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  #1  
Alt 19.11.2011, 12:49
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Kai-Holger,

ja das mit meiner Frau bereue ich schon sehr. Aber ich habe ihr ja Anfang der Woche geschriben, wie ich fühle. Sie meint zwar, sie kann mir zur Zeit nur ihre Freundschaft anbieten, aber was die Zkunft bringt kann sie nicht sagen. Sie ist halt AUCH in einer Beziehung... so wie ich. Aber naja wir haben nun täglich Kontakt, auch wenn es nur kurz ist. Aber alleine die tatsache, dass ich ihr meine Gefühle mitgeteilt habe hat mich so unendlich stark befreit, was mir wohl bei der Bekämpfung meines Tumors sehr hilft. Auch die kurzen Minuten in denen wir Kontakt haben bauen mich auf, obwohl sie blockt. Aber ich habe es ja nicht eilig. Ich habe vor noch sehr lange zu leben. Ich lebe schon in der zukunft... aber nicht mit der Angst davor, sondern mit der Entschlossenheit das Ding zu besiegen. Ich glaube fest daran, dass der Wille dazu ein sehr wichtiger Punkt ist. Und der ist bei mir mehr als nur stark. Ich bin Kampfsportler aus Leidenschaft und das wirkt sich auch auf meine Lebenseinstellung aus. Außerdem ist meine Prognose für ein Astro 3 überdurchschnittlich gut. Alles was für eine positive Prognose bei Einem Astro 3 spricht habe ich. Und es scheint wohl gar nicht mal so selten sein, dass Leute mit Astro 3 10 jahre und mehr leben. Bis dahin wird es was neues geben, was mich heilen könnte. Also schaue ich voller zuversicht und Freude in die Zukunft
  #2  
Alt 19.11.2011, 20:43
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Erstmal - willkommen im Club. Hab auch ein Astro III, hatte nach der OP Chemo (Temodal) und bin seit 2 Jahren rezidivfrei. Und bin 26, also auch nicht unbedingt aus dem Durchschnitt.

Aber mich interessiert erstmal eine Sache - hast du kein schlechtes Gewissen, wenn du mit deiner Ex wieder zusammen sein willst, aber gleichzeitig eine neue Beziehung hast? Oder hab ich da irgendwas falsch verstanden?


Zu den ganzen alternativen Heilungsmethoden, grüner Tee etc etc, wenn dich das interessiert, frag am besten Dr. Hübner aus Frankfurt, die beschäftigt sich damit. Manche Sachen werden nämlich empfohlen, aber sollten nicht während Chemo/ Strahlen genommen werden, da sie dann genau dem entgegen wirken können. Und immer dazu sagen, was man wann nimmt!


Was die Simonton-Theorie angeht - hab es nicht ausprobiert, von daher hab ich keine Meinung dazu, würde mir aber immer vorsichtshalber Kritik durchlesen und die findest du hier: http://www.esowatch.com/ge/index.php...onton-Training

Ansonsten würde ich dir einen Psychotherapeuten empfehlen, das ist eigentlich grundsätzlich bei einer neuen Krebsdiagnose sinnvoll und erst recht in Zusammenhang mit deiner Trennung, mit dem Wechsel vom Alltag auf die jetzige Situation etc...


Ich drück dir die Daumen!

lg kätz
  #3  
Alt 19.11.2011, 21:22
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Naja ich hatte anfangs Gewissensbisse, aber warum soll ich denn immer an andere denken? Habe ich lange genug getan. Nun kann ich ja einmal in meinem Leben egoistisch sein. Gibt genug Leute, die da wesentlich schlimmer sind und denen geht es nur um den Spaß.

