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Mal was anderes ...
Hallo und guten Tag zusammen!
Es war genau ein Tag vor meinem 46. Geburtstag im Oktober 2013, als ich diesen schmerzlosen, stecknadelgroßen Knubbel an meinem linken Ei ertastete. Zwei Tage später erhielt ich die Diagnose Hodenkrebs und nochmal zwei Tage später war ich eineiig. Knapp ein Jahr war ich dann auf Wait-and-see, beim dritten Staging zeigte sich leider eine Metastase im Bauchraum (Lymphknoten in Nierennähe) und es folgten drei Zyklen PEI (weil meine Lunge das Bleomycin nicht vertragen hätte). Nach erneutem Staging ist die Metastase weg, ich bin tumorfrei und mehr als glücklich. Dieses eine Jahr mit Krebs hat mich sehr verändert. Nichts ist mehr wie es vorher war und das ist - in meinem Fall - sehr gut. Ich hatte ein ungeheuer stressiges Leben, durch viele Irrungen und Wirrungen konnte ich nicht das machen, woran mein Herz hing, sondern musste einen Broterwerb finden, der meine Familie und mich ernährt hat. DAS ist mir ganz gut gelungen, bloß meine Seele ist dabei irgendwie krank geworden. Ganz abgesehen davon, dass ich rein psychisch und physisch nicht mehr dazu in der Lage bin, das zu machen, was ich all die Jahre getan habe, ist mir klar geworden, dass ich - hört sich jetzt pathetisch an - meinem Herz folgen muss. Meine große Liebe im Leben ist die Musik. Seit ich 12 bin spiele ich Gitarre, mit 17 wollte ich Rockstar werden und mit 25 Jahren habe ich dieses Ziel zugunsten einer Karriere in der Werbebranche aufgegeben. Das war der Fehler! Ich werde nun meine ganzen Erfahrungen mit dem Krebs in einem musikalischen Programm verarbeiten. Die ersten drei Songs habe ich geschrieben und meine Frage ist nun: wollt ihr sie hören??? Ungefragt wollte ich hier keinen Link veröffentlichen. Das Ganze ist zu diesem Zeitpunkt natürlich alles andere als professionell, ich hack das hier ins iPad und ein großer Sänger bin ich auch nicht. Die Songs sind als Vorlage für eine noch zu gründende Band zu verstehen. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Sachen hören wollt und noch mehr würde es mich freuen, wenn ich den einen oder anderen auf schöne, positive Gedanken bringen könnte. Raus aus dem Teufelskreis der Ängste, hin zu einem neuen, bewussten und lebenswerten Leben! Lieber Gruß Hans |
#2
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AW: Mal was anderes ...
Ok, Danke für die Einladung
Feedback wäre klasse. Und natürlich auch Themen, die ich evtl. noch aufgreifen kann ... Erfahrungen, Erlebnisse ... Austausch eben. Da wäre ich sehr dankbar. Hier findet ihr die Mucke: https://hansmusikant.bandcamp.com https://www.facebook.com/hansmusikant Lieber Gruß Hans |
#3
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AW: Mal was anderes ...
Rock. Das ist gut. Gitarren-Riffs. Das ist gut. Allerdings bin ich 51 Jahre alt und finde klassisch gemachte Musik, also mit echter Gitarre, besser als die auf den Synthis und Keyboard-Samples zusammengestöpselten Versatzwerke.
Mit dem "Ich und Du" konnte ich wenig anfangen. Der Sound von "Mein Leben" und "Zerbrechlich" gefällt mir. Auch dass sie so verschieden sind. Nichts empfinde ich ätzender als dass man auf ein und derselben CD 12 (oder mehr) Werke hat, die sich alle mehr oder weniger gleich anhören. Selbst bei AC/DC gibt's Unterschiede Musik ist für mich ein Mysterium. Ich habe keinen richtigen Draht dazu - außer eben beim Hören. Aber selbst machen kann ich sie nicht. Von daher ist meine Meinung die eines absoluten Laien. Von daher kann ich da nicht wirklich feedback geben. Ich unterscheide Musik in grob zwei Klassen: gefällt mir und gefällt mir nicht. Und das "gefällt mir" dann noch in verschiedene Zeitpunkte zu denen mir manches mehr und manches weniger gefällt. Und bei Dir gefallen mir eben die Riffs, der Rhythmus und Deine Stimme, die prägnant und vor allem wenn härter gesprochen sehr gut zum rockigen Hintergrund passt. Das Reimen als künstlerisches Stilmittel kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Künstler, aber es erscheint eine zusätzliche Komplikation, die von der Botschaft ablenken kann, da man die Worte bzw. Satzstruktur anpassen muss. Wäre es hier nicht einfacher direkt in Prosa zu arbeiten? |
#4
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AW: Mal was anderes ...
Hallihallo!
Das Feedback eines Laien ist mir sehr viel mehr wert, als das eines so genannten Profis. Vielen Dank dafür! Musiker und Musikbeflissene neigen zum Vergleich, was Eigenarten und neue Ansätze oft schon im Keim erstickt. Die Industrie benötigt zudem seltsame Schubladen für Genres, die zielgruppenkonform produziert und vermarktet werden. Musik ist letztlich pures Gefühl, jeder empfindet sie anders - das gilt fürs Machen UND fürs Hören. Und Vielfalt ist meiner Erfahrung nach jedem Künstler eigen, der sich nicht vom Mainstream vereinnahmen lässt. Interessant finde ich deine Anmerkung zu meinen Texten. Ja, in Prosa zu arbeiten wäre sicherlich viel einfacher. Das kann ich aber irgendwie nicht. Mich inspirieren meine Gedanken immer zum Reimen ... vielleicht, weil die Bilder (für mich) dann einfach stärker sind. Zum Beispiel so: --- Durch diese unsichtbare Brille, die das Leben mir verschrieb, schien alles rosa. Dabei war jeder Blick, der auf mir selber liegen blieb doch wirklich Prosa. --- Für "Zerbrechlich" habe ich übrigens meine allerallererstes Video überhaupt gemacht :-) Hier in meinem Schlafzimmer von abends um acht bis nachts um zwei. Dafür finde ich es ganz ok. https://www.youtube.com/watch?v=C4g7s0otn6Y Ich wünsche Dir und allen anderen hier im Forum einen guten Start ins neue Jahr, Gesundheit, Glück und Liebe! Bis die Tage Hans |
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