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#1
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AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?
Hallo,
nach der TNM Klassifikation hatte ich Fernmetastasen angenommen, dafür steht eigentlich die 1 beim M sonst würde M0 stehen. Aber viel "positives" findest du unter gleichnamingem Threat. Da wurde auch schon mit Lymphbefall erfolgreich operiert. Aber vielleicht erreicht ihr ja auch schon mit Chemo oder Bestrahlung viel. Gruß Tanja |
#2
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AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?
Die bisherige Chemo wurde nur von schwankender Mattigkeit bis extremer Kreislaufschwäche begleitet. Weitere Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen.
Noch vor Abschluss der wöchentlichen Chemotherapien (stationär/ambulant im Wechsel) teilte das Krankenhaus positiv mit, - das der Tumor sich verkleinert hat - sogar keine Operation mehr vorgesehen ist - (ein Urlaub sinnvoll ist) - und danach eine ambulante Chemobehandlung im dreiwöchigen Abstand folgt. Die Betroffenen waren der festen Überzeugung das eine Operation anstehen müsste. So wurde es ihnen immer gesagt, die aber in aufmunternder Weise im Gespräch abgefangen wurde, das mit der weiteren aufgelockertern Chemo der Tumor in den Griff zu bekommen sei. Somit besteht, wenn Zweifel zerstreut werden, der hoffnungsvolle Glaube den vollständigen Heilerfolg mit ca. 20 Chemos erreichen zu können. Ich habe lediglich zu Ihrer Überraschung gesagt, das auch nach dem ersten Diagnosebericht der vorherigen Ärzte, eine zwangsläufige Operation nicht unbedingt vorsah, sondern auch je nach Verlauf noch von der OP absehen würde. Das ich gedanklich schon wieder bei palliativ war, habe ich noch immer nicht über die Lippen gebracht. Die ruhige, gefasste Stimmung wollte ich auch nicht durch die vehemente Aufforderung mit den Arzt zu sprechen oder seine Unterlagen zu sehen, zerstören,... |
#3
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AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?
Hallo Neo...
mir ist nicht so ganz klar, was du eigentlich möchstest. Geht es hier um die Frage: Wie ehrlich muss ein Arzt sein? Werden hier falsche Hoffnungen geweckt und ist das nicht falsch usw.? Oder geht es mehr darum, dass du Probleme mit dem Gedanken an Tod und allem, was damit zusammenhängt, hast? Vielleicht schreibst du auch mal im Angehörigen-Forum, dort werden diese Punkte diskutiert. Zu den Fakten: Offensichtlich hat die Chemo ja gewirkt und wird entsprechend weiter geführt werden. Man spricht von "in den Griff bekommen" und nicht von Heilung. Das sagt doch alles oder? Du sagst nichts von den Metastasen, was ist mit denen? Sie sind das Bedrohliche, nicht der Tumor. Ulla PS: Ich fände es nett, dich namentlich anzusprechen zu können
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#4
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AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?
Wie Ulla mit mehreren Fragen richtig rausgelesen hat, versuche ich mit meinen Text meist mehrere Aspekte gleichzeitig durchzusprechen:
1. über den Fortgang des Geschehens berichten 2. Wann und in welchem Maße von Ärzten offene Ehrlichkeit ggü. der Betroffenen erwartet werden kann 3. Wie ich als Angehöriger damit umgehe 4. Fachwissen aneignen. Vielleicht ist es daher sinnvoll den Thread (in Teilen) zu verschieben. Zu. 1. Die wöchentliche Chemo im Wechsel stationär/ambulant ist abgeschlossen. Sie ist in der fünfwöchigen Chemo-Pause mit wöchentlicher ambulanter Blutabnahme. Ich habe einen Zwischenbericht an den Hausarzt aus der wöchentlichen Behandlung gezeigt bekommen: Schwarz auf weiß: Palliative Chemotherapie, über die Metastasen kein Wort. Zu. 2. Ich sehe die Ärzte in der Pflicht, mit den Betroffenen bei nächster passender Gelegenheit offen darüber zu sprechen. Die ambulante Behandlung hatte schon längst angefangen, da kam die dortige Ärztin doch noch mal auf die Idee mit ihrer Patientin sprechen zu wollen, das sich dann wieder mehrmals verschob. Das bisherige Gespräch war nicht ergiebig und zum schockierten Erstaunen der Erkrankten wurde als Termin für das Folgegespräch erst nach weiteren sechs Wochen vorgeschlagen. Aufgrund des Unmuts sind es „nur noch“ fünf Wochen und die Zusage bei auffälligen Blutwerten sofort zu agieren. (Tja was sind auffällige Blutwerte bei einer Palliativen Therapie? Die Spannbreite geht von lebend – bis tot: alles im Rahmen, und nicht wie von der Heilung überzeugten Patientin, bei kleinster gesundheitlicher Verschlechterung die Therapie wieder anzukurbeln möchte.) Da ich nun auch neben den Ärzten Geheimnisträger (Palliativ statt Heilung) bin bat ich den Hausarzt, wieder Regie zu übernehmen. Leider wies er das von sich, da er von der aktuellen und akuten Situation der Patientin nichts wisse. Zu 3. Nun bleiben mir die Onkologen. Also die Onkel Docs die „logen“. (Sorry, als Angehöriger muss man sich wohl manches mit ‚Wortwitz’ und Spott erschließen.) Die stationären Ärzte können ja nun ebenfalls mit der Aktualität alles von sich weisen. Und über die ambulante Ärztin habe ich mich schon bei 2. ausgelassen. Nun aber das Urteil kann ich ja durch eine direkte Kontaktaufnahme wieder revidieren. Zu 4. Was ist das PLF Schema? Block II Woche 3. Also wie viele und welche Blocks gibt es? Übrigens Neo gefällt mir. |
#5
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AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?
Hallo Neo,
hier Infos zu dem PLF-Schema, das ich auch in Kombination mit Irinotecan erhalten habe: Block I geht über 6 Wochen. Dabei erhält man 1x wöchentlich Folinsäure als Infusion und 5-FU als 24Std-Chemo. Dazu alle 14 Tage gleichzeitig noch Cisplatin. Nach 14 Tagen folgt dann Block II, der ebenso aufgebaut ist. Der Sinn der wöchentlichen Chemogabe liegt darin, soviele Krebszellen wie möglich abzutöten. Chemos töten aber nur die Krebszellen, die sich gerade teilen, die anderen nicht. Durch die mehrfache Gabe killt man halt mehr Zellen, die sich teilen. Man verhindert durch die wöchentliche Chemo auch, dass die Krebszellen Zeit haben, eine Verteidigungsstrategie aufzubauen und resistent werden. Einige Zeit nach Abschluss der Chemo wird kontrolliert wie sie gewirkt hat. In der palliativen Therapie geht es ja um den Erhalt der Lebensqualität. Wenn die Nebenwirkungen zu groß ist, kann man z.B. von Cisplatin nach Carboplatin wechseln (hat weniger Nebenwirkungen) und 5-FU gibt es auch als Tablette, was manches leichter macht. Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
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