Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 01.01.2013, 18:14
MaPa15 MaPa15 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.09.2011
Beiträge: 60
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Mein Papa durfte nicht mehr Autofahren, weil eine Metastase auf den sehnerv gedrückt hat!! Aufgefallen ist es dadurch, dass er beim Autofahren zusammengebrochen ist und nichts mehr sehen konnte, ganze 45 Minuten lang. hätte meine Mutter nicht daneben gesessen und geschrien wo er hin soll und er nicht so ein rutinierter Fahrer wäre, dann hätten sie in einer Hauswand gesessen!
__________________
Papa kleinzelliges Bronchialkarzinom 05.2010, 4 Metastasen im Gehirn 07.2011, + 25.09.2011

Papa ich hab dich ganz doll lieb und du fehlst mir!!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 01.01.2013, 18:34
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Eine Temperatur von 37 ° C ist NORMAL-Temperatur.
Also da kein Grund zur Sorge.

Dass er sich nicht gut fühlt ist verständlich,das Wetter, dieses Usselige, macht doch schon gesunden Menschen zu schaffen.


Zitat:
Mein Papa gibt knappe Antworten, redet von selbst gar nichts, wenn dann seufzt er, liegt nur herum

DAS ist ganz typisch...ganz typisch ganz besonders dann wenn er im Gesunden ein
Mann war, der wusste was er wollte und der sehr hilfsbereit war.

Ich weiss wovon ich rede, mein Papa (kein Krebs) hat jeden Tag ganz ganz
schlimme Schmerzen, eine wirkliche Ursache konnte bisher nicht gefunden
werden....
und er liegt quasi nur noch, steht im Grunde gar nicht mehr auf- und man sieht ihm an was er denkt.

Er denkt...ich bin zu nichts mehr nutze...ich hasse es so hilflos zu sein...das ist doch kein Leben mehr, jedes Tier würde man erlösen..ich will einfach nicht mehr.


Zitat:
und bedauert sich selbst
Ein wenig Selbstmitleid steht ihm zu, er ist schwerstkrank und die Therapien-
von denen keiner weiss ob sie wirklich sein Leben verlängern- macht er im Grunde NUR FÜR EUCH.

__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 01.01.2013, 18:44
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke Monika für deine Worte! Ich weiß es im Grunde ja eh, nur es ist einfach so schwer in dieser ausweglosen Situation zu stecken. Er tut mir einfach so leid und es bricht mir fast das Herz wenn er dann so verschlossen ist. Eigentlich möchte ich ihn vor all dem beschützen, er soll es so schön wie nur möglich haben. Mir wäre es am liebsten, wenn er von all diesen Qualen nichts mitbekommen würde. Am liebsten würde ich ihm alles abnehmen. Er ist eben sehr eingeschränkt jetzt schon, kann seinen Lieblingsinteressen nicht mehr nachgehen. Mobilisiert seine Kräfte gerade noch um täglich unter die Leute (zum Wirt) für eine Stunde zu gehen und das fällt ihm schon immer schwerer. Liebe Monika, ich höre gerne von dir. Da ich ja schon seit einem jahr hier still mitlese habe ich den WEg, den du mit deiner Schwester gegangen bist auch schon durchgelesen und mir einiges davon mitnehmen können. Danke, Nina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 01.01.2013, 19:15
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.02.2005
Ort: Gelsenkirchen-Buer
Beiträge: 2.004
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo Nina,
ich danke Dir für die lieben Worte.


Es ist für uns als Angehörige so schwer...aber noch schwerer für unsere Lieben, die krank und auf Hilfe angewiesen sind.
Sie haben es sich nicht ausgesucht.

Heike war eine geduldige Kranke, völlig untypisch für sie.
Wir reden oft davon, mit welchem Vertrauen in mich und ihre Ärzte sie den
unvermeidlichen Weg gegangen ist...
und immer glaubte, sie würde wieder
gesund und mindestens noch 19,5 Jahre leben..

Dein Vater spürt vielleicht ,dass er nicht mehr will, nicht mehr kann.

Das zu akzeptieren,- das ist schwer.

Fordert nichts, was er eigentlich ablehnt.
Die Hirnbestrahlungen sind kein Spaziergang.

