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  #1  
Alt 02.07.2012, 13:17
Kampfküken Kampfküken ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland84!
Da hast Du ja gleich doppeltes Leid zu ertragen.
Seelisches wie auch körperliches.
Es ist echt ein Elend,aber manchmal muß man der Realität ins Auge sehen,so hart es auch ist.
Da kann man nur noch auf gute Ärzte hoffen.
Ich wünsche Dir,daß Du das irgentwie hinbekommst...
Mir fehlen die Worte aber vielleicht hilft Dir ein dicker Drücker
und ganz ganz liebe Grüße
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  #2  
Alt 02.07.2012, 21:29
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Ich danke euch sehr für die aufmunternden Worte!

Heute abend hatten wir das Gespräch mit unserem Hausarzt. Er meinte, ohne Behandlung reden wir von Wochen, mit von Monaten bis sogar Jahren! Hört sich eigentlich positiv an, ja eigentlich. Nur leider weiß keiner, wie lange meine Oma eben schon in diesem Stadium ist.
Normalerweise müsste ich doch jetzt beruhigter sein- bin ich aber nicht, denn was der Arzt im Krankenhaus sagte, war gelinde gesagt fast das Gegenteil.
Wir sollen ihr auch nicht sagen, wie schlimm es tatsächlich ist, denn nach wie vor denkt sie, es ist "nur" der Darm befallen.
Und sie ist eben so wie sonst auch.
Sch..... ich kann das niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht begreifen. Man, man, man.....
Einerseits hoffe ich auf einen Irrtum, seitens dert Ärzte, und andererseits weiß ich, das es keiner ist. Von jetzt auf gleich ist alles anders. Wir sollen ihr beistehen, das ist sehr wichtig, ja aber anlügen und vorgaukeln es wird schon irgendwie wieder was werden, das passt doch nicht zusammen.
Ich möchte aufwachen aus diesem Traum... aber es ist keiner.
Es tut mir soooo schrecklich leid, das man nichts mehr machen kann und dann kommt wieder Wut, aber momentan ist mir nur zum Heulen.
So gerne würden wir ihr helfen, aber dieses machtlose ist schrecklich.
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  #3  
Alt 03.07.2012, 12:47
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo cuxland,

mit den Prognosen ist das immer so eine Sache. Hierbei liegen die Ärzte meist richtig, die konstant Umgang mit der Krankheit haben. Außer der Hausarzt ist gleichzeitig Palliativmediziner und hat schon viele Patienten im Stadium 4 mit multiplen Metastasen begleitet.

Deine Oma kann in dem Zustand nicht mehr operiert werden, das würde ihr Körper nicht mehr verkraften. Es wäre nur eine unglaubliche Qual, da es OP's wären, welche Stunden dauern würden. Es gibt noch palliative Chemos, welche die Lebensqualität steigern, aber das hängt vom körperlichen Zustand und den Blutwerten ab.

Was mich befremdet ist, daß niemand deiner Oma die Ernsthaftigkeit ihrer Erkrankung mitteilt. Jetzt wo es ihr noch eingiermaßen "gut" geht wird ihr die Chance damit genommen "ihr Haus" sozusagen aufzuräumen. Wenn sie mal nicht mehr kann, wird ihr das sehr weh tun. Gerade ältere Menschen möchten diese Chance noch haben. Denn irgendwann macht der Körper nicht mehr mit und dann wird sie spüren, daß es zu Ende geht.

Für alle Angehörige kommt eine harte Zeit, da man gezwungen ist daneben zu stehen und nichts mehr tun zu können. Schaut zu, daß sie schmerzfrei bleiben darf, sie jederzeit jemand hat, der sie umhegt und ihr noch schöne Stunden bereitet. Auch das Weinen und nicht stark sein gehört mit dazu.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #4  
Alt 03.07.2012, 22:21
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo!
Unser Hausarzt ist ein Internist, nicht mehr und nicht weniger.
Als wenn ich es gestern geahnt habe, als ich nicht an die positive Mitteilung des Arztes geglaubt habe. Heute sollte sie ein CT mit Kontrastmittel bekommen (warum eigentlich???) aber ihre Niere arbeitet nicht mehr richtig und die Blutwerte sind sehr schlecht, sie hängt jetzt wieder am Tropf und nun ist das CT für morgen geplant.

Sie tut mir so unendlich leid, eben auch weil sie nichts von dieser verherenden Diagnose weiß.
Nun denke ich natürlich wieder, das ihr Körper bzw. die Organe nun schon versagen.
Aber warum hat uns der Arzt solche Hoffnungen auf eine längere Lebenszeit gemacht? Er meinte sie könne eine fast normale Lebenserwartung haben und noch Jahre damit leben.

