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  #1  
Alt 12.04.2011, 17:26
biggen biggen ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo PantaRai,
Du hast natürlich Recht mit deiner Kritik, aber den Begriff "Teufelszeug" benutzte der Chef der Onkologie persönlich bei einem Gespräch mit mir.
Im Übrigen versuche ich, möglichst nicht allzu negativ zu denken, was nicht immer leicht ist: vor 6 Wochen ist meine Schwägerin mit 44 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben (3 Kinder), 2 Bekannte, die gleichzeitig wie ich wieder erkrankt bzw. neu erkrankt sind im August/September, sind bereits tot.
Außerdem mache ich mir füchterliche Sorgen um meinen Mann (seit 30 Jahren nach einem gemeinsamen Motorradunfall schwer behindert), falls ich es nicht schaffe.
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  #2  
Alt 12.04.2011, 19:25
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo biggen,

das sind schlimme Umstände und es fällt sicher schwer, nicht negativ zu sein. Da bin ich mir sicher und ich wünsche Dir viel Kraft.

Ich habe ja auch extra geschrieben, dass ich niemanden kritisieren will. Und das war ernst gemeint.

Klar, es ist ein "Teufelszeug" ... und man treibt den Teufel mit dem Beelzebub aus. Aber dann doch lieber den Beelzebub als den Teufel .. und versuchen, es nicht allzusehr zu hassen, sonst wird es noch schwerer - war mein Eindruck.

Liebe Grüße und viel Kraft wünsche ich Dir,

PantaRei
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  #3  
Alt 12.04.2011, 20:09
Benutzerbild von Lothar58
Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

Pschoonkologie ist sicher hilfreich, ich nehme die Angebote nicht in Anspruch weil ich mich während meiner Midlifecrises (ja, Männer habe auch Probleme) mich 5 Jahre lang an einer Psychoanalyse erfreuen durfte.
Jetzt profitiere ich aber wieder daran und ich bin meinem Threrapeuten im Nachhinen sehr dankbar.

Auch habe ich eine positiver Einstellung meiner Chemo gegenüber. Klar nerven die Nebenwirkungen und jede Woche 1 -2 mal Blutabnehmen.
Aber für eine 10% verbesserte Überlebenschance würde ich noch viel mehr tun.

Darum beschäftige ich mich nicht mit Meinungen von Ärzten (ausser meinem Onkologen) sondern mit mir.
Ich mache Sport weil es mir guttut. Genauso ist es mit dem Arbeiten, das gibt mir ein "normales Lebensgefühl".
Klar nervt es und es fällt mir auch nicht leicht, oft genug denke ich ... warum bleibst du nicht zuhause ...

Aber es macht mich unterm Strich ausgeglichener und die Trägheit wenn man nichts tut erreicht mich so gar nicht.

Ich versuche fröhlich und freundlich zu meinen Mitmenschen zu sein und sie sind es auch zu mir.

Und so ist mir die Nähe des Todes stets bewusst, aber die Angst frisst mich nicht auf.
Genauso tut auch meiner Frau und meinen Kindern gut, denn wenn der Tag X kommen sollte ist immer noch Zeit genug sich zu sorgen.

So ist man natürlich selbst "Schuld" wie es einem geht. Klar kann man nichts für den Krebs und die Nebenwirkungen, aber dafür was man daraus macht.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich und alle noch so hochgeloben Schriftsteller oder sonstige Allwissenden haben keine Ahnung wie es einem aufgrund seiner individuellen Grundlagen persönlich geht.

Es gibt keinen Gott (weder im Himmel noch auf Erden) und niemanden der dir helfen kann. Sollte es doch einen Gott geben dann hat er mir den Krebs gegeben und das macht ihn nicht sehr sympathisch.

Gruß
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  #4  
Alt 15.04.2011, 10:18
jane67 jane67 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo an alle,

ich habe schön öfter im Krebs - Forum gelesen und mich dann gestern angemeldet. Heute bin ich auf Euch gestoßen und fühle mich hier richtig.

Hatte am 10.02.2011 meine Darm-OP und stehe gerade vor dem 3. Zyklus der Chemo. Denke ingwertee und ich liege fast ZEITGLEICH.

Mir ging es nach der 1. Chemo auch besser als nach der 2. Jetzt fahre ich gleich wieder ins Krankenhaus zur Blutuntersuchung und wenn da alles klar ist geht es am Montag mit der 3. weiter. Irgentwie habe ich jetzt Angst und Bedenken, dass es von Chemo zur Chemo immer schlimmer mit den Nebenwirkungen wird und das macht mir schon ein bisserl Angst. Das kribbeln in den Händen ist zu ertragen und die Krämpfe hatte ich bisher nur 1 x nach der 2. Chemo. Ich hatte beim letzten Mal eine extrem weiße Zunge. Kennt ihr das ??? Ansonsten ging es jetzt mit der Übelkeit besser da ich bei der 2. Chemo auch Cortison verabreicht bekam. Was ich aber habe sind ganz schön starke Bauchschmerzen, welche erst ein der chemofreien Woche wieder besser werden. Was ich als extrem empfand war meine körperliche Situation. Total platt und kurzatmig ohne Ende.

