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  #1  
Alt 10.05.2014, 02:00
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Tina,
bei mir ist es so, dass diese Bilder und Situationen aus der Krankheitszeit sicher nicht vergehen, aber deutlich schwächer werden, nicht mehr so im Vordergrund stehen.
Erinnerungen, die mir sofort die Tränen in die Augen treiben, habe ich viele - auch bestimmte Musikstücke. Aber auch zunehmend Erinnerungen, die mich zum Lächeln bringen oder auch zum Lachen.
Und den Effekt, dass mir beim Entspannen beim Yoga die Tränen in die Augen steigen, kenne ich auch.

Mit dem Muttertag kann ich absolut nachempfinden - gerade im ersten Jahr fand ich das auch ganz furchtbar... Ich wünsche Dir trotzdem ein paar schöne Erinnerungen, die Dich wärmen!
Alles Liebe,
Anja
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  #2  
Alt 10.05.2014, 19:55
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina und Anja!
Gerade so Lieder, die man zufällig vielleicht beim Autofahren im Radio hört wo es um Vermissen oder um den Wunsch nach einem Wiedersehen geht, machen mich oft sehr weinerlich und bringen wieder Erinnerungen und starke Gefühle hervor. Das ist auch wieder so ein Zwiespalt, manche Lieder sind so wunderschön aber wenn sie im Radio so unerwartet kommen, dann denk ich mir "oh nein bitte nicht" und es tut so unendlich weh!

Ich wünsche euch ein erholsames Wochenende! Und ich wünsche euch trotz der Traurigkeit dass ihr diesen morgigen Muttertag gut verbringt mit schönen Erinnerungen! Ich glaub eure Mamas helfen mit dass ihr diesen Tag gut meistert!

Alles Liebe!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
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  #3  
Alt 10.05.2014, 23:50
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina,

ich denke, beim Yoga lösen sich Spannungen in Körper und Geist und da kommen natürlich auch Gedanken hoch, die man in dem Moment nicht unbedingt haben will. Doch sie kommen und das ist ja auch Sinn des Yoga.

Ich bin viel auf der Straße unterwegs und habe immer CD's und MP3-Player dabei. Nicht auf den Ohren, im Radio eingesteckt Ich kenne das auch, mit den Liedern. Grönemeyer und "Mensch" hatte mich sehr angesprochen. Manche Lieder machen mich dann zuerst mal traurig, doch dann höre ich sie mir 3 oder 4 mal an und singe lauthals mit. Die Texte kenne ich im Schlaf. Es hilft. Dann lache ich über mich selbst (meine Gesangstalente und gut, dass mich keiner hört ) und mein Kopf fühlt sich frei.

Zeigt das nicht auch, dass man nicht vergisst? Ich finde gerade das dann als wirklich und richtig tröstend.


Liebe Grüße,

Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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  #4  
Alt 11.05.2014, 11:23
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Ja Helmut, es ist wirklich tröstend und es zeigt dass man nicht vergisst! Ich finde es auch wunderschön und tröstend gerade dass man nicht vergisst!
Wenn so ein Lied im Radio kommt, rechnet man ja nicht damit, ist nicht darauf vorbereitet. Mir gibt es anfangs fast einen Stich im Herzen, dann weine, singe und schreie ich die Melodie mit und komischerweise wenn das Lied zu Ende ist, fühle ich mich erleichtert und besser!
Die Texte und Melodien von Grönemeyer find ich auch ganz toll! Er hat zum Teil Lieder die mich sehr traurig machen, gerade weil sie so schön sind!

