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  #1  
Alt 03.05.2011, 22:07
ufilein ufilein ist offline
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Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hi Detleff,
danke und auch für dich alles Gute!!!!
ufilein
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  #2  
Alt 17.05.2011, 18:42
ufilein ufilein ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,
wir waren heute in der Klinik, um den Befund der Knochenbiopsie zu besprechen. Es wurde uns mitgeteilt, dass es sich doch um Metastasen des Prostatakrebses handelt, die fast alle Knochen befallen haben und "man weiß nicht, wo im Körper sie noch überall sind".
Der histologische Befund lautet wie folgt:
Osteoblastisch verbreiterte Knochenbälkchen und eine umfängl. Fibrosierung der Markraumabschnitte, dadurch ist die originäre Myelopoese komplett verdrängt. In den Faserproliferaten eine Infiltration von Tumorzellverbänden eines wenig differenzierten Adenocarcinoms - morphologisch korreliert mit der Metastasenbildung aus einem bekannten Prostatacarninom. Diagnose: Osteoblastische und desmoplastische Gewebereaktion und metastatische Infiltration der Markraumabschnitte durch Tumorzellverbände eines wenig differenzierten Adenocarcinoms - korreliert mit der Metastasenbildung aus PC.

Zur Info noch - der PSA ist derzeit nach der OP 0,26.

Man hat meinem Mann nun eine Hormontherapie vorgeschlagen und ihm dabei den operativen Weg sehr empfohlen, wobei noch Zometa oder Agiva (?) alle 4 Wochen gegeben werden.

Könnt ihr mir bitte helfen??????? Ich warte dringend auf eure Infos!!!!!
Wer kann mir den Befund etwas erläutern und wer hat Erfahrung mit der operativen Kastration??????

Danke für eure Hilfe!
ufilein
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  #3  
Alt 18.05.2011, 00:09
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,

die Nebenwirkungen sind bei chirurgischer Kastration und medikamentöser Kastration gleich. In beiden Therapien wird das männliche Geschlechtshormon, das Testosteron auf Kastrationsniveau gedrückt.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

- Antriebsschwäche
- Hitzewallungen
- Osteoporose
- Verlust des sexuellen Interesses (Libido) und der Potenz
- Muskelabbau
- Zunahme des Körperfetts
- Blutarmut
- Brustschmerz und Brustvergrößerung.

Das psychische Trauma einer irreversiblen chirurgischen Kastration kann einem Mann zu schaffen machen.

Wir haben einen Betroffenen in unserer Gruppe, der vor 12 Jahren orchiektomiert wurde mit einem bis jetzt hervorragenden Krankheitsverlauf,
der PSA bleibt unten und er hat keine größeren Nebenwirkungen. Aber über das psysche Traum ist er bis heute nicht hinweggekommen.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #4  
Alt 19.05.2011, 19:07
ufilein ufilein ist offline
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Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,
danke Herr Burger, sie haben mich wieder etwas aufgebaut, denn 12 Jahre - das wäre ein Traum! Leider ist der Krebs bei meinem Mann ja sehr, sehr aggressiv, es ist auch nicht klar, ob die Metastasen schon vor der OP da waren und einfach nicht geschaut wurde, ob es welche gibt oder ob sich tatsächlich alles nach der OP so schnell ausgebreitet hat. Jedenfalls hat uns der Arzt mitgeteilt, dass ohne entsprechende Hormontherapie die Lebenserwartung noch bei ca. 3 - 6 Monaten liegt - also muss man etwas machen! Mein Mann hat sich aufgrund seiner heftigen Schmerzen nun zur OP entschlossen, da uns der Arzt sagte, dass bei dieser Form die Schmerzen sofort weg sein sollten! Hoffentlich stimmt das! Die OP findet kommende Woche am Dienstag statt - ich setze meine ganze Hoffnung darein, denn bis jetzt hatten wir nur einen Tiefschlag nach dem anderen.
LG
ufilein
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  #5  
Alt 20.05.2011, 09:04
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 295
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo Ufilein,

bei meinem Vater war das der Fall, allerdings war das vor über 30 Jahren,
seine Schmerzen war schlagartig, am nächsten Tag nach der Orchiektomie weg.

