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  #1  
Alt 09.08.2014, 16:53
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Biiiirgit, ,

Deine liebe Antwort kam gerade genau richtig. Ich bin gerade ein paar Tage krank geschrieben, was mir gerade nicht so gut tut, da Arbeiten besser wäre, und bin dazu dieses Wochenende alleine zu Hause. Traurige Gedanken hielten massiv Einzug und durch Deine liebe Umarmung ging es mir gleich viel besser. Danke!!!!

Ich hoffe, Dir und allen anderen geht es einigermaßen?

Ich hatte die Idee, anlässlich des ersten Todestages meines Bruders vier seiner besten Freunde zu treffen. Auf der Beerdigung habe ich gemerkt, wie schön es war, sie einmal wieder zu sehen, ich kenne sie ja noch von ganz früher, nur dass wir dort vor lauter Schock und Trauer natürlich nicht so wirklich miteinander sprechen konnten. Zu meiner Verwunderung hielten seine Freundin und meine Schwester überhaupt gar nichts von der Idee. Ich werden mir mal meine Gedanken machen, ob ich alleine sie dann nach einem Treffen frage. Bis jetzt treffen sich einige Verwandte am Freitag an seinem Grab; ich komme direkt von der Arbeit und wir entscheiden spontan, ob wir dann noch etwas essen gehen. Oh Mann, hoffentlich steh ich das einigermaßen durch. Seine Freundin sagte, sie könne das nicht, dabei zu sein.

Aber sein Grabstein, den wir gemeinschaftlich ausgesucht haben, ist nun auf dem Weg hierher und wird bald "beschriftet".

Euch allein ein schönes Wochenende und viel Kraft.

Liebe Grüße
Störchin
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  #2  
Alt 15.08.2014, 11:17
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Stoerchin,

zum heutigen Todestag Deines lieben Bruders schicke ich Dir ein Kraft- und Mutpaket und hoffe, dass Du, so gut es eben geht, durch diesen Tag kommst.

Denke immer dran, dass er sehr traurig wäre, wenn Du Dich so sehr quälst. Ihm wird es gut gehen und dass es Dir gut geht, wird ihm auch dort, wo er jetzt ist sehr wichtig sein.

Nichts desto trotz wird es für uns Hinterbliebenen ein sehr schwerer Tag sein, vermissen wir doch allzusehr unsere Lieben.

Du schaffst das!

Liebe Grüße
birgit
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  #3  
Alt 16.08.2014, 21:34
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Beiträge: 167
Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Birgit,

ich habe mich soooo über Deine Nachricht gefreut, dass Du dran gedacht hast, ist einfach . Und deine Worte: so schön und wahr! Erstaunlicher- und glücklicherweise ging es mir an seinem Todestag selber gar nicht so schlecht wie die Tage davor und es hält an, dass es mir besser geht, ich weiß bloß überhaupt nicht, warum...wie kommen diese Trauerwellen bloß zustande? Ich bin ja froh, auch wenn ich weiß, dass auch wieder andere Tage kommen werden. Wir haben sogar etwas gelacht: an seinem Grab haben wir Nacktschneckenweitwurf gemacht, weil die sich über seine Blumen hermachen wollten. Und nachher waren zwei Onkels, eine Tante, meine Schwester, mein Freund und ich noch zusammen essen. Mein Vater war bei einem anderen Termin, was ich ok fand. Ja, wir haben es recht gut überstanden. Mir hilft es ja auch immer sehr, wenn wie gemeinsam meines Bruders gedenken und er einfach "Thema" ist.

Wann ist der erste Todestag Deiner lieben Schwester, Birigit?

Ganz liebe Grüße
Störchin
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  #4  
Alt 18.08.2014, 12:35
Birgits Schwester Birgits Schwester ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Stoerchin,

siehst Du, so ist es doch oft im Leben. Vorher ist alles meist schlimmer als es dann wirklich ist. Weil uns so graut vor einem Tag, der so traurig ist.
Und es ist ja auch mit schönen Sachen so... die Vorfreude ist immer größer als das Ereignis selbst. Meist jedenfalls.

Der Todestag meiner Schwester ist der 2. Januar.
Dieses Datum eines beginnenden neuen Jahres verbunden mit der kurz davor liegenden Weihnachtszeit wird uns bereits im Dezember schon mit Traurigkeit erfüllen. Aber ich weiss auch, dass wir es irgendwie hinbekommen werden. Der erste Todestag ist wohl der, den man mit noch großen Ängsten näher kommen sieht, weil man nicht weiß, wie er sich anfühlt.

Die Trauerwellen, von denen Du sprichst, ereilen mich auch sporadisch und manchmal auch ganz schön heftig. Da frage ich mich dann, wie es mir überhaupt schon wieder besser gehen konnte. Wenn es mir dann wieder besser geht, frage ich mich, wie es sein konnte, dass ich so heruntergezogen wurde. Es ist gesund, finde ich.Wir trauern eben noch stark, es ist doch auch gerade mal, und bei mir noch nicht mal, ein Jahr vergangen. Was ist schon ein Jahr gegen die ganzen Jahre voller Gemeinsamkeiten, voller gemeinsamer Erlebnisse, voller Lachen und Kummer, voller Liebe?

Es wird noch dauern, bis wir den Tod, die Endgültigkeit in unser Leben so integriert haben, dass die Trauerwellen in längeren Abständen und in abgeschwächter Heftigkeit über uns kommen und wir akzeptieren und verstehen können, dass mit dem Tod unserer Lieben nicht ein Stück von uns gegangen ist, sondern ein Stück von Deinem Bruder/meiner Schwester in uns und unseren jeweiligen Familien weiterlebt.

Noch ist nicht jeder Tag gleich. Und noch jährt sich ja vieles, wie Jahreszeitenwechsel, Familiengeburtstage, Jubiläen etc. zum allerersten Mal ohne ihn/sie.
Bis zum ersten Todestag ist der Satz "Heute vor einem Jahr war sie/er noch am Leben, noch dabei" ständiger Begleiter, das schmerzt natürlich besonders.

Die Endgültigkeit ist für uns schier unfassbar, der Verlust so unerträglich...und doch wollen wir leben. Und unsere Lieben wollen auch, dass wir mit ihnen in uns jeden Tag unseres Lebens genießen und uns daran erfreuen, dass wir noch da sind, da sein dürfen.

"Wenn Du traurig bist, dann schau in Dein Herz
und Du wirst erkennen, dass Du weinst um das,
was Dir Freude bereitete"

Liebe Grüße
birgit
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