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  #1  
Alt 16.10.2011, 09:13
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hi Namaste, gutes Thema!

Ich kann von mir berichten, dass ich ein ziemlicher Sportmuffel war vor dem Krebs. Zwar bin ich gern und viel draußen, aber doch immer sehr gemächlich.
Die übliche Ausrede - keine Zeit. Die stimmt natürlich nicht, auch wenn ich an Arbeitstagen vorher meist fast 12 Stunden außer Haus war. Aber es gibt ja auch Wochenenden...
Ich hab jetzt während der Chemo wieder mit Walken angefangen, und - Überraschung - es tut mir sehr gut. Die schlechten Gedanken lösen sich tatsächlich unter Frischlufteinwirkung teilweise auf - und jeder weniger ist ja schon gut!!

Ich überlege jetzt, nach der Chemo in irgendso einem "Sport nach Krebs"-Programm mitzumachen. Bieten ja die Sportvereine oft an. Vorteil für mich ist dabei, dass ein fester Termin meinem Disziplinverständnis einfach entgegen kommt .... Ich tu mich einfach leichter damit, einen Termin zu haben, als mir in den A* treten zu müssen, besonders, wenns draußen nicht soooo schön ist.
Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß Ulrike
__________________
Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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  #2  
Alt 16.10.2011, 11:31
frollein frollein ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hm, an den Tagen an denen ich keine große Lust habe oder vielmehr selbst Überzeugungsarbeit an mir leiste nun doch zum Schwimmen zu fahren, bin ich spätestens beim ersten Zug ins Becken jedes mal aufs neue restlos begeistert wie gut sich das für mich anfühlt. Meinen Schwimmstil habe ich zu früher etwas abgeändert, arbeite jetzt mehr über die Armmuskulatur und in die Brust hinein.

Ansonsten mache ich PowerYoga für mich. Yoga und Zen hat mir im letzten Jahr in der Akutphase mental sehr geholfen. Wobei Zen ja kein Sport ist, indirekt aber in den Sport mit einfliesst.
Im Kopf stell ich mir bei den ersten Bahnen bildlich vor, den Krebsungetümen keine Chance in meinem Körper zu lassen, es ihm so ungemütlich als möglich zu machen.

Ja, und ich bin sehr viel zu Fuß unterwegs, war für mich auch schon immer ein "Kopfreiniger"! Am WE und in den Ferien schnall ich meinen Sohn auf sein Spezialrad und wir sind locker 2 Stunden stramm unterwegs. Selbst in der dunklen Jahreszeit!

Kneifen gilt nicht! Motivation, los los los!
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  #3  
Alt 16.10.2011, 19:36
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

So, heute war ich an der Isar, bei wunderbarem Wetter. Mein Mann und ich haben gleich das Trippel-Gehen-Trippeln ausprobiert. Klappte ganz hervorragend. Wir sind leicht ins Schwitzen gekommen, der Puls war auf 100, könnte noch höher sein.
Ich bewege mich schon sehr gerne, spazieren gehen ist mir aber zuwenig und joggen kann ich einfach nicht.
Ich fahre Rad aber wenn der Winter kommt und die Wege sind vereist und voll Schnee werde ich nicht fahren.
Das zufußunterwegssein empfinde ich genauso wie du frollein, reinigt den Kopf, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin.

Bin wirklich überrascht von euren positiven Berichten wie gut euch Sport tut.
Mich würde jetzt interessieren ob es auch Frauen gibt, die auch Sport machen und trotzdem starke Nebenwirkungen haben. Oder schließt sich das dann aus???
Ach an dem Patiententag sagten die Fachmänner, 18 MET in der Woche wirken sich positiv aus und maximal 27 Met, mehr bringt dann nichts mehr.
MET ist eine Maßeinheit die den Sauerstoffverbrauch misst.
z.B. eine Stunde Fahrrad fahren sind 6-12, je nachdem wie schnell, oder welche Steigung. Spazieren gehen eine Stunde 3 MET.


