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  #1  
Alt 08.01.2015, 11:30
distudis distudis ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Mindestens genauso schlimm..

Mein Chef hat mich Anfang des Jahres zufällig vor der Apotheke gesehen (nach kürzlich erfolgter OP mit Wundheilungsstörungen und Ödem humpelnd) und sagte zur Begrüßung: "Wann kommen Sie denn mal wieder zur Arbeit?"

Die Krönung ist , dass nicht ich (oder die behandelnden Ärzte) das entscheiden, sondern der Amtsarzt, zum dem er mich schickt (bin GS-Lehrerin und Landesbeamte).

Auf die Idee, mir eine Karte zu schicken, käme der gar nicht!!!!

Ich versuche nicht dran zu denken, aber es regt mich doch auf!

Geändert von distudis (08.01.2015 um 11:33 Uhr)
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  #2  
Alt 08.01.2015, 11:42
Benutzerbild von allgaeu65
allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Das tut mir so leid, daß Ihr solches erfahren musstet.

Ich hatte genau das Gegenteil.Als meine Chefs (Bereichsleiter und Gruppenleiter) das erfahren haben, bekam ich einen dicken Blumenstrauß nach Hause mit ein paar sehr netten Worten. Dann kam ein Überraschungskorb und eine Karte wo ALLE Kollegen unterschrieben haben.

Ich wurde zu Abteilungssitzungen eingeladen und wenn ich Lust hatte bin ich dort hingegangen und alle haben sich gefreut. In der Wiedereingliederung wurde sehr viel Rücksicht genommen.

Es geht auch anders. Selten, aber es ist so.
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #3  
Alt 08.01.2015, 20:38
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo allgaeu!

das hört sich richtig toll bei dir an!
So sollte es eigentlich auch sein,man hat selbst schon so viel an der Backe mit dem Krebs.

distudis,oje das ist ja der Wahnsinn! Was für eine Begrüssung von deinem Chef!
da ist man doch erstmal baff und leider nicht schlagfertig genug um was zu entgegnen.
Da kämpft man und macht und tut und dann noch sowas in der Arbeit...aber wir Mädels schaffen das!!!
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  #4  
Alt 16.03.2015, 15:14
Benutzerbild von Mona Lisa 2013
Mona Lisa 2013 Mona Lisa 2013 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Huhu,

danke für die Antworten. Also ich möchte das natürlich auf jeden Fall versuchen. Habe ja nichts zu verlieren

Vielleicht sollte man einfach machen ohne groß nachzudenken. Immer Schritt für Schritt. Das habe ich ja gelernt....

@ gilda, ja die moralische Unterstützung, mein Mann ist unter der Woche beruflich unterwegs. Bin dann mit meiner Tochter allein zu Haus. Hat vieles seine Vor und Nachteile.

@ Resi....es war eine kleine Firma. Die Begründung war, das mein Arbeitsplatz weg rationalisiert wird, da nützt leider auch kein Integrationsamt.
Ich hatte auch erst kürzlich dorthin gewechselt, dann kam der Mist.....
Meinen kompletten Urlaub habe ich mir auszahlen lassen. Rein menschlich bin ich natürlich enttäuscht, aber nun geht der Blick nur noch nach vorn

LG, Mona
__________________
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  #5  
Alt 16.03.2015, 17:34
Zensi96 Zensi96 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo an alle,

das Integratrionsamt kann es schon verhindern, aber was soll das nachher geben in einer Firma, gegen die man geklagt hat? Bin z.B. 80 % behindert gewesen, bereits ohne Brustkrebs (Gehör) und mein Arbeitgeber hatte mir schon bei der letzten Fusion zu verstehen gegeben, dass sie eigentlich keine Behinderten haben wollen. Wenn man als Arbeitgeber keine Chance hat, einen Anbgestellt aufgrund des Integrationsamtes los zu werden, findet man genug andere Mittel. Irgendwann ist der Angestellte derart zermürbt, dass er aufgibt. Klar kann man ne schöne Abfindung raushandeln, aber was nützt die einem, wenn einerseits das Finanzamt die Hand auf hält und man andererseits dann auf der Strasse sitzt.
Also haltet die Ohren steif, das Leben ist schon hart genug
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  #6  
Alt 16.03.2015, 19:22
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo zusammen!

