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  #1  
Alt 25.10.2013, 12:31
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Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2013
Beiträge: 141
Standard AW: Verzweifle - Liebe Meine Mutter

Ich glaube es gibt keinen Plan, wie man sich verhalten sollte.
Geh einfach nach deinem Bauchgefühl und lass alles raus.Trauerarbeit,Abschiednehmen-das passiert nicht erst nah dem Tod,sondern schon vorher.
Meine Mama ist vor ein paar Wochen gestorben-einen Tag nach ihrem 53 Geburtstag.Ich habe sie die monate intensiv begleitet,aber ich habe auch mit ihr geweint und vor ihr.Ich musste zwar stark sein (habe sonst niemanden),aber ich wollte auch alles rauslassen und mit ihr über vieles sprechen.Die letzten Wochen konnte sie sich kaum mehr verständigen...ich bin froh ihr vorher alles gesagt zu haben, auch das sie gehen kann,wenn sie es möchte.Das ist mir soo schwer gefallen und auch jetzt heule ich schon wieder.

Hör einfach auf dein Gefühl-du kannst nichts falsch machen.

LG
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  #2  
Alt 25.10.2013, 16:10
BONNeproppen BONNeproppen ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 7
Standard AW: Verzweifle - Liebe Meine Mutter

Liebe Lovemum,

eigentlich schreibe ich hier fast nie. Aber unsere Geschichten (Erkrankung, Alter von Mutter und Dir) sind ähnlich. Deshalb möchte ich Dir doch ein paar Zeilen schreiben.

Zur Info: Ich bin 43, meine Mutter ist 70 geworden (das war ihr großer Traum). Sie war ebenfalls an Eierstockkrebs erkrankt. 2004 Ersterkrankung und 2009 kam ein Rezidiv. Ebenso wie bei Deiner Mutter sah sie sehr lange so gut aus (teilweise besser als vorher.. womöglich weil ihre Freude in der Ausstrahlung jeden neuen Tag lebendig gestalten zu können Auftrieb gab).

Nun zu Deiner Frage: Lasst es auf Euch zukommen. Man muss die Zeiten immer so gestalten, wie sie sich ergeben. Wenn es ihr derzeit noch ganz gut geht, dann macht einfach schöne Dinge miteinander. Natürlich muss man den weiteren Verlauf im Auge behalten. Vielleicht kannst Du Dich vorher schon erkundigen, ob es in der Gegend eine ambulante Palliativversorgung gibt. Ich habe mit der Dame selbst auch häufig telefoniert und es hat mir gut getan. Bei meiner Mutter regelmäßig vorbei geschaut hat sie dann erst als meine Mutter auch bereit war Hilfe anzunehmen.

Ebenso wie Du haben wir oft gemeinsam die Diagnosen gelesen, sie war einfach froh über den offenen Austausch. Und wir haben uns auch nicht gescheut, über das danach zu reden. Letztes Jahr war ich mit ihr sogar im Oktober noch auf Malle, weil sie unbedingt nochmal ans Meer wollte. Ein risikoreiches Unterfangen, aber es hat uns gut getan. Am 30.06. dieses Jahres war übrigens ihre Kraft zu Ende.

Auch Du wirst mit Deinen Aufgaben wachsen.. ja, es ist manchmal hart, wenn man so nahe dabei ist. Vielleicht hilft Dir eine entsprechende Gesprächstherapie auch gut, wenn es Dir über den Kopf wachsen sollte.

Sofern Du Fragen hast, darfst Du mich gerne anschreiben.

Viele liebe Grüße aus Bonn
Petra
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Stichworte
burnout, eierstockkrebs, ovarialtumor, trauer, verzweiflung


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