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AW: Depressionen nach Nierenkrebs
Hallo ehrtbbeehre,
ich zitiere jetzt mal Joggerin, wenn ich schreibe: Zitat:
SO .. jetzt bin ich noch mal dran .. Ich möchte mal aus deinem ersten Post zitieren: Zitat:
Da ist mir schon fast der Kragen geplatzt - auch noch nach einigen Stunden geht es mir damit nicht besser .. Bist du die oder derjenige, der die Diagnose hat? NEIN! Hattest du schon mal eine Krebsdiagnose? Wenn ja ... und du hast danach ganz leicht und einfach wieder in deinen Alltag hineinfinden können, dann möchte ich dich zu DEINEM Weg beglückwünschen! Wenn nein .. dann ist es natürlich für dich schwer nachvollziehbar, dass sie nicht einfach wieder "normal" ist oder sein kann.. ich halte es TOTAL vermessen von dir zu sagen, dass "sie sich wirklich etwas entspannen sollte" Allein schon dieses Wort "sollte" .. 1. Was bitte ist ein WUNDERBARER Krankheitsverlauf? Ja, es ist gut, wenn sich bei der OP etc. keine Komplikationen einstellen, aber ein Krankheitsverlauf bei einer KREBSINDIKATION ist a) NIE wunderbar und b) NIE EINFACH .. weder physisch noch psychisch.. 2. du schreibst sie SOLLTE sich wirklich etwas entspannen .. wer sagt das? DU sagst das... Offensichtlich !!! Boah .. ich könnte fast ausrasten .. Es ist fast schon "PERVERS" wie sehr die Angehörigen von uns Patienten erwarten, dass wir doch bitte jetzt wieder "funktionieren" sollten. Schließlich sind wir als "geheilt" entlassen worden. Es ist auch vermessen von den Ärzten, wenn sie behaupten, wir wären "geheilt".. jeder von uns hat das hier gehört und wir alle reagieren da extrem empfindlich drauf. Ja, es gibt Patienten, die lange Zeit ihre Ruhe haben .. aber bei manchen Patienten kommen Metastasen auch nach 20 Jahren !!!!! Zitat:
Von was willst du überzeugt sein?? Bist du Hellseher … kannst du ihr mit 100%iger Garantie sagen, dass sie geheilt ist? Hast du dich mal ein wenig mehr hier im Forum und in die Indikation Nierenkrebs eingelesen?? Ja .. kleine Tumoren haben statistisch gesehen die beste Langzeitprognose – aber es gibt auch die sogenannten statistischen Ausreisser – und auch kleine Nierentumoren können metastasieren – auch in unserem Forum gibt es dazu ein paar Beispiele. Du willst den Verlauf von Joggerin als Beispiel nehmen? Das ist doch der größte HUMBUG!!!! Selbst wenn deine Mutter einen ähnlichen Tumor hat pT3 etc. ist IST JEDER VERLAUF anders. Frag einen Nierenkrebs-SPEZIALISTEN. Der nennt dir zu jedem guten Verlauf einen schlechten. DENN NOCHMAL JEDER VERLAUF IST ANDERS Ich habe fast den Eindruck als ob du nur das liest, was du auch lesen möchtest. Zitat:
Und dein erstes Post liest sich auch nicht so .. Dann hättest du es anders formuliert, nämlich in der Art einer/s besorgten Angehörigen. Frei nach der Art, wie kann ich sie unterstützen…etc. Stattdessen schreibst du .. sie SOLLTE sich mal entspannen .. etc. .. hört sich für mich eher an, als ob du genervt bist .. NOCHMAL .. JEDER KÄMPFT MIT DIESER ERKRANKUNG AUF SEINE ART UND WEISE UND JEDER BRAUCHT SEINE EIGENE ZEIT! Nimm dir z.B. Livia als Beispiel – sie hatte die Diagnose bekommen und war fast 5 Jahre lang danach in diesem „Diagnose-Tief“ – aber sie hat sich zurückgekämpft .. mit der liebevollen Unterstützung ihrer Familie, uns – der Familie Nierenkrebs - und dem LH.. ES DAUERT SO LANGE ES DAUERT !!!!!!!! Ansonsten denke ich noch .. dass dein Post in dem Forumsteil für Angehörige besser aufgehoben wäre .. vielleicht ist da das Mitleid für DEINE Situation etwas größer .. http://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49 Es zeigt uns – den Patienten – nämlich wieder einmal, dass einige Beteiligte/Angehörige nicht verstehen können, was so eine Diagnose bedeutet und wir ALLEINE sind .. mit unseren Sorgen und Ängsten .. im Gegenteil .. WIR müssen uns noch vor unseren Angehörigen RECHTFERTIGEN!!!! Offensichtlich leidest DU darunter, dass sie verlernt hat das Gute am Leben zu sehen. Hast du dich mal gefragt, wie du deine Verwandte unterstützen noch kannst? ob du vielleicht deine Einstellung ändern solltest? Aufgewühlte, verärgerte Grüße! Geändert von Birdie (31.07.2012 um 10:16 Uhr) |