Habt ihr eigentlich Erfahrungen mit dem Haarausfall. Muss man während der ganzen Chemo damit rechnen??? Angeblich sollen ja nur bei 15 % überhaupt die Haare ausfallen. Es ist für mich zwar nicht das Wichtigste, aber ich glaube es wäre schon ein harter Moment. Zumal man einem dann die Chemo halt schon von weitem ansieht.

Ach so, ich bin 43 Jahre alt , alleinerziehend und habe zwei Kinder 12 und 16. Jahre. Nur damit ihr mich ein wenig einordnen könnt.

So, hoffe ich störe hier eure Unterredung nicht und würde mich freuen mit Ingwertee evtl. diese 6 Monate irgentwie gemeinsam rum zu bekommen.

LG Jane 67
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  #5  
Alt 15.04.2011, 12:06
PantaRei PantaRei ist offline
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Beiträge: 470
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo,

nein stören tust Du gar nicht. Willkommen hier.

Das Gute: Es wird nicht von Mal zu Mal schlimmer - zumindest war es bei mir nicht so. Es nervt, immer mehr, und am Ende war ich genervt und man wird mit der Zeit "mürbe". Aber die Nebenwirkungen wurden nicht schwerer/schlimmer.

Den weissen Belag hatte ich auch auf der Zunge. Hinten, vorne war sie ganz glatt und ohne Belag - das sah auch sonderbar aus. Und irgendwie hat sich auch der Geschmack verändert - im Laufe der Zeit.

Wünsche Dir alles GUte

PantaRei
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  #6  
Alt 15.04.2011, 18:19
Benutzerbild von Lothar58
Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

6.Chemo hinter mir, wie immer ist der 1.Tag nach der Chemo der schlimmste ... aber auch diesen werde ich hinter mich bringen (was bleibt mir auch sonst übrig).

Haarausfall habe ich bisher nicht, wenngleich mir meine Haare etwas dünner vorkommen.

Das mir dem weissen Belag und der Geschmacklosigkeit habe ich auch. Dazu kommt ein erhöhter Speichelfluss und so ein metallischer Geschmack um Mund.
Seit meiner Chemo esse ich gerne Mandarinen, Orangen und Äpfel. Alles was Fruchtsäure hat, tut mir irgendwie gut und ich schmecke es auch richtig.

Bauchschmerzen in Form von Krämpfen und Blähungen hatte ich auch, aber seit ich keinen Salat mehr esse (obwohl ich den sehr gern mochte) ist es besser.

Heute abend hat meine Tocher (14) eine Musicalaufführung in der Schule und da muss ich natürlich auch hin ... was tut man nicht alles für seine Kinder.

Gruß
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  #7  
Alt 16.04.2011, 11:31
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Beiträge: 110
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Willkommen Jane! :-)
Verrückt, wir sind tatsächlich am gleichen Tag operiert worden und ich befinde mich gerade mitten im 3. Zyklus.. fahre jetzt gleich ins Krankenhaus um mir meine Pumpe abnehmen zu lassen und dann hab ich tatsächlich schon ein Viertel hinter mir. Jane, bist Du denn auch ein Stadium-II-Patient?
Der 2. Tag ist auch bei mir der schlimmste.. lag gestern den ganzen Tag auf dem Sofa und habe geschlafen und dann nochmal die ganze Nacht durchgeschlafen. Ansonsten hab ich diese wunderschönen Krämpfe/Spastiken in den Händen, Ober- und Unterlippe und an den Augenlidern. Auch das Kribbeln in den Fingern wurde stärker, aber es ist zum Glück nicht durchgängig, sondern kommt und geht. Die Übelkeit ist in diesem Zyklus möglicherweise besser als in den ersten beiden, kann eventuell an dem Phlogenzym liegen, das ich jetzt seit einer Woche nehme... oder aber es ist der totale Zufall.
Haarausfall hab ich noch nicht bemerkt, wobei ich eigentlich immer viele Haare verliere, weil ich sehr lange Haare habe... ich glaube, wenn das jetzt ein paar Haare mehr wären, würde mir das nicht auffallen. Für den Zungenbelag benutz ich so einen Zungenschaber, das ist ganz gut, dann ist der eklige Geschmack auch weg.
Lothar, Du hast doch Erfahrung damit, wenn ein Zyklus verschoben werden muss.. hat das denn irgendwelche Effekte auf die Therapie? Mein Arzt war im Urlaub und als ich die Schwestern gefragt hatte, ob man meinen 5. Zyklus um 3 Tage vorziehen könnte (weil ich am 14.5. Karten für den Eurovision-Songcontest habe und da auf jeden Fall hinwill), meinte sie, das sei völlig ausgeschlossen, eher noch könnte man den Zyklus um eine Woche nach hinten verschieben. Das ist mir allein deswegen nicht so recht, weil dann alles länger dauert.. naja, aber wenn es die Wirksamkeit der Chemo nicht beeinträchtigt, würde ich das wohl doch in Erwägung ziehen.
So, Montag muss ich zur Endosonographie und danach hab ich einen Termin bei der Krebsberatungsstelle wegen evtl. psychoonkologischer Betreuung.
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