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  #1  
Alt 29.02.2016, 20:37
Katrin1114 Katrin1114 ist offline
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Registriert seit: 28.02.2016
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Standard AW: Risikopatient

Herzlichen Dank fuer deine Antwort! Nachdem letztes Jahr zwei gleichaltrige bekannte (nicht durch hautkrebs!) verstorben sind, hat sich bei mir gedanklich viel geändert und der logische Schluss ist, dass ich durch mein selbstverschulden ja was bekommen muss..
Wie geht es die denn mit der Diagnose? Wie verhältst du sich im Sommer, gerade wenn du an der Küste wohnst?

Ganz liebe Gruesse!
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  #2  
Alt 29.02.2016, 21:41
Winterblues Winterblues ist offline
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Standard AW: Risikopatient

Hallo Katrin,

nochmal zu deinem ersten Beitrag. Früher habe ich viel Ausdauersport gemacht und war dabei täglich viele Stunden draußen. Die Hautkrebsproblematik ist in der Szene bekannt, insoweit gehöre ich leider auch zu einer Risikogruppe . Eines der bekannten Beispiele in unserem Sport ist die von mir geschätzte Leanda Cave.

Als eher ängstlicher Typ, war ich 2008 einer der ersten, die das Hautkrebs-Screeningprogramm genutzt haben. Dann regelmäßig weiter alle 2 Jahre. Nach Meinung des Hausarztes war immer alles in Ordnung. Ein Fleck ist mir aber immer schon verdächtig vorgekommen . Deshalb bin ich dann 2014 zu einer Dermatologin gewechselt, die den Fleck dann als Melanom erkannt hat .

Seit der Zeit schütze ich mich im Sommer gegen die Sonne, indem ich die bekannten Ratschläge befolge. So wie ich es verstanden habe, ist es nicht notwendig die Sonne vollständig zu meiden. Melanome entstehen bevorzugt aufgrund von Sonnenbränden, die entzündliche Reaktionen des Körpers hervor rufen. Der Vorgang kann sehr viele Jahre dauern. Deshalb gilt es Sonnenbrände zu vermeiden.

Ob du ein Risikopatient für Melanome bist, das ist vermutlich weniger von deinen Solarien besuchen abhängig, sondern viel mehr von den Sonnenbränden die du bisher mitbekommen hast. Hinzu kommt bei dir natürlich noch die große Anzahl der Nävis.

Aber wenn du die Sonne ab jetzt nur noch verantwortungsbewusst nutzt und deine Haut von einem erfahrenen Hautarzt regelmäßig überprüfen lässt, dann solltest du doch auf der sicheren Seite sein .

Viele Grüße
Ingo
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  #3  
Alt 29.02.2016, 22:00
Katrin1114 Katrin1114 ist offline
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Registriert seit: 28.02.2016
Beiträge: 5
Standard AW: Risikopatient

Vielen lieben Dank! Ich muss einfach lernen, darauf zu vertrauen, dass Selbstkontrolle (wobei ich das sehr schwierig finde) und die screenings reichen müssen.. Wie hat denn damals dein Hausarzt reagiert, als er mitbekommen hat, dass er das nicht erkannt hat?
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  #4  
Alt 01.03.2016, 18:10
Sänger1107 Sänger1107 ist offline
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Hi,Katrin1114

Na,ja, die Sonne scheint ja nun mal überall...auch inne Berge oder auf`n hügeligen Land. Klar fahre ich an die Ostsee, aber dann mit LSF50+, am besten noch höher und lasse mich von meiner Frau schön eincremen. Volle Sonne meide ich und damit auch die Gefahr von Sonnenbränden, so, wie Winterblues es schon schrieb.Mit `ner Vollburka renne ich nicht rum, aber schon bedeckt...T-Shirt, kurze Hose und wat auffe Birne, dann geht das schon. Und ich fliege auch wie viele andere in die Sonne. Es ist halt sehr wichtig, einen Sonnenbrand zu vermeiden. Darauf hat man in unseren Kindheitstagen nicht geachtet und Creme gab`s nur in Eisform zum schlecken . Deswegen würde ich auch nicht von Selbstverschulden reden. Wir waren Kinder, halt immer draussen. Hat doch kein Hund drauf geachtet, wenn man sich den Pelz verbrannt hat...bei mir hat`s sich`s wie bei vielen anderen nun nach Jahren gerächt.
Die Diagnose war natürlich erstmal ein Hammer. Aber ich kann`s ja nicht ändern. Ich bin in guten Händen, hatte zwar ein Jahr Hölle durch die Medikamente, die ich bekam, aber jetzt in der Nachsorge geht`s eigentlich ganz gut. Natürlich ist jeder Nachsorgetermin immer spannend, ich bin da auch nicht immer ganz ruhig davor. Aber bis jetzt war ja alles gut. Anderen geht`s schlechter als mir .
Und das - leider - drumherum im Bekanntenkreis Leute an dieser sch...Krankheit versterben, ist traurig genug. Es werden aber auch nicht weniger werden, wenn wir selbst älter werden, eher mehr. Die Erfahrung habe ich gemacht. Gerade heute habe ich wieder von meinen einen Arbeitskollegen erfahren, das deren Mama letztendlich durch den Krebs verstorben ist...mit 55 Jahren, also meine Altersgruppe. Ist echt Mist.
Natürlich sollst du dir nicht bei jeden Nävus ne`n Kopf machen. Ich habe mir erklären lassen von meinen Hautdoc`s, wie die aussehen dürfen und wie sie nicht aussehen sollten. Ganz ausschließen kann es keiner, das auch vielleicht mal ein " normal " aussehender Nävus vielleicht doch nicht ganz " normal ". Aber alleine der regelmäßige Blick auf die Dinger ist, denke ich, schon Gold wert und natürlich auch auf alle anderen Hautveränderungen. Und dann mit gesunden Menschenverstand reagieren, falls man doch unsicher ist...Doc aufsuchen und abklären lassen. Dann hast du schon viel gemacht. Und mehr kannst du dann auch erstmal nicht machen.

