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  #1  
Alt 07.01.2014, 20:31
prissi09 prissi09 ist offline
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Standard AW: 4 Jahre danach

ja Viki, so gehts mir auch.
Man fühlt sich unbesiegbar und kann es nicht glauben, dass es nicht ewig so weitergeht.
Wenn man doch so eine lange Zeit dem scheiss Krebs Paroli bieten konnte, warum klappt das dann nicht noch länger??
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  #2  
Alt 08.01.2014, 11:16
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: 4 Jahre danach

ich habe Gedanken, für die ich mich so schäme.. Kennt Ihr das?
Diese Zerrissenheit, ich will für meine Mutter dasein und sie unterstützen. Gleichzeitig würde ich am liebsten wegrennen und erst Jahre später wiederkommen.
Diese Gedanken tun mir so leid, aber ich glaube, das ist einfach die Angst davor, was jetzt bald kommt. Die Angst vor ihrem Sterben, dem Abschied, dem Moment, in dem es ihr klar wird.
Und die Angst, die Kraft nicht zu haben...
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  #3  
Alt 08.01.2014, 11:48
puppe88 puppe88 ist offline
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Beiträge: 205
Standard AW: 4 Jahre danach

du wirst diese Kraft haben, ganz sicher

ich hatte sie zweimal ... für meine beiden Eltern
auch wenn ich das Gefühl hatte, ich kann nicht mehr - irgendwie geht es doch
von Tag zu Tag

ganz wichtig ist, dass du genug Schlaf abkriegst (mir hat Baldrian hochdosiert in dieser Zeit sehr gut geholfen), und wenn du jemanden zum Reden und in den Arm nehmen hast wäre es auch gut für dich...

Ich glaube, deine Gedanken sind ganz normal,da brauchst du dich wirklich nicht dafür zu schämen! Könnt ihr denn miteinander über das Thema Sterben reden?
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  #4  
Alt 08.01.2014, 16:13
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: 4 Jahre danach

Hallo Puppe,

nein, wir können darüber nicht reden. meine Mutter ist hin und hergerissen zwischen Verstehen was passiert und es nicht wahrhaben wollen.
Außerdem würde sie die größten Schuldgefühle haben, wenn ich weine und sie mich mit ihrer Krankheit belastet.
Reden war bei uns in der Familie noch die ein Thema. Ich schiebe es auf, bis ich mich dazu bereit fühle. Mit dem Risiko, das es irgendwann zu spät ist.
aber Vorwürfe muss ich mir nicht machen, ich tue so viel für meine Mutter, dass sie auch weiß, dass ich für sie da bin und wie ich empfinde.
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  #5  
Alt 08.01.2014, 17:52
Viki Viki ist offline
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Ort: Süddeutschland
Beiträge: 171
Standard AW: 4 Jahre danach

Hallo Prissy,

ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen, dir wächst die Situation über den Kopf, ein Horrorszenario in deinem Kopf folgt dem nächsten.

Ich wollte nicht wegrennen, aber am liebsten abends ins Bett gehen und in der Früh aufwachen und alles hätte sich erledigt, egal wie.

Aber glaube mir, du wirst das alles schaffen. Du wirst über dich hinauswachsen und die Kraft haben. Das ist einfach so. Ich hatte damals auch große Ängste. Ich hätte niemals von mir gedacht, dass ich die Situation verkrafte und bis zum Schluss für meine Mutter ohne Zusammenbruch da sein werde.

Puppe hat Recht, du musst versuchen genug Schlaf abzubekommen, dann flattern die Nerven nicht all zu sehr (Baldrian hat mir auch geholfen).
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  #6  
Alt 09.01.2014, 22:37
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: 4 Jahre danach

dieses Auf und Ab ist einfach anstrengend. Vorallem aber wirklich diese Horrorszenarien. Ich schaffe es oft nicht, erstmal ruhig zu bleiben.
Aber wie auch, im Endstadium ist einem schon klar, dass es keine weitern 4 Jahre mehr gut geht.
Wenn ich auf meinem Handy "Papa mobil" lese, zucke ich zusammen und habe Angst vor schlechten Neuigkeiten.
Mama ist noch im Krankenhaus. Ich tippe auf einen leichten Schlaganfall als Auslöser für den epileptischen Anfall. im CT waren keine Hirnmetas zu sehen. Das MRT morgen wird Aufschluss geben.

Gute Nacht ihr Lieben!
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  #7  
Alt 10.01.2014, 19:46
prissi09 prissi09 ist offline
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Beiträge: 188
Standard AW: 4 Jahre danach

nein, kein Schlaganfall. keine Hirnmetas. Da dachte ich "TOLL!!"
Von wegen. PML. Sehr selten. Tritt unter Immunsuppressiva auf.
Unheilbar. Das einzige, was es ein bisschen aufhalten kann ist die Stärkung des Immunsystems. Keine Chemo mehr, keine Antikörper- oder Immuntherapie mehr.
Schreitet wohl recht schnell voran. Kann sein, dass Mama schnell ein Pflegefall wird.
Was muss sie denn noch alles ertragen?
Ich glaube, ich würde ihr wünschen, dass sie einfach einschläft und nicht mehr aufwacht. Sie wird verzweifeln.
Jetzt bleibt noch die Hoffnung, die gegen 0 geht, dass sie die Diagnose nicht bestätigt.
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