#2
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AW: Depressionen nach Nierenkrebs
Liebe Kaffetante,
nun bin ich einerseits erleichtert, dass ich nicht die einzige bin, die vor Wut gekocht hat beim Lesen des postings (o.k. ich habe mich etwas beruhigt dann und versucht dipolomatisch zu antworten), andererseits will ich dir sagen, es hat keinen Sinn! Manche Leute verstehen halt nicht, dass Krebserkrankte keine Maschinen sind die gleich ticken und die nach der selben Bedienungsanleitung zu funktionieren haben. Ich hab auch schon Saetzte gehoert, wie "Mann, waere ich in deiner Stelle froh, das alles gut gelaufen ist", oder "Freu dich, dass du so oft zur Untersuchungen gehst, dann weisst du mindestens, dass du gesund bist". Ich kann mitlerweile nur mit Kopfschuetteln reagieren. Und die guten Ratschlaege von wegen "Frau W. hat den Krebs mit ...tee oder Sauerkraut wegbekommen, du solltest das auch machen" lass ich an mir abprallen. Bin ich froh, dass ich in meiner naecheren Umgebung gefuehlsvolle Menschen habe. Die anderen meide ich, denn sie tun mir nicht gut. Liebe Gruesse, Kinga Geändert von joggerin (06.12.2011 um 14:38 Uhr) |
#3
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AW: Depressionen nach Nierenkrebs
ich kann Gabi und Kinga nur zustimmen - so etwas verächtliches habe ich noch nie gelesen - wie kann man nur so unsensibel sein ?
Und das alles unter dem Mantel der Nächstenliebe ? Ich mein es ja nur gut, gebt mir mal ein paar Tipps, wie ich die Frau behandeln kann. Hast du kein Herz ? Margret |
#4
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AW: Depressionen nach Nierenkrebs
Hallo Ehrtbbeehre,
der eine hat eine stabilere Psyche, der andere nicht, für beides muss man Verständnis haben. Ich bin nur Angehörige und kann mich nicht mehr "entspannen", auch in guten Zeiten nicht wirklich. Mich nimmt die Krankheit meines Vaters seelisch so sehr mit, daß ich zeitens kaum mehr mit mir selber zurechtkomme, wie mag es da wohl so manchem gehen der selbst erkrankt ist. Dauerstress und solch harte Schläge im Leben verändern oftmals bleibend den Gehirnstoffwechsel, was sich in Depressionen und vegetativen Störungen zeigt. Die lassen sich nicht wegdenken. Menschen die psychisch stabiler sind denken sich leider oft es überstanden zu haben macht alles wieder gut und man tanzt wieder unbelastet und fröhlich durchs Leben. So ist es aber nicht. Man kann so eine Erfahrung und die seelischen Narben die so eine schwere Erkrankung mit sich bringt nicht einfach ablegen. Man wird sich als Erkrankter seiner Sterblichkeit bewusst und das ist echt harter Tobak, da ist danach nichts mehr wie vorher und die Angst bleibt. Nach einer Weile wird es vielleicht etwas leichter, aber es wird nie mehr wie zuvor. Für Sätze wie "Die sollte sich mal entspannen." hab ich kein Verständnis, sorry. Was die Immunabwehr betrifft. Mein Vater hatte zwei sehr schwere Operationen. Er hat seitdem zwei Erkältungen sehr gut überstanden. Bettina |
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depressionen, nierenkrebs |
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