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#1
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Hallo Gingko 44,
ich kann Dir nur meinen Fall schildern: Vor gut 1 1/4 Jahren hatte ich eine Polypentfernung (allerdings nur 5 mm und schon beginnendes bzw. im Übergang befindliches Adeno Karzinom) genau mit der Aussage CARCINOMA in SITU, einem sogenannten p-tis. Das ist so histologisch untersucht und eingestuft worden. Ich habe hinterher noch eine transanale Schleimhautabtragung machen lassen, um sicher zu gehen, daß die Ränder bei der Polypenentfernung sauber sind und das noch nichts in die Darmwand eingewachsen war. Das war laut erneuter histologischer Beurteilung nicht der Fall. Eine Chemo erfolgt nicht bei einem p-tis. Alledings werde ich jetzt nach den Leitlinien kontrolliert und glaube mir, da sitze ich hinterher. Bei mir sass das Teilchen ca. 4 cm vom Rektum entfernt und ich war 49 Jahre alt, mein Vater verstarb mit Ende 50 an Darmkrebs und ich lasse mich jetzt wegen einer eventuellen Vererbung bzw. Gendeffekt in einer Uniklinik testen. Ich habe mich hier im Forum schlau gemacht und bin gut dabei gefahren, sehr gut sogar. Mehr kann ich Dir zu Deinem Bericht nicht beisteuern, aber es gibt hier sehr viele Kundige, die Dir sicherlich gern Auskunft geben. Informiere Dich soviel zu kannst. Geändert von Ninfea (14.06.2011 um 20:18 Uhr) |
#2
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Lieber Gingko44,
ich kann Deine Befürchtungen gut verstehen, was die Blutbahn anbetrifft, falls es sich schon um bösartige Geschwulste handeln sollte und kann daher meinen Vorrednern nur zustimmen. Auch ich würde die Polypen nach Deiner Beschreibung NUR in einem Darmzentrum entfernen lassen. Dort sind die Ärzte viel erfahrener und können daher schneller das Richtige tun, wenn es zu Komplikationen kommt. Ich wünsche Dir von Herzen, dass alle Polypen sich als gutartig erweisen und Du anschliessend durch regelmässige Kontrollen auch in Zukunft den Krebs von Dir fernhalten kannst. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#3
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Herzlichen Dank erstmal an Euch,
ich bin heute früh ins nächste Darmzentrum (Uelzen) gefahren und habe einen der Oberärzte, die dort operieren, gelöchert. Er meinte, der niedergelassene Arzt hier im Ort sei ein renommierter Arzt. Und eine OP in der Klinik sei eine Möglichkeit, jedoch auch kein Spaziergang. Es sei eine große Operation (2 Stunden) und ebenfalls mit Risiken verbunden. Sie würden 3 oder mehr Löcher in die Bauchdecke schneiden für Kamera und Werkzeug. Der Darm müsse zuerst aus dem umliegenden Gewebe herauspräpariert werden, der Bauchraum aufgeblasen, dann etwa 30cm Darm herausgeschnitten (3 Polypen) und die Enden dann mit einer Maschine miteinander verbunden werden. Die Metallklammern würden drin bleiben. Wenn aber (Risiko im einstelligen Prozentbereich!) die Verbindung/en wieder aufging/en, müßte erneut operiert werden und möglicherweise ein temporärer Darmausgang geschaffen werden. Entscheiden müsse ich. Er hat sich viel Zeit für das Gespräch genommen. Dann bin ich nochmal beim niedergelassenen Arzt gewesen und habe ihn nochmal interviewt. Diesmal hat er sich auch Zeit genommen und mir die Aktion während der Coloskopie erklärt. Danach zieht er den Polypen mit einer kleinen Zange etwas nach oben und stellt dabei fest, ob er lediglich oben in der Schleimhaut festgewachsen ist oder tiefer wurzelt. Wenn er tiefer "wurzeln" würde, könne man das spüren. Er scheint genügend Erfahrung darin zu haben.Der Bereich unter dem Polypen wird unterspritzt und damit ein wenig "aufgeblasen". Mit einer Hochfrequenz-Elektroschlinge wird der Polyp dann abgetrennt. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß das ein sehr schonender Eingriff ist im Gegensatz zur OP in der Klinik. Und ich habe auch das Gefühl, daß er viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl hat. Somit habe ich jetzt entschieden. Zur Zeit entleere ich den Darm, und morgen früh um 8:20 geht es zur Sache! Anschließend kann ich sofort nachhause und soll dann einen Tag lang nur flüssige Nahrung zu mir nehmen. Ich werde berichten. Für die Gewebeprobe werden etwa 3-4 Tage angesetzt. |
#4
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Lieber Ginkgo!
Gerade habe ich Deinen Beitrag von heute gelesen. Für den morgigen Tag wünsche ich Dir alles Gute! Tschüß! Elisabethh. |
#5
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Lieber Gingko,
na das hört sich alles doch gleich viel besser an. Jetzt haben sich die Ärzte Zeit genommen und alles erklärt. Ich meinte auch nicht, dass man im Darmzentrum gleich einen Darmabschnitt entfernen lassen sollte, sondern lediglich die Polypen. Aber der niedergelassene Arzt scheint ja ebenfalls zu wissen, was er tut. Ich wünsche Dir eine schmerzlose Behandlung und dann vor allem, dass bei der pathologischen Untersuchung herauskommt, dass alles nur gutartige Polypen waren. Liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#6
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
So, gestern früh ist das ganze Zeug rausgekommen, insgesamt nochmal 4 Polypen. Der Doc meinte, es sei kompliziert gewesen. Der Fuß des großen Polyps war schon sehr groß. Ich hab' dann bis heute früh damit gewartet, etwas Festes zu mir zu nehmen, und das war überhaupt kein Problem. Heute hat er dann noch eine Ultraschalluntersuchung gemacht wegen möglicher Nachblutungen. Überhaupt hat er sich doch sehr gekümmert (2x während des Tages nach der Aktion bei mir angerufen und nach meinem Befinden gefragt!). Und bisher sieht alles tadellos aus aus meiner Perspektive.
Nun müssen wir auf die Ergebnisse der Gewebsproben warten.... |
#7
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AW: Ist Krebs erblich? Fragen vor der OP...
Hallo Gingko!
Schön, dass Du Dich gemeldet hast, ich freue mich, dass alles gut gegangen ist. Ich drücke Dir die Daumen, dass die Befunde der Polypen auch positiv ausfallen! Gute Nacht! Elisabethh. |
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