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  #1  
Alt 13.06.2011, 18:48
Ginkgo44 Ginkgo44 ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Nachtrag:
Hier noch der genaue Befund (ich habe groß geschrieben, was er fett gedruckt hat):

Endoskopie bis in das terminale Ileum zart, Valvula ileocoecalis gut darstellbar zart, Blick in den zarten Coecumpol COLON ASCENDENS ADENOM, SERRATIERT CA. 11MM GRÖSSE, Flexura hepatica und Colon transversum Flexura lienalis und Colon deszendens mit zarter spiegelnder Schleimhaut und regelrechter Haustrierung.
SIGMA BEI 35 CM GROSSES ADENOM MIT HIGH GRADE DYSPLASIEN/DD CARZINOMA I SITU, ? CA. 30 MM RECTUM ADENOM 12 MM, ansonsten zarte Schleimhaut, zarte Gefäße.
Zusammenfassung:
4 Adenome zur endoskopischen Mukosaresektion, insbesondere bei 35 cm sehr wichtig.
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  #2  
Alt 13.06.2011, 19:39
monschie monschie ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Hallo
Bin diesbezüglich nicht der absolute Fachmann dadrin, hab aber letztes Jahr
auch ein Darmkrebsgeschichte T3 mit allen guten und schlechten Erfahrungen durchmachten müssen.
Direkt vererblich glaub ich ist das nicht, man hat nur zu einem gew. % Satz
so eine Veranlagung dazu. Wenn ein direkter Angehöriger mit X Jahren Krebs
bekommen hat, soll man laut deutscher Krebsgesellschaft selber mit X-10
Jahren selber mit einer intensiven Krebsvorsorge beginnen.
Meine Mutter ist mit 66 wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs gegangen.
Mein Darmkrebs wurde mit 58 rausgeholt. Mein Opa hatte Prostatakrebs,
3 Tanten hatten Darm- Leber und Unterleibskrebs. Bei meiner Verwandschaft
häuft sich alles im Unterleib.
Werde deshalb alle 3 Monate diesbezüglich ALLE Tumormaker im Blut + großes
Blutbild u.a. zusätzlich jedes Jahr Lunge + Leber und UnterleibsMRT mit überprüfen lassen.

Meine Empfehlung:
Regelmäßige Kontrollen + MRT . Wenn es mal zur OP kommen sollte
NUR in einem Darmzentrum. Verlaß dich nicht auf eine "normale" Kassen-
krebsvorsorge. Die hat bei mir , 5 Monate bevor ich bessere Untersuchungen
verlangte gänzlich versagt. Ein normales Krankenhaus hat bei mir mein
Rektumkarzinom 10cm groß durch Rektoskopie NICHT erkannt. Hingegen ein
Darmzentrum hat sich mal so eben meinen schwarzen Vogel im Jan.10
angeschaut. Haben wohl einfach bessere Diagnosegeräte.

cu monschie

Geändert von monschie (13.06.2011 um 19:42 Uhr)
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  #3  
Alt 13.06.2011, 22:03
Rommy Rommy ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Hallo Ginko44,

ich war 38, als man Darmkrebs bei mir diagnostizierte. Das war vor 2 Jahren. Nach mehreren humangenetischen Untersuchungen stellte man fest, dass ich unter LYNCH-Syndrom leide, vererblichem Darmkrebs. Es gibt einen bestimmten Chromosomen, dessen Anomalie für Darmkrebs verantwortlich ist, so ähnlich wie beim Brustkrebs. Wenn du näheres darüber wissen magst, melde dich.
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  #4  
Alt 13.06.2011, 22:15
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Lieber Ginko44!

Zitat:
daß man ab 55 Jahren regelmäßig Darmspiegelungen machen lassen sollte. Alle Ärzte vorher hatten mir nichts davon gesagt, wahrscheinlich, weil sie kein Geld dafür bekommen!
Für die Darmspiegelungen, welche im Rahmen der Krebsvorsorge durchgeführt werden, stellen die Krankenkassen finanzielle Mittel bereit. Das sog.Budget der Ärzte wird durch diese Untersuchungen nicht belastet.

Zitat:
SIGMA BEI 35 CM GROSSES ADENOM MIT HIGH GRADE DYSPLASIEN/DD CARZINOMA I SITU, ? CA. 30 MM RECTUM ADENOM 12 MM
Diese Veränderung, welche bei Dir im Dickdarm festgestellt worden ist, muss unbedingt entfernt werden. Der Dickdarm weist dort eine Veränderung auf, welche näher untersucht werden muss.


