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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
why?
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
ich weiß auch nicht was ich davon erwartet habe die Geschichte meines Vaters hier zu posten und ich weiß, dass es total blöd ist es wieder zu löschen...
Einen Tag nachdem ich den Thread erstellt habe, hatte ich das Gefühl es sei doch viel zu persönlich und leider hat es mir auch nicht viel gebracht das alles niederzuschreiben, ich dachte damit fällt vielleicht irgendwas von mir ab. bin momentan eh zu keinen Entscheidungen fähig, war auch kurz davor die Geschichte wieder hier einzustellen... |
#3
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
Das was ich eingangs geschrieben und einen Tag später wieder gelöscht habe, waren die Erlebnisse, Empfindungen und Wahrnehmungen der letzten 3, aber hauptsächlich des letzten Tages im Leben meines Vaters und es war zu detailiert, weswegen ich es wieder gelöscht habe.
Es war, wie für wahrscheinlich jeden hier, sehr schwer zu ertragen einen geliebten Menschen so leiden zu sehen, wie er sich vor Schmerzen kaum bewegen konnte, an Luftnot fast erstickte und durch die dadurch resultierenden Ängste jeglichen Lebensmut und Hoffnung verlor. Am Ende war es eine wahre Erlösung für ihn! Meine Mutter und ich sind unendlich dankbar dafür, dass er in Frieden, ohne Angst und Schmerzen einschlafen konnte und wir ihn begleiten konnten. Das war es auch, was mir nach seinem Tod immer unheimlich geholfen hat, wenn es mir schlecht ging, aber seit einer Woche hat sich irgendwas verändert, ich komme viel schlechter damit klar, denke fast ununterbrochen an ihn und dabei hatte es fast 5 Monate recht gut geklappt damit umzugehen. Warum jetzt auf einmal? ich weiß es nicht, aber damit teile ich wahrscheinlich das Schicksal von vielen hier. Ich will auch gar nicht zu viel jammern, denn ich habe hier so viel schlimmere Geschichten gelesen, bei denen es keinen Abschied gab und viele Dinge unausgesprochen blieben. Das war es eigentlich, was mich "stark" gemacht hat, ich war mit mir im Reinen, ich habe alles für Papa getan, hab alles organisiert und mich gekümmert und als er im Sterben lag, konnte ich ihm alles sagen was mir wichtig war und war bis zum Schluss bei ihm. |
#4
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
hallo
deine momentane starken gefühle sind normal. die trauer dauert und hat verschiedene phasen. und du befindest dich jetzt in einer solchen phase, in der nochmal alles hochkommt und auch die empfindungen wieder nahe kommen. aber glaub mir, das ist wichtig, um das geschehene zu verarbeiten. du wirst sehen, daß deine trauer sich immer wieder mal wandeln wird. mal geht es dir besser und dann, mit einem schlag, zieht es dir fast den boden unter den füßen weg. laß es zu.. und wenn du magst, schreib hier deine gefühle auf, wir tragen hier einander und es tut gut. viel kraft für dich... liebe grüße tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#5
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
Ich bin in solchen Dingen eher der rationale Typ, auch wenn mir immer nachgesagt wird sehr einfühlsam, mitfühlend zu sein und eine hohe Empathie zu haben - zumindest für einen Mann
