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  #1  
Alt 04.07.2012, 22:27
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo

Heute hatte meine Mama einen Termin zum Röntgen. Als der Termin im Mai vereinbart wurde, sagte der behandelende Arzt zu meiner Mama, dass sie an diesem Termin nur mal nachschauen wollten, ob sich an den Organen etwas verändert hat.

Der Termin war um 9:30 Uhr und als sich meine Mama bis 11:30 Uhr noch nicht gemeldet hatte war mir schon klar, dass sie was gefunden haben. Und so ist es auch. Eine 2 cm große Lymphmetastase...Es ist unglaublich, wie schnell es wächst. Nächsten Dienstag wird noch ein CT und ein MRT gemacht. Wahrscheinlich gehen sie jetzt auch davon aus, dass auch wieder was im Kopf ist. Die nächste Chemo wird schon geplant...alles von vorn...

Heute bin ich schon sehr traurig. Ich verstehe das alles nicht. Warum kann meine Mama denn nicht mal Glück haben? Warum ist das Mistvieh schon nach wenigen Wochen wieder da?

Wenn ich an Mai 2011 und die erste Chemo denke, dann merke ich, wie sich auch die Hoffnung verändert hat. Damals hat man tatsächlich noch auf Heilung, also auf das fast Unmögliche, gehofft und nun hofft man einfach nur noch darauf, dass der Krebs mal für 4,5 oder 6 Monate Ruhe gibt...Ich bin gespannt wie es mit der Hoffnung in einem halben Jahr aussieht. Im Moment hoffe ich, dass es so ist wie heute, aber wer weiss das schon...

Liebe Grüße, Tina
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  #2  
Alt 07.07.2012, 18:43
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Liebe Tina,

was für ein Mist! Ich hatte doch mit dir gehofft, dass jetzt ein bisschen länger nichts mehr kommt. Aber dieser Kleinzeller ist einfach schrecklich.

Wie verkraftet deine Mama das? Ich hoffe, sie ist wenigstens noch fit und ihr hattet einen schönen Urlaub. Ich drücke jetzt erstmal die Daumen, dass im Kopf nichts ist. Vielleicht kontrollieren sie ja auch nur, weil sie zuletzt da geschlampt haben. Und wenn die nächste Chemo wieder so gut anschlägt, habt ihr wieder Zeit gewonnen.

Im Gegensatz zu deiner armen Mama hat mein Mann das Glück offenbar gepachtet. Wir waren gerade in Essen zur turnusmäßigen Untersuchung, diesmal ein PET-CT. Nach wie vor ist alles in Ordnung, nichts Verdächtiges zu sehen. Nachdem er sich ewig lange mit Husten rumgeschlagen hatte, war ich wieder mal sehr erleichtert, dass das nur ein Infekt war, der sich auf der geschädigten Lunge festgesetzt hatte.

Ganz liebe Trostgrüße
Bettina
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  #3  
Alt 07.07.2012, 22:48
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo Almnixe,

da hier tatsächlich so wenige Kleinzeller sind, will ich mich bei Euch doch auch mal festpinnen.

Ich wünsche Deiner Mama, dass sie die Ohren nicht hängen lässt und sie das Biest noch mal in den Griff bekommt, auf die nächsten krebsfreien Monate.

Alles alles Gute.

@Bettina, was hat Dein Mann?
__________________
Nicht mehr OpaTochter


Beruf: Optimistin (meistens)

Motto: Schlimmer geht immer.

Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
Den Kampf verloren am 18.11.2013




Hier gibt es meine Vorstellung:
http://www.krebs-kompass.de/showpost...&postcount=524
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  #4  
Alt 08.07.2012, 09:40
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

@ Bettina

Hallo liebe Bettina,

es ist der Wahnsinn, wie meine Mama mit der Situation wieder umgeht. An dem Tag der Diagnose war sie natürlich sehr niedergeschlagen und sie hat sich gefragt, warum ihr das passiert und wenn es ihr schon passiert, warum es immer wieder so schnell wiederkommmt. Aber darauf gibt es ja leider keine Antwort. Also hat sie wieder all ihren Mut und ihre Kraft zusammen genommen, hat gesagt, dass ihr Arzt ja schon beim letzten Mal gesagt hat das es nun "chronisch" (finde ich eine geschickte Umschreibung und hört sich irgendwie besser an als unheilbar) ist und das sie genauso wie bei den letzten Malen die Chemo ernst nehmen wird und alles dafür tun wird, dass es wieder zu einer Vollremission kommen wird. Meine Mama!!! Sie ist soooo toll und sie macht es uns sooo einfach, mit der Krankheit umzugehen. Ich glaube, wir können gerade nur noch ein "fast" normales Leben führen, weil sie sich so im Griff hat, überhaupt nicht hängen lässt, die Diagnosen immer wieder ganz toll erträgt und sich immer und immer wieder motiviert!

ABER: Das ist auch ganz bestimmt ihrem guten Allgemeinzustand zu verdanken! Ihr gehts nach wie vor super. Keinerlei Einschränkungen. Sie kann alles machen und sagt immer, dass sie sich kerngesund fühlt! Hoffentlich bleibt das noch gaaaanz lange so.

Liebe Bettina ich freue mich so, dass es Deinem Mann noch immer soooo gut geht! Das ist echt ganz klasse und ich gönne es wirklcih jedem von ganzem Herzen, wenn er diese SCheißkrankheit in die Knie zwingt!!!!