Einen schönen Sonntag und liebe Grüße!
Bei uns in Österreich schüttet es aus Kübeln! Ein richtig guter Tag zum Entspannen auf dem Sofa!
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  #5  
Alt 11.05.2014, 16:44
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Ihr

Wenn langsame Lieder im Radio kommen und ich sitze alleine im Auto, muss ich regelmäßig weinen. Aber es ist tatsächlich so, dass ich auch immer erst denke, dass das nicht so weitergehen kann und ich nicht immer im Auto weinen kann. Aber am Ende tut es doch gut und ich fühle mich immer befreit danach und ja, es stimmt, es zeigt einem, dass man nicht vergisst. Davor habe ich auch richtig angst. Das es mich irgendwann wirklich einfach nicht mehr berührt und ich mich meinen Eltern nicht mehr verbunden fühle. Das wäre schlimm und eigentlich noch schlimmer, als immer im Auto weinen zu müssen. Allerdings wünsche ich mir schon, dass die ganz schlimmen Bilder, so wie Anja schreibt, irgendwann nicht mehr so im Vordergrund stehen. Immer und immer wieder zu durchleben, wie schwer es meine Mami hatte, bricht mir einfach immer wieder das Herz, vor allem weil ich ihr nicht helfen konnte. Die ERfahrung dieser großen Hilflosigkeit ist auch nicht einfach zu verarbeiten.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag!

LG! Tina

Liebe Mami,
heute ist der erste Muttertag ohne Dich. Wir können Dir leider keine Blumen mehr schenken und Dir einen lieben Brief schreiben. Aber ich habe eine Freundin beauftragt, Dir heute einen Strauß zu bringen. Vielleicht siehst Du es ja. Ich liebe Dich Mami! Deine Tochter
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  #6  
Alt 10.06.2014, 23:10
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Mami,

11 Monate ohne Dich. Unfassbar! Ich vermisse Dich so sehr und wünschte Du wärst bei uns. Es ist so schwer ohne Dich!

Aber mach Dir keine Sorgen um mich! Ich komme klar! Ich kann auch wieder lachen und finde ein wenig Ablenkung. Ich versuche auch auszugehen, aber merke, dass das noch nicht so klappt. Ich kann einfach noch nicht so fröhlich sein, wie man dafür sein müsste. Ich fühle mich eigentlich am wohlsten, wenn ich bei Netti bin.

Hab Euch lieb Mama und Papa und ich hoffe so sehr, dass ihr zusammen sein könnt!

Deine Tochter
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  #7  
Alt 11.06.2014, 20:38
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina! Ja, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. 11 Monate sind es jetzt schon bei deiner Mama und bei meinem Papa werden es jetzt im Juni 16 Monate. Es ist noch immer unbegreiflich und ich wundere mich jeden Tag darüber dass man diesen unerträglichen Schmerz doch aushalten kann denn dieses Loch kann nicht mehr gefüllt werden.
Bei mir ein Teil und bei dir sogar zwei Teile sind einfach weg gebrochen. Es gibt kein zurück mehr, kein retour und keine Wiedergutmachung. Das ist für mich kaum auszuhalten!
Ich freue mich zu lesen dass auch bei dir wieder etwas Fröhlichkeit ins Leben tritt. Ich kann auch wieder lachen und es gelingt mir manchmal sogar auch wieder Dinge und Geschehnisse zu genießen. - Leider nicht immer aber immer öfter. (ich konnte es aber vorher auch nicht immer! )
Trotzdem vergeht bei mir kein Tag, oder besser kein Morgen und kein Abend wo ich nicht an meinen Dad denke. Wenn ich etwas besonders schönes erlebe, dann freu ich mich zwar aber auf der anderen Seite fühle ich Wehmut weil mein Dad es nicht mehr erleben kann.

Ich kann gut nachvollziehen dass du dieses "Halligalli" Fortgehen nicht mehr so magst! Mir gefällt es auch nicht mehr wirklich. Ich fühle mich auch daheim und in der Natur am wohlsten!

Ach Tina! Wir sind trotzdem schon so weit und unsere Liebsten passen auf uns auf und ich hoffe dass sie auch ein bisschen mitlenken können!

Ich drück dich ganz fest und wünsche dir sonnige Tage!

Alles Liebe
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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