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Alt 16.08.2001, 21:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hört es irgendwann auf weh zu tun?

Ja Claudia,

es wird mal aufhören, aber bestimmt nicht auf einen Schlag.
Du beschreibst drei Personen die leiden, alle drei leiden aber jedoch unterschiedlich, denn es sind drei Generationen und auch drei unterschiedliche
Verbindungen zu dem Heimgegangenen: für die Mutter der Lebenspartner,
für Dich der Vater, für Deinen Jungen der Opa.
Weißt Du liebe Claudia, ich bin überzeugt der Junge leidet am meisten von allen.

Er vermisst den Opa sicher sehr, dann bekommt er mit wie es um Dich und der Oma steht und das gibt ihm noch zusätzlich Druck, denn er kann die Situation nicht ändern, er ist machtlos und somit leidet er sehr. Bitte versuch doch möglichst wenn es irgendwie geht dem Jungen gegenüber den Opa nicht gross zu erwähnen,
so hat er mindestens die Chance langsam die Gedanken zu reduzieren. Weißt Du, er ist 7 Jahre jung, er kommt mit anderen Kindern in Berührung die kein Leid zu verdauen haben, wenn das Spielen im Vordergrund steht, dann wird auch er seine Sorgen langsam aber bestimmt auf die Seite schieben, und wenn zu hause
nicht immer alles aufgefrischt wird, ist bald die Ruhe wieder da.


Für euch Erwachsenen ist es eher eine längere Prozedur, man kann es nicht vergessen, man soll es auch nicht, dennoch sollte und muss man der Tatsache ins Auge sehen. Die Leere die er hinterlassen hat muss ausgefüllt werden, egal mit welchem Hobby, aber auch mit der Überlegung was hat er uns doch noch mitgeteilt. Ihr sollt nicht zu viel leiden, er wusste es wird passieren, er hat die Tatsache gekannt und wollte mit allen Mittel verhindern dass ihr zu früh mit dem Leid in Berührung kommt. Er hat euch den Weg gezeigt und vorgemacht. Um es umzusetzen seid ihr gefordert, reisst euch zusammen, packt neu an, mit Mut und Elan, egal wenn die Tränen runter laufen im Gesicht, beisst auf diese harte Nuss und bewegt euch, geht unter die Leute, egal wo, wichtig ist nur Abwechslung muss es sein. Der Opa hat euch mit letzter Kraft vorgemacht: ich gebe nicht auf, ich mache weiter. Leider war die Krankheit stärker. Liebe Claudia, steh auf und iss, nach dem Essen bewege dich, du hast hier noch eine grosse Verantwortung, Deinen Sohn, also steh endlich auf und beginne neu zu leben, für Dich, Deinen Sohn, Deine Mutter und nicht zuletzt Deinen Vater, der das von Dir wollte.


lieben gruss
paolo
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