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#1
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AW: Tumormaker
Hallo, liebe Minni,
auch Tumore auf der Lunge kann man heutzutage operativ entfernen, wenn sie nicht zu zentral liegen. Lasst die Lungenmetastasen von Spezialisten beurteilen. Die wissen ob und wie operiert werden kann. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#2
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AW: Tumormaker
Danke Alpenveilchen,
wir waren jetzt noch beim Hausarzt und der hat noch eine Metastase an der Leber festgestellt, neben der in der Lunge. Operiert soll nicht werden sondern bestrahlt und Infusionen. Ich hab riesig Angst davor und meine Mutter auch. Immerhin ist sie 76 und keiner weiß wie sie das alles verträgt und verkraftet. Dennoch habe ich mich entschlossen, ihr schon mal eine Mütze zu stricken oder häkeln. Werde morgen gleich Wolle kaufen. Selbst wenn sie keine Haare verlieren sollte, muntert sie das vielleicht ein wenig auf. Auch wenn wir uns nie sehr nahe gestanden haben, ist es doch ein seltsames Gefühl, dass sie vielleicht bald nicht mehr da sein wir. Euch allen einen schönen Abend |
#3
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AW: Tumormaker
Liebe Minni,
ich finde es unheimlich lieb, wie Du Dich um Deine Mutter kümmerst. Eine handgearbeitete Mütze wird sie sicherlich ein wenig aufmuntern. Auch Lebermetastasen kann man wegoperieren, wenn sie an den entsprechenden Stellen sind. Ich glaube, dass es gut wäre eine Zweitmeinung einzuholen. Bei Deiner Mutter ist es ja nicht nur die Lage der Metastasen, sondern auch ihr Gesamtzustand und ihr Alter, das mitberücksichtigt werden muss. Jede Art der Behandlung (Operieren, Chemotherapie und Strahlenbehandlung) hat ihre Vor- und Nachteile. Deswegen geht es nicht nur darum, unbedingt jemanden zu finden, der sie operieren würde. Im Alter Deiner Mutter wachsen Metastasen nicht so schnell wie wenn man jünger ist. Gleichzeitig kann ihr Allgemeinzustand anfälliger für Infektionen sein und sie sollte daher nicht unnötig geschwächt werden. Insbesondere eine Operation und eine Chemotherapie bedeuten eine grosse Belastung für den Körper. Da kann es beruhigend sein, wenn man eine Zweitmeinung bekommen hat und beide deuten vielleicht auf die gleiche Behandlung hin, die für Deine Mutter am besten ist, ihr noch das längste Leben schenkt, ohne sie zusätzlich kaputt zu machen. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter noch ganz viel Zeit zusammen. Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#4
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AW: Tumormaker
Hallo Alpenveilchen
vielen Dank für deine lieben und aufmunternden Worte. Wir waren gestern beim Radiologen, der empfahl die Bestrahlung und Chemo, der Hausarzt auch. Am Donnerstag haben wir einen Termin beim Onkologen und werden uns mit dem noch Unterhalten und dann entscheiden, was getan wird oder nicht. Der Tumor in der Leber sitzt im Leberlappen und ist ca. 1cm groß. Die in der Lunge sind etwas über 1 cm, sitzen im oberen Teil des linken Lungenflügels. Wir müssen leider das tun, was man in so einer Situation oft schlecht kann, warten. Gewachsen sind die Tumore auf diese Grösse im übrigen innerhalb von 3 Monaten. Euch allen ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende |
#5
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AW: Tumormaker
Hallo Ihr Lieben
Heute waren wir beim Onkologen und ich weiß jetzt nicht ob ich mich freuen soll oder nicht!!! Er hat meiner Mutter gesagt, dass Sie keine Chemo per Infusion erhalten wird und auch keine Bestrahlung. In Anbetracht ihres Alters müsse man den Nutzen und die Nachteile abwägen. Nichts zu tun wäre allerdings der falsche Weg. Er versucht es jetzt mit Xeloda. Das hatte sie bereits 2008 bekommen. Er ist der Ansicht, dass der Krebs erst nach 3 Jahren gestreut hat sei diesen Xeloda zu verdanken. Im übrigen wäre es insgesamt ein gutes Zeichen, dass der Krebs erst nach 3 Jahren gestreut hätte. Da es ihr eigentlich super gut geht, keine Schmerzen, kein Gewichtsverlust usw., will er mit den geringsten Mitteln anfangen. Sollte das nicht wirken wird er einen Port legen und eine Antikörpertherapie anwenden. Er hofft, mit diesen Mitteln den Krebs zum Stillstand zu bekommen. Als meine Mutter nicht dabei war sagte er mir, es sei im Moment nicht lebensbedrohlich, aber es könnte es werden und man müsse sich schon Sorgen machen. Das habe ich ihr nicht gesagt. Ich lasse sie in dem positiven Glauben, dass sie den Krebs besiegt bzw. sogar besiegt hat. Positives denken kann nicht schaden. Kennt Ihr Euch mit Antikörpertherapie aus? Einen schönen Tag Euch allen |
#6
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AW: Tumormaker
Ich bin so froh. Meine Mutter war heute beim Arzt. Seit 4 Wochen nimmt sie nun die Chemotabletten und der Arzt hat festgestellt, dass der Tumor in der Leber geschrumpft ist. Das hätten wir nie erwartet. Jetzt hoffe ich, dass das Ergebnis nächste Woche in der Lunge ebenso positiv ist.
Einen schönen Abend Euch allen |
#7
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AW: Tumormaker
Liebe Minni,
ich gratuliere Euch zu dem Erfolg. Es ist immer gut, wenn der Krebs einen auf den Deckel bekommt. Du fragtest vorher nach einer Antikörpertherapie. Die ist im Prinzip wie eine Chemotherapie und wird in der Regel zusammen mit einer Chemotherapie verabreicht. Sie funktioniert nur anders. Anstatt dass man versucht, den Tumor zu töten, attackieren Antikörper im Prinzip die Nahrungslieferanten für den Tumor, so dass dieser verhungert und nicht mehr wachsen kann. Das ist einfach eine andere Herangehensweise. Man arbeitet eben mit allen Mitteln, um dem Krebs das Leben schwer zu machen und damit Du Deine Mutter noch lange bei Dir hast. Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
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