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#1
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AW: Avastin bei fortgeschrittenem Darmkrebs?
Liebe Ulrike,
vielen Dank für deine mutmachende Antwort zum Avastin. Ich weiß, dass es gerade bei dieser Erkrankung viel Positives hat, privatversichert zu sein, allerdings muss man auch immer abwägen, ob man übertherapiert und überdiagnostiziert wird. Das muss der Körper ja auch aushalten können. Hatte er Kopfschmerzen (an 2 Tagen während der Chemo bei schwülen 35 Grad), hieß es direkt, man sollte ein Kopf-CT machen Also man muss immer abwägen... Wir sind immer noch zu keiner Entscheidung bzgl Avastin gelangt. In einer Woche soll er sich entschieden haben. Viele Grüße, Nina |
#2
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AW: Avastin bei fortgeschrittenem Darmkrebs?
Hallo!
Auch ich habe eierstockkrebsbedingt Avastin bekommen! So hat es mir an Nebenwirkungen nicht wirklich was getan, nicht mal noch mehr Bluthochdruck, mir ging es körperlich und seelisch gut, ich habe wieder gearbeitet und hab auch sonst alles getan, was mir Spaß gemacht hat. Aber nach ca. 8 Infusionen fing es dann an: Ich bekam eeeeeeklige Eiterpickel, von denen jeder, der neu kam immer dicker wurde! Am Hintern, in der Bauchspeckfalte und überhaupt so untenrum! Zunächst gingen sie mit einem "Puff" auf und das Zeugs floss einfach ab und gut wars! Trotzdem: Der letzte jedoch entwickelte Tennisballgröße lag tief unterirdisch in der Leiste zwischen Oberschenkel, Bauchspeck und Venushügel, machte echtes "Aaaaaaaauuuuuuuaaaaaa" und musste insgesamt 4x operiert werden! Das brachte mir 4 Wochen Krankenhotel und 4 Monate Krankschreibung mit sich! Danach haben wir das Avastin abgesetzt, weil zwar der Prof. meinte, das wäre nicht üblich, aaaaaaber mein Doc aus Erfahrung sprach, dass es sein könnte, dass innerliche Abzesse entstehen. Und die braucht ja nun wirklich keiner! Wüüürrrrrrrg! Seitdem ist Ruhe an der Abszessfront! Darauf kann man aber achten und auch sonst.... Ich habe ein Stoma, den Ap-li! Der hat keine Probleme damit gemacht, auch mit der Chemo nicht. Lasst euch aber unbedingt eine komplette Kostenübernahme von der PVK geben, nicht dass die hinterher nicht alles bezahlen und ihr auf einem nicht unbeträchtlichen Teil der Kosten sitzen bleibt, weil die meinen könnten, nicht alles bezahlen zu müssen... Alles Gute und dass ihr die richtige Entscheidung trefft! Ah ja, die Leute, die das Zeug ohne Probleme verknusen, die schreiben hier nicht.... |
#3
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AW: Avastin bei fortgeschrittenem Darmkrebs?
Hallo,
liebe Tündel, mit deinen Worten hast du es geschafft, dass ich hier schreibe. Ich habe meine letzte Avastingabe im Oktober bekommen. Hatte Bluthochdruck dadurch, welches durch Medikamente gut eingestellt wurde. Ca. 2- 4 mal tierische Kopfschmerzen, und ca. eine Woche danach ein komisches Gefühl in den Füßen und Beinen. Ich muß sagen, dass ich doch eigentlich ganz locker dadurch gegangen bin. Alles Gute und LG Elfi |
#4
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AW: Avastin bei fortgeschrittenem Darmkrebs?
Liebe Tündel und liebe Elfie,
vielen Dank für eure Erfahrungen!! Danke dir Tündel für den Tipp mit der privaten Krankenversicherung. Ich denke, wir werden ab morgen mal versuchen, die komplette Kostenübernahme abklären zu lassen und davon unsere Entscheidung abhängig machen. Die Beihilfe steckt ja auch noch mit drinnen und muss befragt werden... Puh!!! Das Finanzielle hatte ich in der Sorge um Gesundheit völlig außer acht gelassen. Mich wundert halt, dass ich noch nie von einem Darmkrebspatienten, der als tumorfrei gilt, von einer prophylaktischen Avastingabe gelesen hatte. R0 OP, danach adjuvante Chemo und danach Prophylaxe Avastin? Aber eure Erfahrungen helfen die Angst vor "dem Zeuch" etwas einzudämmen. Danke! Bluthochdruck hat er immer schon gehabt, darauf muss dann wohl besonders geachtet werden. Euch allen einen schönen Sonntag! |
#5
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AW: Avastin bei fortgeschrittenem Darmkrebs?
Hallo nochmal!
Da muss ich, glaub ich noch a bissi was klarstellen! 1. Niemand, auch ein Super-Wunder-Ultra-Doc nicht, kann sagen, ob in einem R0-operierten Korpus nicht noch irgendwelche Messizellen rumflottieren, die sich irgendwie und irgendwo häuslich niederlassen und breitmachen wollen. 2. Avastin ist keine Chemo! Es ist ein sog. Angiogenesehemmer! Ein Tumor versorgt sich bis zu einer bestimmten Größe selber mit "Nahrung", wenn er diese erreicht hat, beginnt er "Beinchen" zu bekommen, d.h. er bildet Blutgefäße aus, die dann irgendwo "andocken", um die Versorgung zu gewährleisten. Damit ist der Streuung Tür und Tor geöffnet! Hier nun kommt das Avastin ins Spiel! Es verhindert zwar das Niederlassen des Messi nicht, weil es erst ab einer bestimmten Größe wirkt, lässt den Messi, der die entsprechende Größe erreicht hat, aber verhungern! Und macht ihm damit den Garaus! Damit wird die progressionsfreie Zeit verlängert, ein Rezidiv hinausgezögert. In den allermeisten Fällen zumindest! Also, keine Angst davor, wenn es genehmigt und vertragen wird, ist es eine echte Chance! Ich gehe davon aus, dass es bei mir geholfen hat, ein Rezidiv bis Jetzt zu verhindern! |
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