Wir sind sooo verzweifelt, weil man nicht mehr weiß was man glauben soll. Ich hoffe so sehr, das es noch lange geht und sie wieder nach Hause kommt und dann noch Monate oder sogar Jahre leben kann, einigermaßen schmerzfrei.

Dieses nicht begreifen können oder auch wollen ist schlimm und das nichts tun können.
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  #5  
Alt 08.07.2012, 20:17
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

So der nächste Schock.

Morgen soll der Stant gesetzt werden für die Chemotherapie und dann sollte Oma eigentlich entlassen werden. Meine Mutter fragte dann heute mal die Schwester, ob denn für morgen alles so bleibt und die sagte ja und danach würde Oma in ein anderes Krankenhaus in die Urologie verlegt
Davon war nie die Rede und natürlich weiß meine Oma davon auch wieder nichts.
Jetzt drückt der Tumor auf den Harnleiter und da muss was gesetzt werden damit der Leiter wieder frei durchgängig ist.
Was ist das für ein Teil? Es droht ansonsten ein Stau.
Hat das schon mal jemand gehört?
Als wir sie heute besucht haben, erzählte sie, das sie eine Schwester eigentlich heute morgen waschen wollte, darauf würde sie jetzt noch warten, da kam keiner. Dann war dieser Beutel voll, es lief ihr die Beine runter, sie musste selber mit Toilettenpapier den Siff aufhalten, es dauerte Stunden!!!! bis jemand das Teil wechselte. Was sind das für Zustände????? Auch das mal wieder niemand es für nötig hält uns zu sagen wie es aussieht, auch ja nicht mal auf Nachfrage.
Das ist so unwürdig. Wenn der Tumor jetzt den Harnleiter abdrückt muss das Ding ja ziemlich gewachsen sein oder nicht?? Den CT-Befund bekommen wir auch nicht.
Ich könnte da ausflippen, aber darunter müsste meine Oma wieder leiden.

Dienstag habe ich einen Termin beim Hospizverein in unserer Stadt, vielleicht ist das ein Lichtblick???

Ich bin so unendlich traurig und wütend zugleich....
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  #6  
Alt 08.07.2012, 21:04
Tamara19 Tamara19 ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Liebe Cuxland,

darf ich Dir ein ganz ehrliches Feedback geben, wie Deine Meldungen hier wirken: Du verlangst nach Wahrheit und willst sie doch nicht hören!
Du beschwerst Dich, dass niemand Deiner Großmutter sagt, wie ernst die Situation ist, aber Du selbst denkst, es ist alles nur ein schlechter Witz!

Bitte, fass es nicht als Vorwurf auf! Aber es ist manchmal einfach hart, so wie es ist, aber wir gewinnen alle nichts, indem wir uns etwas vormahcen.

die Worte Juttas haben mich beeindruckt und echt berührt:
"Was mich befremdet ist, daß niemand deiner Oma die Ernsthaftigkeit ihrer Erkrankung mitteilt. Jetzt wo es ihr noch eingiermaßen "gut" geht wird ihr die Chance damit genommen "ihr Haus" sozusagen aufzuräumen. Wenn sie mal nicht mehr kann, wird ihr das sehr weh tun. Gerade ältere Menschen möchten diese Chance noch haben. Denn irgendwann macht der Körper nicht mehr mit und dann wird sie spüren, daß es zu Ende geht."
Auch für uns kommt einmal die Zeit, unser Haus aufzuräumen! (Und hoffentlich ist Zeit genug!)

Ich wünsch Dir alles Liebe und viel, viel Kraft!
tamara
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  #7  
Alt 08.07.2012, 21:12
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
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Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Na klar darfst du das!

Ich weiß, ich mache mir etwas vor aber anders kann ich damit im Moment nicht umgehen. Ich weiß auch, das es kein gute Ende nehmen wird- schon gar nicht nach dem Hammer heute.
Und ja, ich klammere mich an jeden Strohhalm, muss ihr ja irgendwie auch noch Mut machen können.
Punkt um: ich habe eine scheiß Angst. Und außer da sein, kann man nichts machen, das macht mich fertig.
ABer ist es meine Aufgabe, ihr diese Endgültigkeit zu sagen? Soll ich ihr sagen, du sitzt voll mit dem Krebs, da ist nichts mehr zu machen?? Das würde sie ja nun nicht unbedingt zum Kämpfen animieren.
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