Nach dem Tod meiner über alles geliebten Oma vor einigen Jahrem war es genauso wie nach dem Tod meines Vaters. Zu wissen, dass sie von ihrem Leid erlöst und ihr viel schlimmes erspart wurde, haben meine eigene Trauer begrenzt, weil ich mir dachte: "Was wären die Alternativen gewesen, wenn die Ärzte noch etwas hätten tun können?" - Sie wäre in irgendeinem Heim oder Krankenhaus vor sich hinvegetiert und das vielleicht monate- wenn nicht jahrelang. Und dann kommt die Einsicht, es war das Beste für sie! Das wiederum hat meine eigene Trauer sehr begrenzt, ich denke zwar nach wie vor sehr viel an sie, aber richtig getrauert habe ich damals und auch heute nicht und auf die gleiche Weise verlief das mit der Trauer bei meinem Vater. Versteht mich nicht falsch, natürlich war ich oft traurig nach seinem Tod, habe auch geweint und viel an ihn gedacht, aber es hat mich nicht so arg runtergezogen, weil meine rationale Art die Dinge zu sehen die Trauer relativiert hat. Ich dachte auch schon mit mir stimmt etwas nicht, weil die ersten Monate nach seinem Tod meine Trauer für meine Begriffe sehr gering war. Viel schlimmer war es für mich zu sehen wie schlecht es meiner Mutter ging, das war es, was mich am meisten nach Papas Tod belastet hat! Ich denke es hängt vielleicht auch damit zusammen, dass erst jetzt alles so richtig von mir abfällt. Seit ungefähr 2 Wochen haben wir endlich alles Organisatorische abgehakt und es begann die "ruhige" und "normale" Zeit, der Druck war plötzlich weg und vielleicht realisiert man erst in dieser Zeit was da eigentlich vor 5 Monaten passiert ist!? @tine: ich glaube du hast recht, das ist jetzt einfach eine von den Trauerphasen! Ich dachte halt ich bin über die Phase hinaus oder hab sie einfach übersprungen. Ich muss das jetzt akzeptieren, aber ich werde mich dem stellen und will so schnell wie möglich wieder aus dieser Trauer, Selbstmitleid und Lethargie raus! Geändert von father-1947 (25.07.2013 um 10:25 Uhr) |
#6
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
@tine und moni: danke für eure verständnisvollen Worte!
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Es ist so schlimm und traurig, so vieles in deinen Zeilen erinnert mich an den Verlauf bei Papa. ich möchte dir auch noch mein herzliches Beileid zum Tod deines Mannes aussprechen! |
#7
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AW: Tired of crying, sick of trying, yeah i'm smiling, but inside i'm dying
Hallo!
Auch ich kann mich in all dem was ihr schreibt wiederfinden! Mein Papa ist auch vor 5 Monaten an Lungenkrebs gestorben und auch ich mache diesen schmerzvollen Weg der Trauer durch. Mal ist es so und mal ist es so, aber es holt einem immer wieder ein, mal besser und mal schlechter. Ja, es ist unvorstellbar dass sich nach so einem Verlust die Welt einfach weiter dreht. Aber wie ich bemerke, sie dreht sich wirklich einfach weiter und am liebsten würde ich sie öfters mal anhalten und "stopp" sagen! Dieser Satz von dir Moni, der berührt mich sehr:"Ein Menschleben - einfach weg - aufgehört zu atmen - kommt nie mehr wieder.....unbegreiflich und so unfair! Genauso ist es und genauso fühle ich es. Ich finde dieser Satz sagt alles aus! Liebe father 1947! Ich habe auch zur zeit der Krankheit von Papa und noch viele Wochen nach Papas Tod einfach nur funktioniert und meine Trauer nicht zugelassen. Auch ich habe gedacht mit mir stimmt etwas nicht und ich sei gefühlskalt weil ich nicht weinen konnte. Dafür merke ich jetzt sehr große Veränderungen an mir und ich bin sehr sehr weinerlich im Moment. Die Trauer kommt wirklich in Wellen und am ehesten wenn man nicht damit rechnet! Ich glaube auch dass es uns allen so ziemlich gleich ergeht und ich finde es toll dass wir uns hier so viel Halt und Unterstützung geben! Man sieht dass man nicht alleine ist und dass es vielen Menschen genauso geht! Ich wünsche euch trotz all den tragischen Geschehnissen und der Traurigkeit dass die schönen Momente irgendwann wieder überwiegen! Alles Liebe Nina
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
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