Lg Namaste

Geändert von Namaste (17.10.2011 um 19:28 Uhr)
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  #4  
Alt 16.10.2011, 22:08
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

meine frau hat während chemo und bestrahlung eine ambulante sportreha gemacht.
soetwas können rehaärzte verschreiben...es beinhaltet gezielte physiotherapie und gezieltes aufbauen der ausdauer (fahrrad, laufband, crosstrainer)....unter fachgerechter anleitung. ergänzt hat sie das ganze durch yoga.

und ganz nebenbei: dieses kombination von sport hat mich im april vor dem rollstuhl bewahrt....ich bin bei einem sportunfall aus 7 meter abgestürzt und auf meinem allerwertesten gelandet....ergebnis: völlig zerstörter 1.lendenwirbel mit splittern im wirbelkanal...hätte ich nicht ausreichend sport vorher gemacht (ausdauer,muskelaufbau und yoga) hätten meine rückenmuskeln die wirbelsäule nicht so zusammenhaltenhalten können und das wärs gewesen....nach aussage der neurochirugen.
auch dass ich nach den grossen ops und "ersatzteileinbau" relativ schnell wieder auf dem damm war, liegt an gut trainierten konstitution...
selbst mir als sportfreak war vorher nicht wirklich klar, wieviel gefallen man seiner gesamtgesundheit mit gezieltem training erweist!!!
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #5  
Alt 16.10.2011, 22:54
frollein frollein ist offline
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Beiträge: 255
Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hallo Namaste,

Nebenwirkungen habe ich, trotz des Sports. Die äußern sich in Form von Knochen- und Muskelschmerzen und der typischen "Anlaufschwierigkeiten". Ich habe zugenommen, trotz dessen das ich heute mehr sportel als in der Vergangenheit. Aber das ist alles nicht so schlimm, hauptsache ich kann mich bewegen und die AHT wirkt.

LG
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  #6  
Alt 17.10.2011, 12:21
Dinana Dinana ist offline
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Beiträge: 72
Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hallo mahanuala,

ich bin ganz neu hier im Forum und auf der Suche nach interessanten Infos, die dabei helfen den Krebs zu bekämpfen. Habe eine Frage wegen des Rehasports. Denn durch Chemos und dessen blöden NW habe ich null Kondition und obendrein noch kräftig zugenommen
Du schreibst, dass ein Rehaarzt den Sport verschreibt, können auch Ärzte aus dem Krankenhaus oder der Hausarzt das für mich machen?

"Hut ab" an alle, die so sportlich sind. Ich bekomme immer zu hören: "Du musst mehr Sport machen!" habe aber immer einen dicken "SCHWUND" in mir, den ich noch überwinden muss. Wünsche allen weiterhin viel Erfolg!!

Gruß
Dinana
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  #7  
Alt 17.10.2011, 19:07
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hallo,
irgendwie finde ich es ja schon witzig, wie wichtig das Thema Sport bei BK in den letzten Jahren geworden ist. Bei meiner Erstdiagnose war ich da fast noch Exotin - während der Chemo laufen, das konnte sich kaum jemand vorstellen. Aber ich treibe schon immer Sport (eigentlich seit meinem 3. Lebensjahr) - und da war es klar, dass ich nicht wegen der Krankheit aufhöre, jedenfalls nicht kampflos. Inzwischen schwöre ich drauf, in erster Linie wegen der Psyche.
Interessant sind auch die Zahlen, die da so in den Ring geworfen werden. 150 min pro Woche.....oder 10 km am Tag (5x die Woche). Schon mal probiert? Mädels, meldet Euch zur nächsten Meisterschaft an, wenn Ihr das schafft, 50 km in 150 min!!!!
Aber Spaß beiseite. Ich glaube nicht, dass man da eine wirkliche Aussage machen kann, das ist doch ausgesprochen individuell. Ich glaube zwar auch, dass laufen optimal ist (geht überall, ist wetterunabhängig, braucht am wenigsten Zeit), aber bestimmt nicht bei starkem Übergewicht oder orthopädischen Problemen. Da ist radeln oder schwimmen sicher besser, oder eben diverse Geräte im Studio (was ich persönlich allerdings schrecklich finde - der Mief, die Leute, da muss ich extra hinfahren und auch noch ne Menge zahlen). Aber die Menge an Sport - das muss jede für sich selbst "erfühlen". Und das finde ich auch einen ganz wichtigen Aspekt: man muss selbst spüren, was gut ist, und das kann jede lernen. Ich würde mich z. B. nie auf einen Pulsmesser verlassen - viel besser ist es doch, auf die Atmung zu achten. Und wenn man am Anfang schon nach 2 min laufen "pustet", macht man eben eine Gehpause, bis man wieder kann.
Ich bin deshalb auch keine Freundin von Gruppen. Das Argument, man hat dann einen festen Termin, ist allerdings schon gewichtig. Aber man kann sich auch an einen eigenen Termin sehr schnell gewöhnen, so sehr, dass einem etwas fehlt, wenn es mal nicht geht.

