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Alt 17.04.2011, 12:20
elli1707 elli1707 ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Verzweiflung sucht Hoffnung

Hallo,
bei mir wurde 2007 ein Stimmlippenkarzinom festgestellt, welches recht großflächig war. Ich hatte 2 Alternativen. Kehlkopfentfernung oder Bestrahlungen. Ich war damals 41 Jahre und habe mich natürlich für die Bestrahlungen entschieden, weil ich sehr gute Aussichten haben sollte. Die Bestrahlungen (40 Stück an der Zahl) habe ich sehr gut vertragen. Ich bin täglich selbst zur Strahlentherapie gefahren (55 km je Weg) immer direkt von der Arbeit aus. Ich hatte zwar auch leichte Schluckbeschwerden und der Speichelfluss funktioniert auch nicht mehr so.
Als ich 6 Monate später zur Kontrolle da war, hatte sich schon wieder ein Rezidiv gebildet, ich wurde dann gelasert. 3 Monate später das gleiche 'S'piel usw.. Ich habe mich immer noch standhaft geweigert, mir den Kehlkopf total entfernen zu lassen. Dann hieß es, es kann nicht mehr gelasert werden, Rezidiv sitzt so, dass man da nicht rankommt. Ich bin dann zur Uniklinik nach Kiel gefahren zu Frau Prof. Ambrosch. Die hatte spezielle Geräte und konnte bei mir noch mal lasern. Das war im Mai letzten Jahres. Aber das war alles nur ein Hinauszögern. Im Oktober 2010 hatte ich dann keine andere Wahl mehr, aber ich hatte ja auch Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass der Kehlkopf raus muss. Ich habe mich im Vorfeld mit Leuten vom Kehlkopflosenverband getroffen und dann eigentlich bei der OP ganz guter Dinge. Ich habe die OP gut überstanden, es wurde allerhöchste Zeit, und ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Mir wurde eine Stimmprothese eingesetzt. Ich kann gut sprechen, alles essen und führe ein schönes Leben. Aber ich habe auch lange gebraucht, um mich mit dem Gedanken vertraut zu machen. Mein Umfeld unterstützt mich sehr. Ich gehe mit Freunden tanzen, ins Kino, essen und noch vieles mehr. Also nicht den Kopf hängen lassen. Vielleicht noch mal eine zweite Meinung einholen, wenn man unsicher ist. Aber ich fühlte mich gut beraten und habe den Schritt auch nicht bereut. Aber die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Ich glaube, es macht ganz viel aus, mit welcher Einstellung man an die Sache herangeht, so wird man auch damit fertig oder nicht. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute.
Liebe Grüße
Elli
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