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#1
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo!
Bei mir wurde im Februar 2012 Eierstockkrebs ( Figo IV) festgestellt. Bei der Op im Februar war der Tumor inoperabel, da sich das infizierte Bauchnetz auf den Darm gelegt hatte. Es wurden "nur" 8 Liter Wasser entfernt. Danach wurde eine 6 -malige Chemo ( Paclitaxel/Carboplatin) , ab der dritten Anwendung mit Avastin- mit entsprechenden Nebenwirkungen- durchgeführt. Eine mich heute noch sehr beeinträchtigende Nebenwirkung ist ein starkes Taubheitsgefühl in Händen und Füssen. Die Chemo hat sich gelohnt. Die Ärzte waren verblüfft, der Tumor hatte sich zurückgezogen. Bei der zweiten Op Ende August wurden Eierstöcke,Gebärmutter, Bauchnetz etc.entfernt. Ca. 6 Wochen später wurde dann die Avastin-Therapie ( alle 3Wochen)weitergeführt. Ich leide schon länger unter Athrose. Aber nach Beginn der Therapie nahmen die Gelenkschmerzen ständig zu. Mein Onkologe meint zwar die Schmerzen kämen nicht vom Avastin. Ich denke jedoch wohl. Es ist eine andere Art von Schmerz. Zur Zeit laufe ich trotz starker Medikamente auf dem Zahnfleisch ( auch seelisch). Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und für mich evt. Tipps oder Hinweise. Für Antworten wäre ich dankbar. Ansonsten wünsche ich allen ein frohes 2013 und vor allem Gesundheit. Jutta |
#2
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo,
ich komme aus dem Brustkrebsforum und wollte kurz von meinen Erfahrungen berichten. Bei mir musste Avastin Ende Dezember nach 10 Zyklen wegen zu schlechter Nierenwerte (starke Proteinurie) abgesetzt werden. Meine Metastasen waren zunächst kleiner geworden (ich nehme auch noch Xeloda und Xgeva), dann aber wieder gewachsen, so dass Avastin vielleicht auch etwas von seiner Wirkung verloren hatte. Meine Mutter hatte die letzten 5 Jahre mit Eierstockkrebs gekämpft. Nach diversen Chemos und Studien hatte sie mit Avastin begonnen. Es zeigte sich schnell (nach 4 Zyklen) eine positive Entwicklung. Die Metastasen schrumpften und die Tumormarker gingen runter. Leider ist sie dann an einem Darmdurchbruch verstorben. Zusammenfassend denke ich, Avastin ist nicht ohne. Man sollte gut beobachten, was sich im Körper so tut. Viele Grüße Christiane |
#3
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo!
Meine Dosis Avastin war auch 15 mg/kg Körpergewicht alle 21 Tage. Es ist wirklich nicht so ohne, aber statistisch kommen die Nebenwirkungen mit der Darmperforation "nur" bei 5% der Patienten vor. Ich kann von Glück sagen, dass der Stuhlgang seinen Weg vom Darm durch die Blase gefunden hat. Er hätte auch genau so gut in den Bauchraum laufen können, was man sicher erst gemerkt hätte, wenn es zu spät gewesen wäre, weil ich ja keinerlei Schmerzen hatte. Gelenkschmerzen traten bei mir nicht als Nebenwirkung auf. Aber meine Fingernägel an beiden Daumen sind mehrfach hintereinander am Nagelbett aufgeplatzt. Wobei die Ärzte allerdings eher vermuten, dass das vom Endoxan kommt, nicht vom Avastin. LG Tatjana
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Leben ist, was geschieht,
wenn du gerade etwas ganz anderes vorhast! John Lennon |
#4
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo Tatjana und alle anderen,
ich war überrascht und erfreut, von dir etwas zu lesen, liebe Tatjana, weil ich nämlich vor einiger Zeit an dich gedacht habe. Natürlich war ich schockiert, als ich las, was dir widerfahren ist. Oh je, da bekomme ich auch gleich wieder Angst. Ich habe gerade gestern meine 8. Infusion mit Avastin bekommen und ich vertrage das Mittel bisher völlig ohne Nebenwirkungen. Mein Blutdruck ist gut, meine Nierenwerte ebenfalls. Aber vor dieser Sache mit dem Darm habe ich eine Heidenangst, obwohl mir mein Onkologe auch sage, dass das nur selten vorkommt. Aber es kommt eben vor... Ich habe bisher Avastin in Verbindung mit Paclitaxel bekommen. 