Ich habe mal den link angeschaut und finde lustig, dass es auf Wikipedia mehrere Sachen zum Thema Simonton gibt. Mal positiv mal negativ. Kann halt jeder posten der Will.
Aber auch auf der Seite der Deutschen Krebshilfe wurde die Simonton Methode als begleitende Therapie angegeben. Also wenn die das da rein schreiben kann es ja nicht soooooooo verkehrt sein.
  #4  
Alt 20.11.2011, 19:47
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KHK KHK ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Chris,

Na, was Deine Frauengeschichten angeht, wirste Dich ja wohl irgendwann entscheiden (müssen). Wenn Du trotz Deiner neuen Freundin immer noch so viel an Deine Ex-Frau denkst, scheint die Neue ja doch nicht die Frau Deines Lebens zu sein... Und dann sollteste irgendwann die Konsequenzen ziehen, Egoissmus und/oder Gewissensbisse oder nicht. Sonst dürftest Du weder Dir noch den beiden Frauen aud Dauer einen Gefallen tun.

Was die Simonton Methode würde ich sagen, als begleitende Therapie warum nicht, als alleinige Methode nein. Was mich angeht, versuche ich den eventuell noch vorhandenen Resttumorzellen mit einer inneren Stimme zu sagen, daß sie eventuell da bleiben können. Sie dann aber nicht zu egoistisch sein weil das für mich und sie am Ende schlecht wäre. Wenn sie sich nicht mehr oder nur noch sehr langsam wie in meinen ersten 40 Lebensjahren vermehren, können wir beide, ich und meine Tumorreste, nochmal 40 Jahre einigermaßen gut leben und das wäre doch besser für uns beide. Ob's was hilft, weiß ich natürlich nicht, schaden kann's aber auch nicht, also...

Wenn Du, wie ich erst gedacht habe, in Bonn behandelt würdest, hätten wir nach meiner nächsten Nachuntersuchung an der Uniklinik in Köln uns mal persönlich sagen können, bevor ich nach Paderborn zu meinen Eltern fahre. Im Winter einen Umweg über Siegen zu fahren, ist vielleicht nicht so zu empfehlen...

Grüsse aus Paris,

Kai-Hoger
  #5  
Alt 20.11.2011, 21:03
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Zitat:
Was die Simonton Methode würde ich sagen, als begleitende Therapie warum nicht, als alleinige Methode nein.
Natürlich will ich damit nicht die Schulmedizien ersetzen. Einfach nur verstärken. Wenn ich mir bei der Strahlentherapie vorstelle, wie die bösen Zellen zerschossen werden, dann habe ich ja den Effekt der Strahlenthrapie PLUS Placeboeffekt. Wobei es aber auch schon öfters zu spontanen Selbstheilungen gekommen ist... Darauf will ich mich aber beim besten Willen nicht verlassen.


Zitat:
Was mich angeht, versuche ich den eventuell noch vorhandenen Resttumorzellen mit einer inneren Stimme zu sagen, daß sie eventuell da bleiben können. Sie dann aber nicht zu egoistisch sein weil das für mich und sie am Ende schlecht wäre.
Na das scheint doch so ziemlich die Simonton Methode zu sein


Zitat:
Wenn Du, wie ich erst gedacht habe, in Bonn behandelt würdest, hätten wir nach meiner nächsten Nachuntersuchung an der Uniklinik in Köln uns mal persönlich sagen können, bevor ich nach Paderborn zu meinen Eltern fahre.
Das lässt sich bestimmt irgendwann mal regeln
  #6  
Alt 22.11.2011, 16:58
Der_Chris87 Der_Chris87 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

So ich hab nun meine erste Bestrahlung hinter mir. War halb so schlimm, aber ich habe schon kurze Zeit danach eine erhebliche Schlappheit gemerkt. Aber eher so stoßweise. Ist das normal? Dachte sowieso, dass es ein paar Tage dauert, bis man überhapt etwas merkt. Naja aber bisher ist alles erträglich
  #7  
Alt 23.11.2011, 11:28
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Hallo Chris,

Also ich habe eigentlich eher ein kurzzeitiges Benommensein nach der Bestrahlung gefühlt und mich deshalb oft 10 Minuten in den Warteraum gesetzt bis dqs Gefühl weg war. Nach dem Mittagessen war ich dann müde und oder schlapp und und habe oft 1 bis 2 Stunden geschlafen oder gedöst. Die Haare sind dann ab der dritten Woche an den bestrahlten Stellen ausgefallen. Das war nach 6 Wochen der teuerste Haarschnitt, wenn auch "nur" für die Krankenkasse, sowie der langwierigste und hässlichste meines Lebens...