Also, Ruhe in der Truhe und keine Panik auffer Titanic. dann ist alles gut.

Wünsch dir alles Liebe

Der Sänger
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  #5  
Alt 02.03.2016, 19:37
Winterblues Winterblues ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Risikopatient

Hallo Katrin,

bei mir war es ein SSM 0,5 mm, pt1a.

Ich hatte einen Artikel aus der Bild Zeitung mitgebracht. Sinngemäß lautete die Titelzeile: Hautkrebs bei Cèlia von Bismarck – noch 8 Wochen zu leben. Er hat mir gesagt, dass der Vergleich mit meinem Befund völlig unsinnig wäre. Die Spanne würde von so bis so reichen, wobei er mit flachen Händen einen Meter gezeigt hat. Bei mir käme sowie nichts nach. Er hat einen Karteikasten voller Hautkrebspatienten und hat bisher er noch keinen verloren.

Im Hinblick auf die Heilung stimmt das für mich leider nicht so. Es besteht ein Restrisiko doch noch weiter zu erkranken und das Risiko besteht ein Leben lang. Inzwischen habe ich den Hausarzt natürlich gewechselt.

Viele Grüße aus Düsseldorf
Ingo
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  #6  
Alt 18.03.2016, 20:18
Nicole82 Nicole82 ist offline
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Ort: Thüringen
Beiträge: 44
Standard AW: Risikopatient

Hallo Katrin,

ich kann mir vorstellen, dass Kinder einen zum Umdenken bewegen. Nach meiner Diagnose (und es war mit einer Tumordicke von 3 mm schon recht groß) war das auch meine allergrößte Sorge. Plötzlich muss man sich Gedanken darüber machen, was aus den Kindern wird, wie sie ohne Mama groß werden, ...

Ich habe über 200 Leberflecke am Körper. Und ja, auch ich bin mit mitte 20 ins Solarium gegangen, sogar über ein Jahr lang ganz exzessiv, nämlich jeden zweiten Tag, volle 20 Minuten auf das stärkste Gerät, damals gabs noch keine gesetzliche Grenze. Die Ärzte sagten mir nichts dazu, ob dies ursächlich gewesen sein könnte. Ich hab mir über Hautkrebs nie groß Gedanken gemacht, hatte aber auch keine Ahnung davon. Ich hab mir vorgestellt, wenn man sowas bekommt, dann wird die betroffene Stelle "weggeschnibbelt" und der Fall ist erledigt. Wie hochgradig gefährlich Hautkrebs sein kann, darüber habe ich erst gelesen, als man mir den verdächtigen Fleck entfernt hatte, aber noch keine Ergebnisse vorlagen.

Mach dich nicht verrückt! Du bist gesund, leb dein Leben so glücklich wie möglich, das ist die beste Medizin, sagten mit die Ärzte im Tumorzentrum beim Diagnosegespräch. Und dass Sorgen krank machen, da ist wohl was dran. Solange du regelmäßig zum Nachschauen gehst, ist doch alles gut.

Ich meide selbst heute, nach so einer Diagnose, die Sonne nicht. Ich schütze mich mit Sonnencreme. Ich bin ein absoluter Sommermensch, ich sehe nicht ein, meine Lebensqualität so weit runter zu schrauben, dass ich mich so gut wie möglich verhülle und Schwimmbadbesuche weitestgehend vermeide. Die Diagnose ist nun 6 Jahre her, und es ist noch immer alles gut (toi toi toi).

Ich wünsche dir, dass du etwas Ruhe bezüglich dieses Themas findest.

Liebe Grüße
__________________
Heb den Blick! Die Sterne sind geblieben.
Carl Zuckmayer
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