Bitte lass Dir den Befund nocheinmal von Deinem Arzt genau erklären, stelle ihm die Fragen, die Dich bewegen!
Es ist gut, dass Du zur Darmspiegelung warst und noch weitere Untersuchungen stattfinden!

Ich wünsche Dir alles Gute für die Untersuchungen!

Elisabethh.
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  #5  
Alt 13.06.2011, 23:17
Ginkgo44 Ginkgo44 ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Zitat:
Zitat von Elisabethh.1900 Beitrag anzeigen
Für die Darmspiegelungen, welche im Rahmen der Krebsvorsorge durchgeführt werden, stellen die Krankenkassen finanzielle Mittel bereit. Das sog.Budget der Ärzte wird durch diese Untersuchungen nicht belastet.
Ich meinte, die Ärzte hätten mich wohl nicht informiert, weil sie für die Information kein Geld bekämen. Für Gespräche ist ja immer keine Zeit! Der Patient wird verwaltet, an Apparate angeschlossen und die Ergebnisse werden nicht einmal erklärt oder besprochen.

Zitat:
Zitat von Elisabethh.1900 Beitrag anzeigen
Diese Veränderung, welche bei Dir im Dickdarm festgestellt worden ist, muss unbedingt entfernt werden. Der Dickdarm weist dort eine Veränderung auf, welche näher untersucht werden muss.

Bitte lass Dir den Befund nocheinmal von Deinem Arzt genau erklären, stelle ihm die Fragen, die Dich bewegen!
Es ist gut, dass Du zur Darmspiegelung warst und noch weitere Untersuchungen stattfinden!
Für Erklärungen hätte er keine Zeit, ich solle mich im Internet schlau machen, sagt er. Weitere Untersuchungen sind nicht geplant. Er wollte schon während der ersten Coloskopie zum Messer greifen und alles rausschneiden, wofür ich ihm aber die Genehmigung versagt hatte.
Im Wesentlichen treibt mich die Frage um, ob durch das Herausschneiden evt. vorhandene Krebszellen in die Blutbahn gelangen können und andere Körperregionen befallen kann. Er sagt: Nein. Ich lese aber häufiger das Gegenteil. Auch würde mich interessieren, was ein Darmzentrum anders machen würde als der niedergelassene Arzt. Was z.B. macht er, wenn es bei der OP zu einer starken Blutung kommt? Kann er sie selbst stoppen oder muß dann der Notarzt kommen und mich in die Klinik fahren?
Mache ich mir unnötig Gedanken? Für ihn scheint das ein Routineeingriff zu sein. Die Schwester hat mich nach der Untersuchung angesprochen und sagte, sie hätte es gleich mitmachen lassen. Aber die schien mir ziemlich unsensibel und abgebrüht zu sein....

Noch ist ja wohl nicht klar, wie die Gewebsanalyse nach der Entfernung aussehen wird. Er sagte aber, es sei fünf vor zwölf, was immer das zu bedeuten hat. Nicht nur der sehr große Polyp machte ihm Sorgen, sondern auch ganz speziell ein kleiner aber schnellwachsender. Was soll ich jetzt machen? Den Termin übermorgen absagen? Morgen Nachmittag müßte ich mit der Entleerung beginnen...
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  #6  
Alt 14.06.2011, 00:10
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Lieber Gingko44!

Gerade habe ich gesehen, dass Du noch im KK unterwegs bist, deshalb versuche ich auf Deine Fragen zu antworten, jedenfalls soweit ich es kann.

Zitat:
Noch ist ja wohl nicht klar, wie die Gewebsanalyse nach der Entfernung aussehen wird.
Die entnommenen Proben werden ins Labor geschickt und vom Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. Es kann ca.1Woche dauern, bis der Befund bei Deinem Arzt eintrifft. Erst danach kann man sagen, ob eine weitere Therapie erforderlich ist oder ob das erkrankte Gewebe vollständig entfernt werden konnte.

Zitat:
Für Erklärungen hätte er keine Zeit, ich solle mich im Internet schlau machen, sagt er
Um Vertrauen aufzubauen, ist diese Äußerung nicht besonders geeignet. Ich verstehe, dass Du Bedenken hast, z.B. was passiert, wenn es während der Untersuchung zu Blutungen kommt.

