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AW: Seminom /Lymphknotenvergrößerung
Also, bei mir und ich denke auch bei anderen Patienten, lief die PEB-Chemo folgendermaßen ab.
Ein Zyklus dauert 21 Tage. Tag 1 war bei mir immer der Montag. An Tag 1 bekam man alle drei Medikamente, erst Etoposid, dann Cisplatin und anschließend Belomycin. Davor gab's verschiedene Medikamente gegen Übelkeit etc. und natürlich wird man vorher und hinterher gewässert. Da weiß ich aber nicht mehr genau, welche Mengen das waren, aber es war viel Flüssigkeit. Die Tage 2 - 5 das gleiche Spiel, nur dass das Bleomycin weggelassen wurde. Am achten Tag, also am Montag, gab's wieder Wässerung und Bleomycin. Am 15. Tag, wieder am Montag, das Gleiche. Die beiden Montage war ich jeweils ambulant in der Klinik. Tag 21 ist dann in meinem System der Sonntag gewesen, am Montag beginnt der zweite Zyklus. Die Tage dazwischen darf man nach Hause, sofern die Blutwerte passen. Fallen die Leukozyten zu weit ab, ist das Immunsystem schwach. Dann kann es sein, dass man isoliert wird oder eine Spritze bekommt, die die Bildung der Leukos wieder anregt, je nach dem, wie stark der Wert abfällt. Da hat man einen Tag starke Rückenschmerzen, aber das geht schon. Am 14. Tag des ersten Zyklus sind meine Haare ausgefallen. Jeder verträgt das anders, bei mir war's ganz ok. Klar, man ist müde und nicht besonders leistungsfähig, aber übel war mir so gut wie nie. Man steht halt ein wenig neben sich, aber das ist kein Wunder, wenn man meist liegt und mit allem Möglichen vollgepumpt wird. Ich konnte auch gut essen, mehr als normal sogar, das kam vermutlich vom Kortison. Das Kortison schwemmt einen auch ein wenig auf. Das sieht halt sch... aus, noch dazu wenn man keine Haare mehr hat, aber das ist nicht so wild. Wasser habe ich zum Glück nicht eingelagert, mein Gewicht blieb über die gesamte Therapie annähernd konstant. Ich wurde zumindest jeden Tag gewogen. Wichtig ist, dass man sich nicht ins Bett legt und darauf wartet, dass Nebenwirkungen eintreten. Auch sollte man nicht zuviel grübeln. Am besten man nimmt viel zu lesen mit, ich habe mir damals auch ein Ipad gekauft, Hauptsache man kann sich ablenken. Ich bekam auch häufig Besuch, manchmal sogar zu viel, aber dann sagt man den Leuten eben, dass man gerade lieber seine Ruhe haben möchte. Ich hatte keinen Port, sondern einen zentralen Venenkatheter. Der wird z.B. über den Hals gelegt und dann bis zur Hauptschlagader geschoben. Hört sich schlimm an, ist es aber nicht. Da würde ich aber darauf bestehen, dass der unter Narkose gelegt wird. Ich bekam ein bisschen Propofol, nach etwa 20 Minuten wurde ich wach und das Ding war drin. Der wurde jeweils am Sonntag vor Tag 1 gelegt und am Samstag (Tag 6) entfernt. Zwei Zyklen werden meines Wissens empfohlen, wenn schon Lymphgewebe entfernt wurde, wie in meinem Fall. Aber genau weiß ich das nicht. Falls ich etwas vergessen habe oder Du noch etwas wissen möchtest, frag einfach. Das ist jetzt alles auch schon fast wieder ein Jahr her, da kann es schon sein, dass ich mich nicht mehr an alles erinnere. Alles Gute für deinen Mann, es wird alles wieder gut. Helfen wird die Chemo auf jeden Fall. |
#2
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AW: Seminom /Lymphknotenvergrößerung
Dem Ablauf kann ich nicht sonderlich viel hinzufügen, war bei mir fast genau so wie bei Vaccinium, nur dass ich die Tage 8 und 15 auch stationär bis zum nächsten Morgen war (würde ich aber nicht noch mal so machen - ich hätte es damals auch lieber ambulant gemacht, aber da hatte das Krankenhaus Probleme mit).
Wichtig fand ich, sich zu bewegen. Ich hab mich jeden Abend für eine Stunde losmachen lassen und bin dann erst mal ein Stündchen spazieren gegangen (meist mit meiner Frau). In den Zeiten, in denen ich mich bewegt habe ging es mir auch meist besser. Und auf jeden Fall ausreichend Sachen zur Beschäftigung mitnehmen! Bücher, Musik, Filme, Laptop... alles was geht. Die Chemo ist schaffbar - dank der vielen Medikamente geht es auch meist ohne furchtbar schlimmer Nebenwirkungen von statten. Ansonsten habe ich zum Ablauf und ein paar Tipps auf meiner Homepage, falls es dich interessiert . Alles Gute euch, tretet dem Schalentier in den Ar***
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. Johann Wolfgang von Goethe http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/ |
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