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  #1  
Alt 21.02.2011, 19:03
raimund1964 raimund1964 ist offline
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Daumen hoch AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Hallo,

ja Marion das ist ne gute frage bin ehrlich ich weis es nicht egal was ich mache kann es falsch oder richtig sein das hat mir Dr.ST auch schon gesagt.
Es gibt ja kein mittel das 100% wirkt alle haben ja nur wenn ueberhaupt 50 % wirkung.
Heidelberg hat mir Avastin empfohlen weil Sudent und Torisel nicht gewirkt haben und die die gleichen Ansatzpunkte haben wie Nexavar haben dewegen der wechsel

Ich hoffe ich werde die richtige entscheidung treffen


gruss Raimund
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  #2  
Alt 21.02.2011, 19:23
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Ich bin ja noch nicht so lange hier dabei, aber ich glaube schon öfters gelesen zu haben, daß Nexavar in Zweitlinie erfolgreich war, wenn Sutent in Erstlinie versagt hat.
Das hat glaube ich was damit zu tun, daß andere sowie mehr Rezeptoren als bei Sutent angesprochen werden.
Ich will aber nichts falsches sagen, bin mir nicht 100% sicher.
Letzendlich mußt wohl Du entscheiden, welchem Arzt Du mehr Vertrauen schenkst.
Melde Dich doch morgen bitte, wenn Du mehr weißt (oder ganz durcheinander bist).

Gruß Marion
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  #3  
Alt 21.02.2011, 20:05
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Hallo Marion

Da muß ich dazwischen schreiben.....
Sutent UND Nexavar sind beide aus der Sunip Gruppe. Also wenn Sutent nicht wirkt hilft Nexavar warscheinlich auch nicht.
Avastin ist ein anderen Wirkstoff...

Lieber Raimund...auch wenns schwer fällt versuche weiter positiv zu denken..Bei Dr. St. biste in den besten Händen...der wird schon wissen was das beste ist...alles andere wäre reine Spekulation.

Gruss Gabi
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  #4  
Alt 21.02.2011, 20:28
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Marion01 Marion01 ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Ahhhh!
Danke, Gabi, dann war es wohl so, daß wenn Sutent aufhört zu wirken, dann evtl. Nexavar in Zweitlinie eingesetzt wird? Das ist ja doch ein Unterschied.
Votrient gehört dann auch zu dieser Gruppe, oder?

Gruß Marion
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  #5  
Alt 21.02.2011, 20:43
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doreen doreen ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Lieber Raimund,
ich kann nichts wirklich hilfreiches zu deinem Problem beitragen- aber möchte dir sagen, dass ich an dich denke und beide Daumen drücke, dass die nächste Entscheidung die richtige ist - sei lieb gegrüßt !
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  #6  
Alt 21.02.2011, 21:03
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

Hallo Marion

Jep...Votrient...gleiche Gruppe wie Sutent und Nexavar.(Sunip)
Torisel...Afinitor...(ronimus)
Avastin....Immunchemo...

Hoffe etwas geholfen zuhaben..

Gruss Gabi
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  #7  
Alt 21.02.2011, 22:52
Birdie Birdie ist offline
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Standard AW: Vorstellung - Radikale Tumornephrektomie und Lungenmetastasen

bevor noch mehr Verwirrrung aufkommt, würde ich gerne den gordischen Knoten etwas lösen und auch etwas zur Diskussion beitragen..

Grundsätzlich hat Gabi fast Recht - ich erlaube mir es nur etwas anders dazustellen..

Folgende Medikamente gehören zu folgenden Gruppen:

Gruppe: Multi- oder Tyrosinkinase-Inhibitoren (auch -IBS genannt)
Name = Wirkstoff
Sutent = Sunitinib
Nexavar = Sorafenib
Votrient = Pazopanib

Gruppe: mTor Inhibitoren
Torisel = Temsirolimus
Afinitor = Everolimus

Gruppe, die Signalkaskaden (VEGF) außerhalb der Zelle anspricht:
Avastin = Bevacizumab

Allerdings muss bei Avastin dazu gesagt werden, dass in Studien die Kombination mit Interferon Alpha besser abgeschnitten hat als Avastin alleine, daher hat Gabi mit der Imunchemo nicht ganz unrecht - denn Interferon Alpha gehörte ja zu der Imunchemo Kombinationstherapie.

