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überlebenschancen für meine frau???
Hallo,
hier eine interessante Stellungnahme ( Auszug ) der DGE "Milch und Krebs". Alles Gute für euch! Nina " Ist Brustkrebs durch Milchverzicht vermeid- bzw. heilbar? In ihrem Buch "Your Life in Your Hands" (19) behauptet die Geologin Prof. Jane Plant, dass sie durch konsequenten Verzicht auf Milch und Milchprodukte ihren Brustkrebs besiegt hat, nachdem mehrere Chemotherapien zuvor zu keinem dauerhaften Erfolg geführt hatten. Ergänzt wurde diese Diätumstellung durch weitere Maßnahmen, wie den möglichst vollständigen Ausschluss tierischer Produkte vom Speisezettel, den Verzehr von Sojaprodukten, kaltgepressten pflanzlichen Fetten und überhaupt möglichst naturbelassenen Lebensmitteln, eine sinnvolle Supplementation mit Vitaminen und Mineralstoffen und schließlich die Vermeidung von Stress und schädigenden Umwelteinflüssen. Ihre Behauptung, Milch und Milchprodukte seien eine wesentliche Ursache von Brustkrebs (sowie Prostatakrebs bei Männern) begründet die Autorin zunächst einmal mit epidemiologischen Daten. Dazu gehört die geringe Brustkrebshäufigkeit in Ländern wie China, die gleichzeitig einen sehr geringen Milchverzehr aufweisen (12, 22), oder das steigende Krebsrisiko bei Personen, die in Regionen mit einer "Western style" Ernährung ausgewandert sind (13). Die Bedeutung anderer Risikofaktoren wie genetische Disposition, hoher Fett- und Fleischverzehr, Stress und andere Life Style Faktoren oder langfristig hohe Östrogenspiegel, von denen einige sog. "confoundings" darstellen könnten, relativiert sie u. a. durch Vergleich mit ihrer eigenen Biografie. Nun wurde der geringe Aussagewert von Ländervergleichen zur Beurteilung eines Krebsrisikos schon eingangs erwähnt, und Tabelle 1 zeigt klar, dass die Ergebnisse von Case-Control- und Kohortenstudien zu widersprüchlich sind, als dass sich gesicherte Zusammenhänge zwischen Milchverzehr und Brust- und Prostatakrebs ableiten ließen. Als Ursache für die angeblich krebsfördernden Eigenschaften von Milch führt die Autorin an, dass Milch, insbesondere die von hochleistenden und/oder mit Wachstumshormon behandelten Kühen Wachstumsfaktoren wie "insulin-like growth factors", IGF's, oder das Hormon Prolactin in erhöhter Konzentration enthält . Während Prolactin bei Zellteilungs- und Differenzierungsprozessen in der Brustdrüse eine zentrale Rolle spielt, wirken die verschiedenen IGF's vor allem als Mediatoren des Wachstumshormons Somatotropin. Es gilt als gesichert, dass die verschiedenen IGF's (in Bezug auf das Mammakarzinom vor allem IGF-1) auf zahlreiche Krebszellen mitogen wirken und gleichzeitig deren Apoptose hemmen. Erhöhte IGF-1 Konzentrationen im Blut gelten als Risikofaktor für Brust- (und Prostata) krebs. Oral zugeführte IGF's werden jedoch als Peptidhormone größtenteils verdaut (26). Und selbst wenn ein relevanter Teil von mit Milch aufgenommenem IGF-1 durch Adsorption an Casein geschützt wäre (26) und dadurch die IGF-Rezeptoren des Intestinums erreichen sollte, würde sich dies allenfalls auf den Magen-Darm-Trakt auswirken, nicht aber auf Gewebe, die eine Absorption der Wachstumsfaktoren voraussetzen. Ein erhöhtes Dickdarmkrebsrisiko durch Milchverzehr lässt sich aus den vorliegenden Daten aber nicht ablesen (Tabelle 1). Eine nennenswerte intestinale Absorption von nativem IGF-1 bei Erwachsenen, die die Voraussetzung für Effekte auf Brustdrüse oder Prostata wäre, ließ sich nicht nachweisen, genauso wenig wie eine erleichterte Resorption von IGF-1 nach Einschluss in die Fetttröpfchen von homogenisierter Milch. Insgesamt gesehen ist die Hypothese der Autorin, durch konsequenten Verzicht auf Milch und Milchprodukte ließe sich Brust- und Prostatakrebs vermeiden oder sogar heilen, weder durch epidemiologische Daten noch durch Untersuchungen des Wirkmechanismus begründet. Eine positive Wirkung der von ihr vorgeschlagenen Diät lässt sich - wie auch die niedrige Brustkrebsinszidenz in China und ähnlichen Staaten - zwanglos auch durch den vegetabilen Charakter dieser Kost und den hohen Anteil von Sojaprodukten erklären sowie durch kalorische Restriktion. Die protektive Wirkung pflanzlicher Lebensmittel mag teilweise auf ihrem Gehalt an sog. Phytoöstrogenen beruhen, die den Östrogenstoffwechsel der Frau beeinflussen und das Brust- und Endometriumkrebsrisiko massiv zu senken vermögen. Anti-karzinogene Effekte der Energierestriktion sollen u. a. durch die Herunterregulation von IGF-1vermittelt sein (11)." Quelle und vollständiger Bericht unter: http://www.dge.de/Pages/navigation/f...1/fkp1101.html |
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