Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 08.07.2012, 23:26
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2008
Beiträge: 398
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Meine liebe Tamara,

als 1. möchte ich Dir sagen, dass es mir sehr leid tut, dass auch Du erkrankt bist und wünsche Dir viel Kraft auf Deinem weiteren Weg.

Ich finde es aber nicht gut, dass man der Oma die Wahrheit aufzwingen und ihr vom baldigen Tod erzählen soll. Die gute Frau ist bestimmt nicht leichtgläubig und weiß bestimmt, was die Diagnose Krebs bedeutet. Das ist kein Schnupfen und das wird ihr klar sein.

Meine Mutter wollte nie wissen, ob sie sterben muss und doch merkt man das, das die Tage gezählt sind. Warum nicht die letzten Tage mit Leichtigkeit und Hoffnung verbringen? Ich bin der Meinung wenn Oma wirklich wissen will, wie es mit ihr aussieht, dann wird sie auch Fragen stellen.

Nicht jeder möchte "sein Haus" aufräumen! Sondern so leben, als ob nichts wäre, wenn dies auch nicht so toll für die Angehörigen ist, da diese sich nicht verabschieden können......... Ich zum Bsp. wusste bereits im März 2010, dass meine Mum nur noch ca. 6 Monate zu leben hat und trotzdem habe ich mit Ihr zusammen noch Pläne für die nächsten Monate und Jahre beredet und geträumt. Sollte ich ihr knall auf Fall sagen, sorry vergiss Deine Traumwünsche, Du erlebst das nächste Weihnachtsfest oder die Einschulung Deiner Enkelin nicht mehr????

Sorry, Wahrheit ist immer Recht und schön und jeder sollte SELBST die Entscheidung treffen ob er dem nahen Angehörigen es sagen möchte bzw wissen, ob dieser es wissen möchte.

Nur weil Du liebe Tamara Bescheid wissen möchtest, finde ich es nicht angebracht, diese Meinung einem anderen Angehörigen aufzudrücken, daß er auch Klarheit schaffen soll, sorry, nicht falsch verstehen.

Ich habe bzw. konnte mit meiner Mutter über alles in der Krankheit reden, über wirklich alles. Ich wusste aber auch, dass sie nie die Worte hören wollte: Sie muss sterben!!!!
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.07.2012, 22:00
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Heute war Oma sehr niedergeschlagen. Klar, sie wird verlegt und bekommt diese "Schiene" in den Harnleiter weil die Niere sich staut. Morgen kommt sie mit dem RTW in eine andere Klinik.
Ich habe Kontakt zu einem Darmkrebszentrum aufgenommen, viel Hoffnung hat mir der Professor aber nicht gemacht. Er schaut sich sämtliche Befunde an und gibt dann eine Rückmeldung.
Jetzt ist es definitiv sicher, das multiple Metastasen in der Lunge sind, das ist der Befund des CT´s vom Freitag
Das ist natürlich sehr negativ für die Prognose. Jetzt reden die Ärzte von Monaten. Monate..... das ist nicht viel Unser Hausarzt sagte heute, wenn die jetzt nicht langsam in die Puschen kommen und mit der Chemo anfangen, sind es nur noch Wochen weil diese Tumore weiter wuchern.
Ist das alles ein Mist.
Jetzt schwindet die Hoffnung und Opa wird immer mauliger und meckert mit uns weil das mit dem Pflegedienst nicht so funktioniert wie er möchte und wir ja nun mal auch arbeiten müssen. Wir gehen auf dem Zahnfleisch und der motzt Da kriegt man doch die Krise.

Morgen früh ist der Termin mit dem Hospiz. Schon komisch, so endgültig irgendwie.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 11.07.2012, 21:36
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo!
Hospiztermin hat sich verschobenn. Morgen früh ist der neue Termin.
Oma soll jetzt Freitag nach Hause und am Dienstag zur Chemo in die Klinik zurück. So soll das jetzt alles 14 Tage laufen. 14 Tage rum, 3 Tage Chemo u.s.w.

Ist es so, das man erst nach 12 Wochen Erfolge sehen kann???? Kann mir das bitte schnell jemand beantworten!!!!

Momentan gehe ich davon aus, dass sie sehr wohl weiß was mit ihr los ist und das es so schlimm um sie steht. Ich denke, sie will uns das nicht sagen und uns nicht belasten, denn als ich gegenüber unserem Hausarzt erwähnte, das sie nach wie vor nichts weiß meinte er, der Kollege im KH hätte ihm gesagt, man hätte Oma umfassend aufgeklärt.
Keine Ahnung was nun stimmt.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.07.2012, 17:23
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo cuxland,

sehr wahrscheinlich wurde deine Oma schon vor geraumer Zeit über ihren Zustand aufgeklärt (was in den KH's auch so üblich ist), wollte aber nicht mit euch darüber reden. Denn diesen Schock mußte sie ja selbst erst einmal verarbeiten.

Ja nach einem 1/4 Jahr kann man durch bestimmte Untersuchungen schon einen Erfolg erkennen.

Würde sie später vom Hospiz zur Behandlung in die Klinik fahren? Was ich mir nicht so vorstellen kann.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.07.2012, 21:17
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Jutta!
Nein, es ist ein ambulanter Hospizdienst- hat sich aber auch schon erledigt weil sie die Hilfe ablehnt
Sie kommt nun morgen nach Hause, mit einem Krankenwagen und soll Dienstag zur ersten Chemo wieder ins KH.
Wie das gehen soll, wissen wir nicht, nach hause!? Ist ja schön und gut aber es bleibt wieder alles an uns hängen, sie ist ein Pflegefall. Da brauch man sich jetzt auch nichts mehr schön reden.
Man, man, man..... Wenn das vorbei ist gehen wir am Stock, wie soll man das wuppen????
Ich weiß, es hört sich nicht herzlich an aber es bleibt so was von alles auf der Strecke und kommt sie nach hause.

Heute war sie sehr abwesend. Eine normale Fahrt mit dem PKW nach Haus ist unmöglich.
Soll sie jetzt nur zum Sterben nach Hause oder wird das Dienstag wirklich was mit der Chemo?????????
Also soviele Fragezeichen habe ich noch nie im Kopf gehabt.
Shit
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.07.2012, 21:44
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Nun ist sie zu hause, aber sehr, sehr schwach.
Jetzt haben die sie heute morgen nochmal untersucht und festgestellt, das sie wohl einen riesigen Eierstocktumor hat, der wohl schuld am Harnleiter abdrücken ist.
Wenn sie dort nun auch einen Tumor hat, wäre die Behandlung noch anders. Warum?
Die Prognose ist damit doch bestimmt noch schlechter oder?? Himmel, ihr bleibt auch nichts erspart.
Sie hat wahnsinnig abgebaut seit Sonntag. Machen die trotz ihrer Schwäche die Chemo? Wenn nicht dann ist alles aus oder??
Ich kann gar nicht mehr klar denken
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 14.07.2012, 00:20
Arsinoe Arsinoe ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 09.05.2012
Ort: Süddeutschland (ursprünglich Schweiz)
Beiträge: 535
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Cuxland
Leider kann ich keine deiner Fragen beantworten, aber ich dich mal ganz fest!
Arsinoe
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55