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#1
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AW: ...gibt es denn niemanden der Überlebt?
Hallo Kathrin,
Mein Lebensgefährte hatte auch ein Bronchialkarzinom Stufe 4. Bei ihm saß der Primärtumor in der Lunge. Ich denke das der Krebs bei deinem Vater nicht mehr heilbar ist(die Hoffnung aber bitte trotzdem nicht aufgeben). Alles was jetzt gemacht wird wird Lebenserhaltend(Palliativ) gemacht. Und was bei dieser Behandlung gemacht wir entscheiden die behandelnden Ärzte und dein Vater. Solange er die Chemo gut verträgt und er damit klar kommt sollte er diese auch machen.Manche vertragen die Chemo so gut das sie kaum Nebenwirkungen haben. Sieh es einfach mal als positives Zeichen. Zeig ihm wie lieb du ihn hast und alle Entscheidungen die er in Bezug auf seine Erkrankung trifft mit ihm trägst. Ich schicke dir und deiner Familie ein ganz dickes Kraftpaket.
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
#2
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AW: ...gibt es denn niemanden der Überlebt?
Liebe Kathrin,
es gibt bestimmt Menschen, die dem Lungenkrebs den Garaus machen konnten und tapfer gegenan kämpfen. Aber eine definitive Aussage, wer was wie wie lange schafft, die gibt es nicht! Die kann kein noch so begabter und erfahrener Arzt/in treffen und wird es auch nicht tun. Bei jedem Menschen verläuft die Krankheit anders, selbst wenn es ein ähnlicher Tumor in einem ähnlichen Stadium ist. Bei dem einen sclägt eine Chemo an, der andere verträgt sie nicht... Ich weiß selbst, wie grauenhaft das für dich sein muss, denn du möchtest etwas tun, deinem Papa helfen. Aber da sind uns allen leider die Hände gebunden. Das Problem ist wohl, wenn der Krebs erst erkannt wird in einem Stadium, da er bereits Fernmetastasen gestreut hat. Soweit ich weiß, wird dann in der Regel nicht mehr operiert. Wie Bremensie schreibt, dann findet eine palliative Behandlung statt, weil die Krankheit nicht mehr heilbar ist. Auch bei meinem Papa war das der Fall... Er war bis dahin immer gesund und munter, die Diagnose traf uns daher um so härter. Und dann baute sein Körper leider zusehends ab. Aber auch mein Vater hat gekämpft. Obwohl er wusste, dass sein Krankheitsstadium sehr fortgeschritten und unheilbar war, nahm er jede Therapiemöglichkeit in Anspruch, die man ihm anbot. Anfangs mit erfolg, doch ganz bald wendete sich das Blatt. Es ist eine Achterbahnfahrt der gefühle und ich kann dir aus eigener Erfahrung nur empfehlen, in der Gegenwart zu leben... Nutze die Zeit! Vor allem die Zeit, da dein Papa Tage oder Stunden hat, an denen er sich wohl fühlt. Ich denke, das tust du ohnehin! Alles Liebe Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#3
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AW: ...gibt es denn niemanden der Überlebt?
Darf ich mich meinen Vorschreiberinnen anschließen ? Wichtig ist einfach nur jeden jeden Tag zu genießen, zu reden, still miteinander zu schweigen und und..... Das wie und wie lange mit dieser Diagnose, kann keiner sagen und will man auch nicht. Die ganze Kraft, die man jetzt braucht ist der Kampf gegen diese Krankheit. Wichtig ist das Zusammensein. Gruß und einen wunderschönen Sommertag Ilonka
Geändert von Kamuffel (22.06.2012 um 11:07 Uhr) Grund: dies und das |
#4
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AW: ...gibt es denn niemanden der Überlebt?
Hallo Kathrin,
erst mal ich kann mir echt sehr gut vorstellen wie es dir grad geht. Bei mir ist es sozusagen mein Opa der ein ähnliches Schicksal hat. Im Dezember 2011 wurde auf dem Röntgenbild gesehen das eine Lungenhälfte Schwarz ist und das Rippenfell verdickt ist. Er kam sofort ins Krankenhaus da kam er in CT und wurde nach einer Woche ins nächste Krankenhaus transportiert. Angeblich weil das bessere Erfahrung hat mit solchen Krebsarten usw.… Da wurde dann nach der 3. !! Operation tatsächlich ein Tumor gefunden. Nach der ersten OP bekam er dann unerträgliche Schmerzen die bis heute da sind. Ich will dich hier nun nicht tot schreiben mit der gesamten Geschichte weil sie echt sehr lang ist. Er hat einen Tumor am linken Rippenfell der mit 5 Chemo / Platin behandelt wurde. Ergebnis war dann das es nicht anschlug. Auch er vertrug die erste Chemo richtig gut, nur die anderen gar nicht. Jeweils am 3. Tag nach der Chemo ging es ihm richtig schlecht, vom Schwindel bis hin zu Verstopfungen usw. eben. Nach der Chemo kamen unzählige Krankenhaus Aufenthalte. Von Schmerztherapien bis hin zur Reha. Gestern kam er nun aus der Rhea nach Hause. Die Ärzte sagen sie können nichts mehr weiter für ihn tun. Das große Problem ist, durch die Krebserkrankung kamen auch Angstzustände hinzu, die dann wiederum den Blutdruck auf über 200 ansteigen lassen. Gestern Nacht war 2 mal der Notarzt bei Ihm. Er ist jetzt 75 also fast gleich alt wie dein Vater, und leider hat er in den einen Jahr sehr abgebaut. Er war vorher wie ein Fels in der Brandung davon ist leider nicht mehr viel zu sehen. Wir sagen ihn sehr oft, das er positiv denken muss und nicht immer nur negativ aber das ist leichter gesagt als getan denk ich. Laut Ärzte ist dieser Tumor sehr schlecht heilbar und nur knapp 5 % der Patienten werden tatsächlich geheilt. Ich würde dir gerne einen Fetten Strohhalm hinhalten, nur realistisch gesehen, solltet ihr jeden Tag Genießen. Einen kleinen Strohhalm hab ich aber dennoch, die Ärzte meinten damals das er höchstens 6 Monate hat, jetzt sind es 12 !! Und wir planen bereits die nächsten 6 , frei nach dem Motto die Hoffnung stirbt zuletzt. Im Juni soll es in Urlaub in seine Heimat (Italien) gehen Lieben Gruß und alles alles Gute für deinen Papa |
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