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  #1  
Alt 21.11.2015, 00:31
Susi705 Susi705 ist offline
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Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Hallo ihr lieben,

ich melde mich mal wieder. Montag ist der große Tag - die OP! Speiseröhre weg, Magenhochzug - wenn alles klappt.
Da mein Vater vor ca. 30 Jahren eine Milzruptur hatte, müssen sich die Ärzte erstmal "innen umschauen" und dann entscheiden wie sie vorgehen.

Heute war (endlich!) mal ein Gespräch mit den Ärzten wo meinen Eltern mal die krasse Wahrheit erzählt wurde, wie die OP und das Leben danach aussieht.
Das war längst überfällig.
Meine Eltern waren und sind natürlich völlig geschockt, dass sich ihr Leben komplett ändern wird. Aber nun wissen sie, was ich schon seit Wochen weiß.

Frage: Mein Papa muss nach der OP hochgelagert schlafen, hat da jemand Erfahrungswerte? Ich gehe morgen los und vergleiche die Preise und Funktionen für elektronische Lattenroste.
Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps für die Zeit zuhause nach dem KH-Aufenthalt?

Danke und liebe Grüße
Susi
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  #2  
Alt 21.11.2015, 10:40
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Also liebe Susi ,

die ärzte sollen mal den Ball flach halten . Ja die ersten Monate sind kein Spaziergang . Er wird viele Bauchkrämpfe haben , die Verdauung verrückt spielen , weil sie sich erst wieder neu einspielen muss . Na jedem Essen kann es sein das er Schmerzen hat , wenn er weil es so gut schmeckt versehentlich über den Hunger isst . Und die Wärmflasche war meinem Mann sein liebster Begleiter , am Anfang jeden Tag und oft .

ABER nach diesen Monaten spielt es sich ein . Mein Mann isst völlig normal , seine Portionen sind wieder größer geworden , wenn natürlich auch nicht mehr wie früher . Schlucken geht in der regel immer , alles ausser Rindfleisch . Das kann er nicht mehr essen , weil es ja sehr fasriges Fleisch ist .
Er hat seinen Lattenrost nur minimal erhöht und hat beim schlafen auch keine Probleme . Die einzigen Folgen , die Stimme ist noch immer kaputt seit der OP und er hat noch öfter mit Schleim zu kämpfen . Aber das ist Pillepalle für das was er an Lebensqualität wieder hat , seit der OP .

Ich hoffe ich konnte damit helfen . wenns Fragen gibt , jederzeit

Liebe Grüße und alles Gute für die OP !
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !

Geändert von Tinele (21.11.2015 um 10:44 Uhr)
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  #3  
Alt 21.11.2015, 10:54
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Hallo Susi,

wie Tinele schon sagt, die Ärzte sollten keine Panik verbreiten.
Wartet erst mal ab.

Die OP ist nicht ohne und auch danach ist es nicht leicht. Es braucht alles seine Zeit, vor allem auch mit dem essen.
Aber das heisst nicht, dass das für immer so bleibt.
Mein Mann wurde vor 6 Jahren operiert - und hat heute wieder ziemliches Übergewicht. Manchmal ärgert ihn das, ich freu mich drüber. Er befasst sich nicht mit der Erkrankung und dem Forum hier, sonst würde er sehen, dass es auch Menschen gibt, die um jedes Pfund kämpfen.

Wegen dem Lattenrost schau mal hier http://stein-waldsee.de/lattenroste/reflux-lattenrost/. Mein Mann hat seinen Lattenrost so ein bisschen umgebaut, damit er dem recht nahe kommt.

Wo du auch immer Infos findest, egal zu was, ist bei Jürgen. Der hat mit viel Mühe und Arbeit so eine tolle Seite erstellt und hilft damit ganz vielen Leuten. http://www.krebstagebuchonline.de/.

Alles Gute für die OP und Kopf hoch!!!!

LG Monika
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  #4  
Alt 21.11.2015, 22:01
Susi705 Susi705 ist offline
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Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Ja vielen Dank! Ich hab Papa was ausgedruckt von Jürgen, er macht Mut, und zeigt, dass es irgendwann wieder besser wird im Vergleich zu der kurz bevorstehenden Zeit.
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  #5  
Alt 22.11.2015, 22:47
Susi705 Susi705 ist offline
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Beiträge: 255
Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Nun haben wir Papa nach in die Klinik gefahren. Der OP-Arzt hatte schon während wir unterwegs waren zuhause angerufen, ob wir es uns anders überlegt hätten
Sehr aufmerksam von ihm, aber nun geht es morgen um 7 Uhr los!

Die Schwester war sehr nett und hat alles ganz genau mit uns besprochen, das gibt einem ein gutes Gefühl. Neben der Angst fährt für morgen einfach die Zuversicht mit - ich freue mich meinen Papa morgen wieder sehen zu können, egal mit wie vielen Schläuchen. Wir schaffen das!

Wünsche allen eine Gute Nacht,
Susi
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  #6  
Alt 24.11.2015, 00:32
Susi705 Susi705 ist offline
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Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

Hallo,

die OP ist soweit gut verlaufen, konnte allerdings nicht wie geplant minimalinvasiv gemacht werden - wegen der Milzruptur waren zu viele Verwachsungen im Bauchraum.

Die OP ansich lief wie folgt: 2 Stunden Einleitung bis zur Narkose, über 8 Stunden eigentliche OP, 4 Stunden Aufwachphase mit künstlicher Beatmung.
Um 21 Uhr war er dann so wach, dass er extubiert werden konnte. Papa war recht schwach, konnte höchstens ein bis zwei Worte sagen - "Freiheit" hat er gefordert und wollte am liebstens sich selbst die Magensonde und den Sauerstoff ziehen.

Ich hoffe er bleibt standhaft und schafft die Nacht. Morgen sind wir wieder bei ihm.
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  #7  
Alt 24.11.2015, 09:09
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Tinele Tinele ist offline
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Beiträge: 822
Standard AW: Mein Papa, Speiseröhrenkrebs

In der Intensivstation wo mein Mann war , werden die Patienten angebunden . Haben wohl viele so Einfälle sich Schläuche zu ziehen .

Heißt nicht minimal , das sie ihm nun die Rippen aufsägen mussten ?

Alles Gute für deinen Papa !
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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