auch ich wollte mich mal wieder zu Wort melden.
Da ich meist immer nur im stillen mitlese dachte ich mir das ich mal wieder etwas auf den Tasten klimpern kann.
Rein körperlich geht es mir soweit gut. An der Leber ist immernoch etwas auffällig aber das soll nur weiter beobachtet werden. Das heißt weiterhin alle halbe Jahre ab zum MRT. Blutwerte waren soweit auch ok.

Mit was ich aber leider immernoch sehr zu tun habe ist die psychische Komponente. Ich habe Tage an denen geht es mir eigentlich ganz gut aber dann hab ich auch wieder Tage an denen ich mich einfach nur schlecht fühle.
Viele in meinem Freundes-und Bekanntenkreis bekommen jetzt alle Nachwuchs und so stelle ich mir dann selbst immer noch die Frage was bei mir im Leben noch so kommt? Ich muss dazu sagen das ich schon immer Kinder haben wollte und es für mich echt schwer ist irgendwie mit diesem Gedanken bzw. der Tatsache leben zu müssen.
Ich denke das es hier viele gibt denen es genauso geht daher meine Frage wie geht ihr damit um? Ich habe schonmal an eine Psychotherpie gedacht aber so richtig kann ich mir das auch nicht wieder vorstellen.
Hat denn darin jemand Erfahrungen?

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und euch alles liebe und gute
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