Ach ja, "Sport" kann der Arzt nicht verschreiben, soweit ich weiß, gibts nur Physiotherapie, die aber durchaus z. B. Herz- Kreislauf- Training beinhalten kann. Normalerweise sind die meisten AHB- Kliniken inzwischen sehr auf sportliche Anwendungen eingestellt (allerdings vor allem für Frauen, die noch keinen oder nur wenig Sport gemacht haben). Ich glaube, das meinte auch mahanuela. Bei mir waren Frauen in der (stationären) Reha, die hatten täglich mindestens 1x Sport auf dem Plan stehen. Ähnlich wird es wohl bei ambulanter Reha sein. Diese Anwendungen sind aber nicht auf Dauer gedacht, sondern als Anleitung zum danach selber weitermachen.

In manchen Sportvereinen werden für bestimmte Krankheiten Sportkurse angeboten, die von der KK bezahlt oder bezuschusst werden, da kannst du mal in der Krebsberatung nachfragen.

Grundsätzlich zum Sport: man sollte schwitzen, man sollte durch den Mund atmen müssen (also richtig schnaufen, aber nicht japsen), nach dem Duschen sollte sich ein wohliges Gefühl ausbreiten, und Schmerzen sollte man natürlich nicht haben (mal von einer Blase oder ähnlichen Malheuren abgesehen).
Und das 5 x in der Woche. Das ist mein sportliches Wohlfühl-Rezept!
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  #8  
Alt 25.10.2011, 10:15
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

Hallo ihr Sportlerinnen,
seid ihr alle fleißig beim Sporteln bei dem schönen Wetter?!
Ich musste ein paar Tage pausieren, da ich den Port bekommen habe.
Aber spazierengehen geht ja immer.
Heute am Tag2 meiner ersten Chemo gehts nachmittags wieder raus, schau mal wie ich mein Geh-Trippel-Intervalltraining hinbekomme.
Ich habe ja von den Mets geschrieben, 18-27 in der Woche sollten ersportelt werden damit es sich postiv auswirkt. In der ersten Woche habe ich das spielend geschafft, war aber auch jeden zweiten Tag am Gehen und Radeln.
Bin jetzt gespannt wie es mir mit Chemo intus geht.
Liebe Grüße
Namaste
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  #9  
Alt 27.10.2011, 14:02
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

Ich bins wieder,
am Montag habe ich meine erste Chemo bekommen. Habe mir dann zwei Tage faulsein genehmigt. Heute gings dann für 1/2 1 Stunden raus. Zuerest mein geliebtes Intervalltraining und dann noch strammes Gehen. Als Belohnung gab es einen Bummel über den Wochenmarkt. Habe leckere Sachen eingekauft, viel Biogemüse, Fisch.

Es grüßt euch Namaste
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  #10  
Alt 16.10.2011, 23:02
Parvati Parvati ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

War heute das erste Mal seit 3 1/2 Monaten wieder im Fitnessstudio! :-)
Hat mir sehr gut getan. Habe es aber moderat angehen lassen, vor allem die Übungen mit den Armen. Da weiß ich nicht so genau, ob das meinem Implantat gefällt. Bei den Armübungen habe ich schon ein großen Unterschied zu vorher bemerkt. Aber eigentlich war das beim Yoga auch so, da ging nicht alles auf Anhieb wieder. Auf jeden Fall werde ich mir jetzt vornehmen, jeden Sonntag ins Fitnessstudio zu gehen, da ist es auch nicht so voll.

lg
Parvati
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  #11  
Alt 17.10.2011, 10:51
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und Sport

komme gerade vom laufen bei 5 Grad und Sonnenschein - herrlich!!!
Vor meiner Erkrankung bin ich 10-12 km gelaufen, so 3-4 mal die Woche. Inzwischen bringe ich es wieder auf 4-6km
Ich bin auch immer während der Chemo und Bestrahlung gelaufen, wenn auch weniger und nie in der Chemowoche, das hätte ich nicht geschafft.
Meine Leukos sind auch jetzt noch viel zu niedrig, deutlich unter dem Referenzbereich, bin aber nie krank gewesen.
Die chemobedingten Wechseljahrebeschwerden sind auch deutlich besser, wenn ich regelmäßig laufe.
Also - Sport tut gut, ganz unabhängig vom Brustkrebs. Und hat man welchen, hilft der Sport so manches Mal über ein Tief hinweg
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