Zitat:
Was z.B. macht er, wenn es bei der OP zu einer starken Blutung kommt? Kann er sie selbst stoppen oder muß dann der Notarzt kommen und mich in die Klinik fahren?
Sollte es in einer Praxis zu Komplikationen kommen, die dort nicht behandelbar sind, dann bleibt dem Arzt nur die Einweisung ins Krankenhaus. Ich hoffe, dass dies während Deiner Untersuchung nicht passiert! Die Ärzte in den Praxen haben eine gewisse Routine bei der Durchführung von Darmspiegelungen. Klar es kann immer etwas passieren, davor ist niemand sicher.

Darmzentren sind Einrichtungen, welche nach bestimmten Kriterien zertifiziert worden. Zu den Kriterien gehören z.B. die Qualifikation der Ärzte und Schwestern, die Zusammenarbeit von Fachärzten verschiedener Disziplinen, eine regelmäßige Fallbesprechung, die sog.Tumorkonferenz. Das erworbene Zertifikat gilt für einen genau festgelegten Zeitraum, es muss danach neu erworben werden.


Auf der Webseite mit der URL:http://www.onkoscout.de/adressen/darmkrebszentren findest Du eine Liste mit den Darmkrebszentren in Deutschland.

Außerdem werden auf diesen Seiten die Kriterien und die Funktionsweise von Darmkrebszentren erläutert, die URL lautet:http://www.ag-darmzentren.com/index....mkrebszentren/

Zitat:
Nicht nur der sehr große Polyp machte ihm Sorgen, sondern auch ganz speziell ein kleiner aber schnellwachsender.
Polypen können entarten, d.h. sie können bösartig werden. Deshalb ist die Entfernung und anschließende Untersuchung beim Pathologen sehr wichtig.
Mit einer frühzeitigen Entfernung kann man Darmkrebs verhindern.

Zitat:
Im Wesentlichen treibt mich die Frage um, ob durch das Herausschneiden evt. vorhandene Krebszellen in die Blutbahn gelangen können und andere Körperregionen befallen kann
Dazu kann ich Dir leider nichts sagen, es gibt hier im Netz auch Foren, wo man Ärzte kontaktieren kann, manchmal ist dies allerdings gebührenpflichtig.


In den vergangenen Wochen gab es einen Artikel zu einem Angebot von Medizinstudenten der Universität Dresden. Sie boten Patienten an, beim Übersetzen von medizinischen Befunden zu helfen. Die fachliche Betreuung übernehmen Ärzte der Universität. Unter der URL:https://washabich.de/
wird der Service angeboten. Ich hoffe, dort erhältst Du Antwort auf diese konkrete Frage!


Zitat:
Was soll ich jetzt machen? Den Termin übermorgen absagen? Morgen Nachmittag müßte ich mit der Entleerung beginnen...
Termine für eine Darmspiegelung sind in unserer Region nur nach kängerer Wartezeit zu bekommen, deshalb rate ich Dir, ihn wahrzunehmen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Elisabethh.
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  #7  
Alt 14.06.2011, 00:34
Ginkgo44 Ginkgo44 ist offline
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Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Zitat:
Zitat von Elisabethh.1900 Beitrag anzeigen
Termine für eine Darmspiegelung sind in unserer Region nur nach kängerer Wartezeit zu bekommen, deshalb rate ich Dir, ihn wahrzunehmen.
Die Spiegelung hab' ich ja bereits machen lassen. Es geht um die Operation, die allerdings auch wiederum mittels des gleichen Apparates vonstatten geht.
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  #8  
Alt 25.06.2011, 15:16
dokonelli dokonelli ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...

Hallo Rommy,

bei mir wurde bei einer Koloskopie am 1.6. ein bösartiges Rektum CA festgestellt. Mittlerweile bin ich operiert, protektives Ileostoma. Insgesamt scheine ich Glück gehabt zu haben: pT1, G2, pN0, L0, R0, M0.
Da ich 44 bin, mein Vater mit 49 erkrankte, meine Großmutter an Darmkrebs starb, soll ich mich nun der humangenetischen Untersuchungen unterziehen.
Was genau erwartet mich da? Mit Wahrscheinlichkeiten kann man mir nicht mehr kommen, da hab ich ja schon danebengelegen.
Was genau bedeutet dieses LYNCH- Syndrom. Welche Krebsgefährdungen warten da noch? Was heißt das für meine Kinder (8 und 15). Ist es sinnvoll o möglich sie darauf zu untersuchen?
Wär schön, wenn du mir ein bisschen auf den Weg helfen würdest.
LG
Dokonelli

Geändert von Jutta (27.06.2011 um 05:59 Uhr) Grund: Zitieren unnötig wenn User direkt angesprochen werden/Speicherplatz!
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