Nun kommen wir zu den angesprochenen Signalkaskaden, die gehemmt werden sollen.
Sunitinib hemmt: KIT, PDGFR, VEGF, FLT, RET, CSF
Sorafenib hemmt: RAF, PDGF, VEGF, FLT, c-Kit, FGFR, RET
Pazopanib hemmt: PDGF, VEGF, c-KIT

Avastin hemmt: VEGF

Temsirolimus und Everolimus hemmen beide mTor

Wie dem auch sei ..
Wie ihr seht sind die -ibs zwar alle Tyrosinkinase-inhibitoren, aber sie haben halt doch alle ein etwas anderes Profil.
Aus diesem Grunde spricht das eine bei dem einen an und das andere bei dem anderen - so lange es noch keine Biomarker gibt kann man hier auch nicht wirklich festlegen, was besser ist.
Es wird fieberhaft danach geforscht, denn dann hätte man die ideale Voraussetzung für eine patientengerechte Therapie.

Grundsätzlich sind auch alle nicht kreuzresistent - d.h., man kann erst Sunitinib und dann Sorafenib nehmen..
Meist wird jedoch nach einem -ib Versagen erstmal geschaut, ob das NZK auf einen mTor Hemmer besser anspricht, diese haben auch ein - zumeist geringeres Nebenwirkungsprofil - zumeist kommt es bei der Gabe von mTor Hemmern zu einem Stillstand von Metastasen.
Oft ist die Sequenz: -mab (Bevacizumab), -ib, mTOR, -ib, mTOR, -ib etc..

In letzter Zeit ist man - gerade in Amerika dazu übergangen Avastin mit verschiedenen anderen Therapien auch beim Nierenzellkarzinom zu testen - z.B. mit Erlotinib (Tarceva).
Siehe hierzu auch:
Die Studie bei Clinical Trials


Ich hoffe, dass ich damit etwas weitergeholfen habe - fast all diese Informationen stehen so 1:1 im Patientenratgeber von der Anlaufstelle für Nierenkrebs-Patienten


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So und das sind die Wirkstoffe, die noch in der Pipeline für das Nierenzellkarzinom sind gerade getestet werden und damit erhaltet ihr einen exklusiven Ausblick in den neuen Patientenratgeber des Lebenshauses

Dieses sind die -IBs, und mTors und -mabs der Zukunft - einige wurden bei uns schon in Studien getestet - für andere fangen die Studien gerade an - ich poste das hier rein nach Relevanz, denn für die Impfstudien gibt es gerade beginnende neue Studien - und vielleicht ist das ja für dich relevant?

Die Charite in Berlin hat im Allgemeinen die meisten Studien zu laufen - daher poste ich hier mal den Link rein:

http://urologie.charite.de/klinik/le...nzellkarzinom/


Der Wirkstoff Dovitinib (TKI258, ******** Pharma GmbH), der zu der Gruppe der Tyrosinkinase-Inhibitoren gehört, weist ein etwas anderes Profil auf als die bisher bekannten Vertreter dieser Therapie-Gruppe. Am ASCO 2010 wurden die Daten einer Phase I/II-Studie vorgestellt, bei der bei stark vorbehandelten Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom ein klinischer Benefit gezeigt werden konnte2. Weitere Studien (Patienten nach Behandlung mit Tyrosinkinase- und mTOR Inhibitoren) mit diesem Wirkstoff werden folgen.


IMA 901, ein Wirkstoff der immatics biotchnologies GmbH, gehört zu der Gruppe der Vakzine (Impfstoff). Es handelt sich dabei um ein Gemisch aus verschiedenen Antigenen, dass in einer Phase II Studie (unbehandelte oder mit Zytokinen vorbehandelte Patienten) positive Ergebnisse, vor allem auch hinsichtlich eines kleinen Nebenwirkungsprofils, zeigen konnte3. Aufgrund der Daten soll die Substanz nun in Phase III (in Kombination mit Tyrosinkinase-Inhibitoren) untersucht werden.