Alles Gute für Euch!

Hansjörg Burger
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  #6  
Alt 27.05.2011, 22:06
Sven.P Sven.P ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo, die Nebenwirkungen der Spritze sind von Mann zu Mann wohl unterschiedlich. Auch bei mir wurde ein Gleason 4+5 festgestellt. Total OP, leider nicht Nervschonend, da schon zu fortgeschritten. Bei mir wurde im Sommer letzten Jahres im Krankenhaus pro forma eine Abtastung der Prostata durchgeführt. Zu diesem Zeitpunk soll angeblich keine Vergrößerung gewesen sein. Leider wurde kein PSA Test (ich war 44 Jahre alt) durchgeführt. Am Ende des Jahres dann die Beschwerden, wo alles schon zu spät war. Im März wurde dann die OP durchgeführt, im Vorfeld eine Knochensintie, die auch negativ war. Bei mir waren leider auch in den Lymphknoten Metastasen festgestellt worden. Derzeit werde ich mit der Hormonspritze behandelt. Mein Testosteron Wert liegt bei fast Null, Hitzewallungen und der Bauch wurde etwas dicker. Dies sind so die Begleiterscheinungen meiner Behandlung. Die Lust auf meine Frau ist zwar nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber dennoch haben wir noch Spaß miteinander, wenn auch nicht mehr in der Form wie früher. Aber erstmal muss man ja aus dem Tal rauss und wieder fit werden.
Ich will damit sagen, dass ich mich durch die Hormontherapie sehr viel besser fühle. Gestern war das PET CT dran, wo im nachfolgenden Gespräch keine Auffälligkeiten festzustellen waren. Der CT Befund lag noch nicht vor. Ab Juli geht bei mir die Bestrahlung los. Da ich mich körperlich eigentlich sehr wohl fühle, werde ich auch nicht so oft an meinen Krebs erinnert. Gut, oder nicht gut. Ich weiss es nicht. Aber das macht vieles einfacher.
Durch sprachst von einer OP an deinem Mann. Was soll denn operiert werden? Ich dachte die Prostata wäre bereits entfernt. Ich wünsche euch viel Kraft und einen starken Willen den Krebs zu bekämpfen.
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  #7  
Alt 28.05.2011, 13:16
ufilein ufilein ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,
bei meinem Mann wurde am Dienstag die Orchiektomie durchgeführt. Am Donnerstag kam er vom Krankenhaus nach Hause. Die irrsinnigen Kopfschmerzen, die ihn 4 Monate gequält hatten, waren tatsächlich schlagartig vergangen.
Scheinbar kann aber nicht alles gut gehen, denn seit der OP hat er starke Schmerzen im Oberschenkel und er kann das Bein praktisch gar nicht belasten. Beim Sitzen oder Liegen spürt er überhaupt nichts. Der Arzt im Krankenhaus hat ihm erklärt, dies sei eine Nebenerscheinung einer Infusion, die er für den Knochenaufbau erhalten hat. Diese Schmerzen sollten innerhalb weniger Tage verschwinden. Nun ist es allerdings schon 4 Tage her und er kann immer noch nicht gehen.
Vielleicht wird man einfach ungeduldig, weil bisher jeder Befund und jedes Ergebnis negativ war - ich hoffe immer noch sehr, dass dieser Schmerz über Nacht einfach verschwindet!!!!!
Psychisch hat mein Mann die OP vorerst ganz gut weggesteckt. Er hatte ja so starke Schmerzen, dass die OP das kleinere Übel für ihn war. Ich hoffe nur, dass die Nebenwirkungen halbwegs erträglich sind, vor allem hoffe ich sehr, dass die Schmerzen im Bein verschwinden, damit er wieder normal laufen kann, denn ich glaube, Bewegung wäre sehr notwendig jetzt.
Wenn die Schmerzen bis Montag anhalten, muss er wohl nochmals in Krankenhaus.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und alles Gute!
ufilein
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