Grüsse aus Paris,

Kai-Hoger
  #8  
Alt 24.11.2011, 19:05
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hm, das ist bissl voreilig geschlossen. Denn 1. heißt es, Stress als Auslöser, aber nicht Stress als Ursache; und 2. ist die Art des Krebses nicht angesprochen und 3. nicht, ob direkter oder indirekter Auslöser. Auf gut Deutsch - (negativ) gestresste Leute essen oft ungesünder, trinken häufig mehr Alkohol, rauchen öfter. Joa, und dass Rauchen das Auslösen von Lungenkrebs fördert, ist kein Geheimnis mehr. Das heißt aber nicht, dass gestresste Leute automatisch eher Krebs bekommen!
Dass psychisches Gleichgewicht sinnvoll ist, ist ebenfalls klar. Da würde ich persönlich es aber eher bei einem Psychotherapeuten (der schließlich dazu ausgebildet wurde) versuchen als bei einem Buch.
Außerdem wäre ich bei Vorlesungsfolien immer vorsichtig, schließlich ist man nicht dabei und kriegt dementsprechend nicht mit, was er noch erzählt, mal ganz von der lauen Formulierung ohne Quelle oder ähnlichem abgesehen.

Ob die Psyche Einfluss auf den Verlauf hat, ist nicht bewiesen, weder im positiven noch im negativen. Dass sie allerdings verdammt wichtig dafür ist, ob es einem gut geht oder nicht, ist eine andere Sache...
  #9  
Alt 27.11.2011, 19:55
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Chris,

Also meiner Meinung nach spielt die Psyche schon eine große Rolle, auch wenn sie nicht direkt die ersten Tumorzellen produziert. Die ersten Tuomrzellen werden meiner Meinung nach bei der normalen Zellteilung produziert und im Regelfall vom Immunsystem und ähnlichen Mechanismen eliminiert,wenn nicht durch psychologische Probleme und/oder negativen Stress den Körper schwächen. Die Fehlerrate und die Schwere der Fehler bei der Zellteilung wird durch die allgegenwärtigen Schadstoffe in unserer Umwelt und Nahrung sicherlich deutlich erhöht. Dies war auch die Meinung des Radiologen bei der letzten Kontrolluntersuchung an der Uniklinik Köln...

Ich habe festgestellt bei vielen Gesprächen, da0 sehr viele, aber nicht alle, Tumorkranken, nicht nur bei Hirntumoren, schwere Schicksalsschläge haben hinnehmen müssen. Ich gehöre auch dazu und Du vielleicht auch. Du hast ja offensichtlich die Trennung von Deiner Frau auch noch nicht verarbeitet. Vor allem bösartige Tumore können sich wohl in enigen Monaten sehr stark entwickeln.

Mit Psychotherapeuten hab ich hier in Frankreich keine guten Erfahrungen gemacht. Das Lesen einiger Bücher zui dem Thema und eine Analyse meines Lebens haben mir mehr gebracht. Aber da muß jeder seinen eigenen Weg finden. Bei Vorlesungsfolien wäre ich auch etwas vorsichtig, wenn man nicht bei den Vorträgen dabei ist. Welchen Einfluß die Psyche wirklich hat, dürfte nur sehr schwer festzustellen sein, da es auch viele andere Faktoren gibt.

Also immer schön positiv denken, dann wird's schon gut gehen, zumindest noch eine Zeitlang. Sterben werden wir alle irgendwann, da das Prinzip erst geboren werden und irgendwann sterben universell ist und auch für die Sonne und selbst Galaxien gilt.

Grüße aus Paris und ein schöne Adventszeit, auch wenn hier und auch von den Teilnehmern in einem französischen Forum gerade einige gestorben sind oder im Sterben liegen. Mein Beileid ihren Familien,

Kai-Hoger
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