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  #1  
Alt 19.10.2013, 23:57
flipaldis flipaldis ist offline
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Beiträge: 312
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Der Wirkstoff in Avastin, Bevacizumab, ist ein monoklonaler Antikörper. Ein monoklonaler Antikörper ist ein Antikörper (eine Art von Protein), der speziell entwickelt wurde, um eine bestimmte Struktur (ein sogenanntes Antigen) im Körper zu erkennen und daran zu binden. Bevacizumab wurde gezielt für die Bindung an den endothelialen Gefäßwachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) entwickelt, ein Protein, das im Blut zirkuliert und das Wachstum von Blutgefäßen fördert. Durch die Bindung an VEGF verhindert Avastin, dass der Wachstumsfaktor seine Wirkung entfaltet. Dadurch wird die Neubildung von Blutgefäßen in den Krebszellen und somit ihre Durchblutung beeinträchtigt, sodass sie nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies trägt wiederum dazu bei, das Tumorwachstum zu hemmen.
http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/...C500029260.pdf
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  #2  
Alt 21.10.2013, 09:05
ulrikes ulrikes ist offline
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Registriert seit: 13.11.2011
Beiträge: 270
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Liebe Bärbel ,
von mir jetzt auch noch mal eine Frage zu Avastin: Wenn dieses Eiweißmolekül die Neubildung von Blutgefäßen bei Metastasen hemmt, hemmt es dann auch die Miniblutgefäße/-verästelungen, die sich durch vermehrten Sport normalerweise im Körper bilden? Oder werfe ich da Äpfel und Birne in einen Topf?
@ALL: Irgendwie komisch, dass wir versuchen die Wirkweise von Avastin detailliert zu verstehen, aber bei Zystotatika bereitwillig die Adern öffnen. Oder kennt eine von euch den Unterschied zwischen Taxol, Gemzar und Caelyx? Ich auf jeden Fall nicht und mach mir auch da keinen Kopf drüber.
Liebe Grüße an alle
Ulrike
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  #3  
Alt 22.10.2013, 18:54
Sandra43 Sandra43 ist offline
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Registriert seit: 19.07.2012
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Beiträge: 416
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hallo,
ich hatte bisher immer angenommen, dass die Krebszellen durch Avastin "kaputt" gehen weil sie -mangels- Blutgefäßen quasi verhungern.

Mir ist natürlich klar, dass das sehr laienhaft ausgedrückt ist
und nachgefragt hatte ich nie so richtig,
weil ich bei der Medizinersprache viel zu wenig verstehe.
(Bei den Zystotatika dachte ich halt auch immer, dass es so ähnlich wie ein Unkrautvernichtungsmittel wirkt .. und die Krebszellen vernichtet )

Wenn ich das jetzt aber hier lese, dann geht es den Dingern auch ohne (bzw. mit weniger) Blutgefäßen ganz gut nur so richtig wachsen tun sie nicht,
weil sie dafür dann doch (mehr) Blutgefäße brauchen und das verhindert das Avastin

Also so wie Marietta es geschrieben hat?

Viele Grüße
Sandra
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  #4  
Alt 23.10.2013, 21:20
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: AVASTIN Fluch und Segen

Hey Ihr Lieben Rätslerinnen,

Ihr vergesst aber nicht, dass auch Wissenschaftler teilweise Funktionszusammenhänge nicht eindeutig erklären (können), dass immer viele Fragen offen bleiben. Und dass Avastin nicht mehr oder weniger wirkt, wenn Eure Gehirnzellen die Funktionsweise verstanden haben ??

Und selbst wenn die funktionsweise annähernd geklärt ist, ist immer noch ungeklärt, warum es bei den einen Menschen wirkt, bei anderen gar nicht ....
Beim einen mehr, beim anderen weniger, ....
beim einen lange, beim anderen nur wenige Wochen ....

Es ist halt eine Krankheit, deren Mechanismen nicht entschlüsselt sind.
und deshalb ist sie nicht heilbar. noch nicht, hoffen wir mal. Erleben werden wir es nicht.

Dabei fällt mir eine interessante Frage ein, die mir bis jetzt kein Arzt beantworten wollte:
WARUM weiss man, dass EK im Rezidiv-Fall nicht mehr heilbar ist. Aber in der Primärsituation schon? Woran liegt es eigentlich, dass immer wieder neue Herde auftauchen ....

Liebe Marietta,
ich glaube übrigens nicht, dass dieser dein Gedankengang zu den 2 mm richtig ist. Krebszellen docken erst ab einer bestimmten Größe an den Blutkreislauf an. Wenn die Zellen noch kleiner sind, ist da nichts, wo Avastin wirken kann. und diese Mini-mini-tumorzellen bzw. Vorstufen, die werden ja auch zusätzlich und vor allem mit der restlichen Chemo gekilllt. Avastin läuft ja nicht mono, nicht wahr. Es ist die Kombination, die die besten eRgebnisse bringt.

Es ist also keinesfalls so, dass die Killerzelllen dann die Möglichkeit haben, sich überall in Ruhe breit zu machen, denn es gibt ja noch die anderen Zytostatika, die alles dahinmetzeln und morden und meucheln
( ne ne Sandra, du hast vergessen, dass es da noch das Fiese Carboplatin gibt und das perfide hinterfotzige und zerstörerische hochwirksame Caelix - da ist nichts mit ..." dann geht es den Dingern auch ohne (bzw. mit weniger) Blutgefäßen ganz gut ..." )

Deshalb hatte ich mich damals ja so aufgeregt als die KK zu mir sagte, ich könnte das Avastin ja dann im Spätstadium noch bekommen und dann mono. Das war für mich total paradox: das, was Avastin dann noch ausrichten kann, wenn ein tumor ein stabiles gut funktionierendes Versorgungssystem aufgebaut hat - na danke ............ Aber jetzt bekomme ich es ja.

Mal sehen, ob es wirkt.

Alles liebe und alles gute in die Avastin-Welt
Birgit
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