Wenn es mit dem Arbeitgeber Streit gibt,sei er offen oder hinter vorgehaltener Hand und man wird auch noch gemobbt,wegen seiner Krankheit,das hält man doch nicht lange aus.
Man ist doch sowieso schon nicht mehr so belastbar wie früher oder?!
Ich vermute,das sich dann eher der Krebskranke einen neuen Job sucht....
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  #7  
Alt 14.02.2016, 10:31
juni66 juni66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,
bin durch Zufall auf diesen thread gestossen und fand es recht interessant zu lesen, wie es Euch allen so geht mit BK und Arbeit.

Ich stehe aber noch am Anfang des ganzen. Habe am 27.1. de Diagnose BK erhalten und es brach eine Welt für mich zusammen.
Meine Gyn wollte mich ja sofort krankschreiben, aber ich ich habe die letzten beiden Arbeitstage im Januar noch genutzt meine Aufgaben im Büro zu verteilen, meine direkten Kollegen über meinen Zustand zu unterrichten und das wars dann.

Am 1.2. bin ich dann zu meiner Gyn und habe mir für den Februar eine Krankschreibung geholt, werde dann am 16.2. operiert, am 14.3. fahre ich mit meinem Mann in Urlaub (war letztes Jahr schon gebucht), mein Professor befürwortet das, bevor die Bestrahlung beginnt. Über die weitere Therapie wird noch der OP entschieden.

Für mich ist klar, erst komme ich und meine Gesundheit, dann kommt die Arbeit und ich werde solange der Arbeit fernbleiben, wie ich es für nötig befinde. Bis jetzt habe ich 80% gearbeitet, ich kann es mir aber vorstellen, das ich nur noch 50% oder weniger arbeite.

Ich muss mir aber keine Sorgen machen über Lohnfortzahlung oder Krankenkasse, da ich bei der Deutschen Bahn arbeite und noch dazu Beamtin bin. Meine Kollegen haben immer Witze gerissen über das Beamtentum, aber jetzt bin ich so richtig froh, das meine Wahl die Beamtenlaufbahn im Jahr 1987 einzuschlagen richtig war. Mein Sohn ist erwachsen und mit meinem Mann habe ich mir schon immer den Haushalt geteilt. So gesehen, habe ich es nicht schlecht getroffen.

Ich möchte Eure Sorgen und Nöte nicht kleinreden, denn ich bewundere alle hier, die um alles kämpfen müssen, was einfach selbstverständlich sein solte: Verständnisvolle Kollegen oder Chefs, Krankenkassen und Rentenversicherer die einfach handeln ohne viel zu diskutieren und vor allem Familienangehörige die zu einem stehen ohne dumme Kommentare.

So das war jetzt etwas länger als gedacht, aber das hat mir gut getan

Kopf hoch Mädels, den Rest bekommen wir auch noch hin

Liebe Grüße
Martina
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  #8  
Alt 18.02.2016, 15:10
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo Martina!

Nun hast du ja deine Op schon hinter dir und ich hoffe,es ist soweit alles gut verlaufen!

Ja...ich hatte damals diesen Thread ins Leben gerufen,da es mir echt mies ging.

Mittlerweile hatte ich letztes Jahr noch eine andere "Baustelle",hatte noch zwei Op`s und Reha hinter mir...
Aber ich weiss nicht was mit mir passiert ist,nach den Op`s und Reha....ich habe auf einmal zu mir gesagt,hey mir kann keiner mehr was!

Im Beruf nicht und nicht in der Verwandtschaft!
Wer mir blöd kommt,der soll erstmal das erlebt haben,was ich binnen zwei Jahre erlebt hatte!

Und dann habe ich wohl so ein Selbstbewusstsein ausgestrahlt und tue es noch,das alle auf einmal nett und freundlich sind!
Und ich habe gelernt NEIN zu sagen,ohne schlechtes Gewissen.

Denn ich habe nur dieses eine Leben und bin nun schon zweimal an fiesen Krankheiten knapp weggeschrammt,ich muss auf mich aufpassen und sehen das es mir gutgeht...

Und so bin ich heute noch immer und es geht mir sehr gut dabei,auch wenn einige Menschen den Kopf schütteln und reden,weil der Leuchtturm nicht mehr zu allem ja und amen sagt.
Aber das ist mir egal

Ich hoffe,euch geht es soweit auch gut und ihr könnt das Leben geniessen!

LIebe Grüße
Leuchtturm
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