Ich hoffe, dass du mit dem MRT recht hast. Allerdings war der Arzt im GammaKnife-Zentrum ja echt entspannt und meinte, dass sie bis zu 20 Hirnmetas auf einmal behandeln können. Es sei denn, eine schwimmt im Hirnwasser...dann ist es vorbei. Aber ich weiss natürlich, dass Hinrmetas kein Spaß sind! Ich habe aber von einem Fall gelesen, bei dem ein Mann mit KLeinzeller und Hirnmeta nun schon seit 5 Jahren rezidivfrei ist!!!! Dazu sage ich nur:"Die Hoffnung stirbt zuletzt"

Ich wünsche Deinem Mann und Dir einen schönen Sonntag!!! Bis bald, ich werde nächste Woche weiter berichten.

@Opatochter

Hallo Opatochter,

wir haben ja jetzt in mehreren Threads Kontakt...der Kleinzeller ist wirklich sehr selten und ich bin auch immer froh, du weisst wie ich das meine, wenn ich andere Töchter oder Söhne finde, die das gleich Schicksal teilen. Es tut doch irgendwie gut, sich auszutauschen und gegenseitig ein wenig zu stützen und auch Mut zuzusprechen, wenn es dem anderen mal nicht so gut geht! Ausserdem kann man durch ein Netzwerk viele hilfreiche und neue (!!) Tips bekommen.

Wie geht es denn Deinem Papa? Wie lange ist nun seine erste Chemo her? Noch nicht so lange wenn ich mich recht erinnere, nicht? Die Wartezeiten habe ich immer als schlimmer empfunden als die Chemos, da ich immer dachte, während der Chemo wird wenigsten was gegen das Mistvieh unternommen!

LG an Euch Beide und bis ganz bald!

Tina
PS: Ich habe in einem anderen Thread einen so schönen Spruch gelesen, den ich hier gerne übernehmen möchte.

Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Geändert von Almnixe (08.07.2012 um 09:43 Uhr)
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  #5  
Alt 08.07.2012, 19:46
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Liebe Tina,

ja, chronisch - das hat der Essener Doc auch zu meinem Mann gesagt, als die Hirnmeta nach der ersten Bestrahlung wiederkam und dann erstmal mit Tarceva angegangen wurde. Ich fand das auch nett - mein Mann nicht, er wollte keine chronische Krankheit haben. Irgendwie hat er es in seiner Sturheit fast immer geschafft, an Heilung zu glauben. Was sicher zu dem sensationellen Verlauf beigetragen hat.

Dass deine Mama immer noch so fit ist, ist klasse. Dann wird sie sicher auch die nächste Chemo gut wegstecken. Es gibt ja zum Glück noch mehr Varianten. Wenn auch nicht so viele wie bei den Nichtkleinzelligen. Und ich lese auch nirgends von so vielversprechenden Neuentwicklungen. Wir Zeit, dass sich auch da mal was tut.

@ Optochter

Mein Mann hatte zunächst (2004) ein inoperables Adenokarzinom, dass nach Chemo und Bestrahlung verschwand. Allerdings kam noch eine Hirnmeta nach, die trotz Strahlen und Chemo immer wieder wuchs, bis sie 2,5 Jahre später mit Brachytherapie eliminiert werden konnte. 2008 wurde ein neues Adeno an anderer Stelle gefunden, das zum Glück so klein war, dass es mit einer Segmentresektion entfernt werden konnte. Seitdem ist Ruhe. Was hoffentlich so bleibt.

Liebe Grüße euch beiden
Bettina
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  #6  
Alt 09.07.2012, 06:49
Thomas1 Thomas1 ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

Hallo Guten Morgen
Dadurch das der Kleinzeller so schnell und aggressiv wächst ist er zunächst sehr anfällig bei der Chemo,das erklärt unter anderem die guten Erfolge,aber bei vielen hält der Erfolg leider nicht lange,und es kommt wieder zu einem Wachstum.Man muss also sagen:1 Zyklus Chemo mehr,ist etwas sicherheit mehr,es sind Fälle bekannt,wo die Gabe von 4 Zyklen gereicht haben um dauerhaft geheilt zu sein.Rein vom denken muss sich die letzte Zelle teilen wenn der letzte Tropfen Chemo einläuft dann bist du geheilt,so muss sich das vorgestellt werden,vereinfacht versteht sich.Bei meiner Freundin hat die Psyche nicht mitgespielt,nach dem Tod des Enkelkindes hat sie resigniert,und aufgegeben,danach ging vieles schneller als man mit gerechnet hat.Die Psyche ist unwahrscheinlich wichtig,also immer dran arbeiten,der Erfolg bleibt nicht aus,ihr werdet es sehen.Die Zeit des Lebens muss unbedingt bewusst und gut gelebt werden,die Lebensfreude muss zurückkehren.Ich wünschte das es diese schrecklichen Krankheiten nicht geben würde,aber leider!!!!!!!!!!!!Obwohl ich selber mitlerweile schwer an Nierenkrebs erkrankt bin beschäftigt mich das SCLC immer noch,eigendlich müsste ich aufhören mich hier dazu zu äussern,da mir das nach 12 Jahren immer noch schwer fällt.vielleicht später mal mehr,bis dahin wünsche ich allen Betroffenen viel Glück und kampfgeist wenn es so etwas gibt.
Viele Grüsse
Thomas
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  #7  
Alt 09.07.2012, 09:23
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Wirkung von Topocetan bei Hirnmetas

@Almnixe: Letzer Chemozyclus war Anfang Juni. Bestrahung geht jetzt Freitag zuende. Meinen Faden findest du im Angehörigen Tread.

@Bettina: Danke für die Auskunft.

@Thomas: Alles Gute.

Chronisch finde ich auch viel netter ausgedrückt. Werde ich mir merken.
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Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
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Hier gibt es meine Vorstellung:
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Stichworte
hirnmetastase, kleinzeller, secondlinetherapie, topotecan


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