Speiseröhrenkrebs

[Rita15]

Hallo piano,

von meinem Mann kenne ich diese stille Wut auch.
Er wollte auch nicht berührt werden, wenn es ihm schlecht ging, was einem natürlich super schwer fällt, wenn man doch gerne trösten und helfen möchte...

Meine Schwester hat auch einen kranken Mann zu Hause und sie bezeichnet diesen Gemütszustand immer als `garstig´. Trifft es gut, finde ich.
Unsere Männer wollen die Verarbeitung der Krankheit eigentlich mit sich selbst ausmachen, möchten uns nicht belasten, so sein wie immer.
Und reagieren doch anders als sonst: genervt, ungehalten, ungerecht.
Besonders schlimm war und ist es bei meinem Mann, wenn es ihm körperlich schlecht geht. Das ist heute mein Barometer, man möchte ja auch nicht immer fragen, wie es ihm geht...
Würde mich selbst auch nerven!

Die Psyche spielt halt eine große Rolle. Ich glaube, die Verarbeitung einer schweren Krankheit hat auch was mit Trauer zu tun, was man alles nicht machen kann und doch gerne möchte. Wut darüber ist eigentlich verständlich.
Wobei damit auch nicht alles entschuldigt werden kann!
Es ist schwierig hier das Gleichgewicht zwischen `kontra geben´und `sich gefallen lassen´ zu finden.
Man selbst ist ja schließlich auch durch die Sorgen belastet und nicht jeden Tag gleich drauf.

Ich denke wir können nur Geduld haben und zu verstehen geben, dass wir für sie da sind, wenn sie es möchten.

Hoffentlich geht es deinem Schatz bald etwas besser!

Liebe Grüße
Rita

[piano]

Hallo,

danke euch für die liebe Antwort.

Am Mittwoch wollten wir mit dem Sozialen-Dienst sprechen.Der Termin musste verschoben werden,weil es mit der Lunge wieder ein Problem gab.

Es hat sich wieder viel Flüssigkeit angesammelt,das ihm die Atmung sehr schwer fällt.

Nun haben wir den Termin nächste Woche Mittwoch.

Ich hoffe wir bekommen eine Pflegestufe,aber wie ich hier lesen konnte ist das recht schwer.

Piano

[piano]

Hallo,

heute ist das Gespräch mit dem Sozialen-Dienst.

Gestern sagte und der Arzt,dass unser "Fall" bei dem Klinischen Ethik-Komitee

vorgestellt wird.Ich habe darüber wohl schon im Internet gelesen.

Hat einer schon damit Erfahrung?

Piano

[Ebbi]

Hallo piano, wusste nicht ob ich antworten soll,mein Mann hatte immer im Forum gelesen und ist am 23.01.2014 an Speiseröhrenkrebs verstorben. Ich würde Dir
gerne weiterhelfen und kann Dir nur die Unterstützung eines Palliativteams raten.
Da ich meinen Mann bis zum Schluss pflegte stelle mir Fragen und ich werde sie
Dir ehrlich beantworten.

[minu26]

hallo ich habe still mitgelesen und kann dir auch helfen wenn du was wissen willst ich habe meine mama am 5 oktober 2013 am speiseröhrenkrebs verloren und habe sie auch zu hause gepflegt. ich weiss es ist bestimmt sehr schwer für dich für mich ist es immer noch manchmal wie im alptraum und ich verstehe das alles nicht.
fühl dich gedrückt

[piano]

Hallo,

bei uns waren die letzten Wochen immer ein auf und ab.Jetzt sind wir an einem Punkt wo wir merken es wird nicht mehr aufwärts gehen.

Er liegt immer noch in der Uni und liegt zur Zeit auf der Intensiv.Körperlich hat er total abgebaut und kann nicht mehr aufstehen.Bei der kleinsten Anstrengung hat er Atemnot.
Nahrung über einen Port bekommt er zur Zeit nicht mehr.Der Körper kann die Nahrung nicht mehr verarbeiten.

Seinen Wunsch zu Hause zu sterben......ich weiß es nicht.Hier steht alles für ihn bereit.....

[Judi]

hallo Piano,

Es tut mir echt leid das es deinem Mann so schlecht geht. Es ist für dich sicherlich nicht leicht. Du brauchst jetzt bestimmt deine ganze Kraft, ich
Drück dich deshalb ganz lieb und schicke dir ein grosses Kraftpaket. Lg Judi