Er möchte vielleicht selbst entscheiden, ohne dass es immer "kämpfen" heisst.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 01.01.2013, 19:24
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Monika, danke!
Es ist von Minute zu Minute anders. Er ist vor ca. 20 Minuten wieder aufgewacht, sitzt gerade auf der Couch im Wohnzimmer und isst genüsslich ein heißes Nudelsüppchen und redet auch schon wieder etwas mehr.
Ein ständiges Auf und ab und hin und her und von Hoch zum Tief. Ich bin so froh, dass ich euch habe. Es tut sooooo gut!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 01.01.2013, 19:27
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

PS an Monika: Heike scheint wirklich eine beeindruckende Frau gewesen zu sein. Hab mir auch die Fotos angesehen. Ihr (allesamt - du, Heike, Heike's Mann, usw.) ihr könnt wirklich stolz auf euch und euren gemeinsamen Weg sein.
Ich wünsche mir das auch für meine Family und besonders für meinen Dad. Aber ich weiß, dass wir das auch schaffen.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 02.01.2013, 10:19
mhb12 mhb12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.03.2012
Ort: Bayern
Beiträge: 83
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Gina, ich versteh dich wirklich gut und versuche auch sehr für meine Eltern da zu sein. Ich finde es aber wichtig, dass man sich auch eine Auszeit für sich (und bei mir) für seine eigene Familie nehmen muss. Ich denke nur wenn man ab und an auch mal egoistisch ist, mit einer guten Freundin weggeht und auch mal wieder lacht und nix von Krebs und Krankheit hört, hat man die Kraft dass alles durchzustehen.
Mir ging es am Anfang nach der ganze OP-Sache mit meinem Papa so schlecht, dass ich mich nicht mal mehr um meine Kinder kümmern konnte. Es ist echt hart wie es einen mitnimmt, aber für die Kiddies und mich war es gut, dass ich irgenwie wieder zur "normalität" übergegangen bin. Das geht aber wahrscheinlich bei uns leichter, da mein Papa ja immer noch in der Klinik ist und er somit nicht so present ist!
Aber ich denke Gina du bist eine Starke Frau und wirst das gut auf die Reihe bekommen! Also versuch mal wieder was schönes für dich zu machen! Kraft tanken ist total wichtig!!!!
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 02.01.2013, 12:12
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Danke meine Liebe! Ich versuche eh so oft es geht für mich etwas gutes zu tun. Gehe trotzdem viel spazieren in der frischen Luft, versuche mich gut zu ernähren, unternehme dann und wann was mit Freunden aber immer gelingt es halt nicht. Weil man sich vor sorgen lieber unter die Decke steckt und am liebsten alles verschlafen würde.
Papa ist gut angekommen in der Strahlenklinik. Bin mit ihm mit den TAxi hingefahren, aber nur ca. 20 min. geblieben weil ich ja mit dem Taxi wieder nach Hause musste. Er hat aber schon angerufen, seine Stimme ist wieder etwas kräftiger. Hoffe es bleibt so, morgen werden wir ihn dann besuchen. Solange es nicht schlechter wird ist es ja schon positiv!
Ja, wenn man Kinder hat stelle ich mir das auch sehr schwierig vor, sie spüren sicherlich wie es in dir aussieht und alles kann man vor ihnen auch nicht immer verbergen. Ich merke bei mir auch manchmal dass meine Geduld am seidenen Faden hängt, da kann ich gar nichts dafür, kann mich gar nicht so zusammenreißen. Soviel wie möglich Normalität in den Alltag bringen, das wäre für uns Angehörige und auch für den Kranken am Besten. Nur es funktioniert halt nicht immer. Aber wir arbeiten dran - versprochen!
Liebe Grüße Nina
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 03.01.2013, 19:45
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Flower!
Es tut mir so leid! wie geht es euch? Wisst ihr schon woran die Schwäche liegt? Es ist bei Papa auch so, man weiß nie woran es liegt und ich hoffe dann immer wieder dass es nur nicht an neuen Metastasen liegt. Das ist mir das wichtigste. Ja, ich glaube es gehört einfach auch zum Kranksein, dass man etwas stur wird. Das müssen wir akzeptieren. Es ist zwar nicht immer leicht aber ich muss mich da auch immer zusammenreißen. Am meisten hilft wirklich immer wenn Ärzte etwas sagen. Welche Chemo bekommt denn deine Mama jetzt? Habt ihr wenigsten einen guten Hausarzt, der mal vorbeischauen kann, sodass deine Ma nicht gleich wieder ins KH muss.
Ich bin aus Österreich, genauer gesagt aus OÖ!
Ich drücke dich ganz fest und hoffe so sehr für euch dass es wieder aufwärts geht. Bitte hol dir Hilfe wenns alleine zu Hause nicht mehr geht, vielleicht wirklich durch den Hausarzt?!
Alles Gute, Nina
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55