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Studien in Deutschland vorerst abgeschlossen:
Axitinib (AG-013736), ein Wirkstoff der Firma Pfizer, ist ein Mulityrosinkinase-Inhibitor (u.a. VEGF-Rezeptoren 1,2 und 3 und PDGFR-ß), für den bereits positive Daten (Phase II) zum Einsatz in der Zweitlinien-Therapie vorliegen und dessen Benefit für den Patienten aufgrund dieser Daten in einer Phase III Studie weiterverfolgt wird. In dieser Phase III Studie (AXIS) wird Axitinib als Zweit-Linien-Therapie gegen Sorafenib bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom und Progress nach Therapie mit Zytokinen, Sunitinib, Bevacizumab plus Interferon oder Temsirolimus geprüft. Auf dem ASCO 2010 wurde weiterhin eine geplante Phase II Studie (Dosierungstudie) zur Erst-Behandlung beim metastasierten Nierenzellkarzinom vorgestellt.

Die Studien für Axitinib sind wohl erstmal abgeschlossen und alle warten gespannt auf JUNI/JULI .. denn dann sollen die Ergebnisse bekannt gegeben werden. In Amerika laufen die Studien ja schon viel länger und es gibt Patienten, die schon seit 6 Jahren dieses Medikament nehmen - das Nebenwirkungsprofil ist wohl deutlich besser als bei Sunitinib - Dr. Grünwald sagte allerdings, dass bei diesem Medikament der Gewichtsverlust auffällig oft als Nebenwirkung vorkommt.

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Studien in Amerika

Bei Cediranib (AZD2171, AstraZeneca, Mereside, Cheshire, UK) handelt es sich um einen oralen Multi-Tyrsosinkinase-Inhibitor (Ziele sind VEGFR, PDGF-ß und c-KIT). Aufgrund von Daten einer Phase I Studie, bei der der Wirkstoff eine gute Verträglichkeit erwies, wurde er in einer Phase-II Studie als Erstlinien-Therapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom untersucht und zeigte vielversprechende Ergebnisse.


Der Multikinase-Hemmer Regorafenib (BAY 73-4506, Bayer Shering AG) hat in einer Phase II Studie positive Ergebnisse bei der Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms gezeigt. Diesen Daten*4 zufolge konnte Regorafenib bei 81 Prozent der Patienten (Renal Cell Carcinoma = RCC) das Tumorwachstum zum Stillstand bringen oder sogar den Tumor verkleinern. Am ASCO 2010 wurden weitere Daten bei allg. fortgeschrittenen soliden Tumoren vorgestellt.


Bei Tivozanib (AV-951, AVEO Phrmaceuticals) handelt es sich um einen Antikörper gegen den VEGF-Rezeptor (typisch für das klarzellige Nierenzellkarzinom), der sehr selektiv sein soll. Die Ergebnisse der präsentierten Phase II Studie bei 272 Patienten5 waren entsprechend positiv, vor allem auch hinsichtlich eines begrenzten Nebenwirkungsprofils, um in eine Phase III Studie nun weiter untersucht zu werden.

Der orale Multi-Tyrosinkinase-Hemmstoff Valatinib (PTK787 / ZK222584 greift sowohl VEGFR, PDGFR-ß und c-KIT an (******** Pharma GmbH und Bayer-Shering AG). Er zeigte in einer Phase-I-Studie einen therapeutischen Effekt bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom bei guter Verträglichkeit und wird in einer Phase I/II Studie bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren auf mögliche Dosierungen sowie Nebenwirkungen von Valatinib in Kombination mit Everolimus unstersucht.


Weitere interessante Substanzen, zu den Phase II Daten vorgestellt wurden, sind AS1411 (Therapie nach Tyrosin-Kinase Inhibitoren)6 und Linifanib (ABT-869, nach Sunitinib-Versagen)7. Bei letzterem konnte zwar keine Reduzierung der Größe, aber der Dichte des Tumors gezeigt werden (vgl. hierzu „Ansprechen der Therapie“), wobei die Ansprechrate von 13% relativ gering, dafür aber die Zeit des progressionsfreien Überlebens mit 8,5 Monaten ein guter Ansatz in der Zweitlinien-Therapie sein könnte.

Geändert von Birdie (10.09.2012 um 10:43 Uhr)
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