6 Zyklen Pacli waren vorgesehen (was bei uns in der Klinik bedeutet 18 mal Pacli, jede Woche), 3 mal Pacli habe ich noch vor mir und da, lt. meinem Onkologen, die Therapie gut anschlägt, soll Avastin nach Ende der Chemo weiter gegeben werden. Dass bei dir Avastin die Tumore regelrecht weggeschmolzen hat, finde ich wahnsinnig und wenn es nicht diese Komplikationen gegeben hätte, könnte man das doch als einen riesigen Erfolg bezeichnen. Wäre das toll, wenn das Ganze bei mir auch diese Wirkung hat... Im März ist es 7 Jahre her, dass ich meine Diagnose EK bekam, FIGO IV und zum damaligen Zeitpunkt inoperabel. Ich kämpfe nun gegen mein 3. Rezidiv, hatte von August 2006 bis August 2010 Ruhe, dann eine isolierte Lebermetastase, OP ohne Chemo, im Januar 2011 Sub-Ileus durch Tumorgewebe im Bauchraum, nicht tumorfrei operiert, Standard-Chemo Paclitaxel/Carboplatin, alles okay von August 2011 bis August 2012, dann 4 Leber-Metas und vergrößerte Lymphknoten im Bauchraum und wahrscheinlich wieder Metas im Bauchfell (konnte man nicht genau sehen). Ich setze voll auf Avastin und wünsche mir mal wieder eine längere Ruhepause. Liebe Tatjana, ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass du nun auch eine lange, lange Ruhepause hast, in der du dich richtig gut erholen kannst. Alles Gute Liebe Grüße Mosi-Bär |
#5
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Liebe Tatjana,
gerade habe ich den Artikel gelesen, auf den Du uns bei den zeitungsberichten hingewiesen hast. Herzlichen Glückwunsch! Das ist ein schönes Porträt von Dir (und ein guter Artikel), er zeichnet das Bild von dir als eine bewundernswerte, starke, positiv denkende Frau - und das trifft bestimmt zu, so wie ich Dich hier im forum erlebe. Ach es tut gut zu lesen, dass mal jemand "richtig lange durchhält", wenn ich das so dirket sagen darf. Man bekommt ja leider, wenn man länger dabei ist und in Netzwerken agiert, immer auch viele traurige Verläufe mit. Ich wünsche das für mich auch so sehr - aber das tun wie ja alle. Auf jeden Fall weiterhin nur das Beste für Dich + einen guten Verlauf ! LG Birgit |
#6
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo Mosi!
Ich wünsche Dir, dass Du Avastin weiterhin gut verträgst und es auch wirkt. Gibt es denn schon Ergebnisse? LG Tatjana
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Leben ist, was geschieht,
wenn du gerade etwas ganz anderes vorhast! John Lennon |
#7
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo zusammen!
Vielleicht liest das ja noch jemand von euch und kann mich etwas beruhigen! Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob mein Problem hierher gehört, ich probiers einfach mal. Also, ich bekomme seit November Avastin und vertrage es sehr gut. Nun hatte ich letzte Woche einen blöden Magen-Darm-Infekt (seit Sonntag), in den mein Onkologe am Dienstag meinen 4. Cocktail Avastin gegeben hat. Dadurch hatte ich Spaß an dem Infekt bis Freitag (fand ich jetzt nicht soo schlimm), seit Freitag habe ich aber jetzt zusätzlich einen heftigen grippalen Infekt mit Fieber, zunächst so um die 38,5, inzwischen aber bis zu 39,5. Im Internet finde ich nicht wirklich was Aussagekräftiges zu dem Thema, ob akut Handlungsbedarf besteht. Problem ist, dass hier bei uns in der Gegend so ein toller Notdienst stattfindet, in einem Krankenhaus, in das ich auf keinen Fall möchte. Und mit "nur" einer Erkältung nach Essen zu fahren, finde ich im Moment noch übertrieben. Oder kann das ganze SEHR gefährlich sein? Ab morgen früh um halb 8 kann ich zu meinem weltbesten Hausarzt gehen, zu dem ich absolutes Vertrauen habe. Kann ich das riskieren, das so lange mit Paracetamol unter 39 Grad zu drücken? Ach, selbst wenn das jetzt keiner mehr liest, tat es gut, sich die Angst mal von der Seele zu schreiben! Ich wünsche allen hier eine richtig gute Zeit ohne Beschwerden und ohne schlimme Ängste! Liebe Grüße, Marietta |
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