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Alt 29.07.2015, 10:00
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Meine Erfahrung - 9 Zyklen Chemo

So, habe mich jetzt noch mal kundig gemacht, wie das alles so ist bzw. sein kann mit der Fruchtbarkeit nach Chemo.
Demnach sieht es so aus, dass man mit Hodenkrebs schon mal etwas pech hat, weil die verabreichten Mittel wie Platin die Samenstammzellen stark angreifen, Mittel wie Ifosfamid (bei PEI oder TIP Schema) mittelmäßig aggressiv sind und Bleomycin auch ein wenig darauf einwirkt. Im Normalfall erholt sich die Spermienproduktion aber wieder, das kann allerdings ein paar Monate bis hin zu ein paar Jahren dauern.
Leider kann es auch, abhängig von der Konzentration der genannten Mittelchen, dazu kommen, dass die Samenstammzellen komplett kaputt gemacht werden. Das erholt sich leider auch nicht mehr, was zur Folge hat, dass keine Spermien mehr produziert werden können. Es gibt aktuell Forschungen, bei denen Samenstammzellen wieder eingesetzt werden, nachdem die Chemo abgeschlossen ist und diese dann wieder Sperma produzieren. Wurde bis jetzt aber noch nicht an Menschen getestet und außerdem benötigt man Samenstammzellen, die vor der Chemo eingefroren wurden. Da aber in der Regel nur Sperma eingefroren wird, ist das wohl eher für die künftigen Hodenkrebsler interessant, die in ein paar Jahren daran erkranken. Ggf. ist es auch möglich fremde Stammzellen eingesetzt zu bekommen, die auch wieder Spermien produzieren. So könnte man auf natürlichem Wege Nachwuchs zeugen, man wäre aber genetisch nicht der Vater des Kindes, da es sich ja quasi um fremdes Erbgut handelt. Aber wie gesagt, dass ist alles noch zukunftsmusik, wenn wahrscheinlich auch nicht allzu weit entfernt.

Bei der nächsten Durchsicht lasse ich dann mal ein Spermiogramm machen, wobei ich aber stark vermute, dass ich nach 9 Zyklen mit 2 HD maximal Dosis Zyklen eher zu denen gehöre, bei denen aufgrund der Chemo die Samenstammzellen flöten gegangen sind. Aber wenigstens habe ich was eingefroren, also besteht immerhin noch eine Chance, mal Papa zu werden.
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Stichworte
hodenkrebs, nachsorge, rezidiv, rla, ängste


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