Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Gebärmutterkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.04.2016, 09:51
Benutzerbild von Melle75
Melle75 Melle75 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2016
Beiträge: 7
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Guten Morgen liebe Teresa,

puhhh, nach unserem Austausch habe ich besser schlafen können. Diese Erfahrungen zu teilen tut sehr gut. Und interessant finde ich auch die Hintergründe Deiner Suche hier. Und zwar, ob es noch mehr Frauen gibt, die überhaupt positive Erfahrungen nach dieser Diagnose gemacht haben. Es gibt so viele Berichte, teilweise Forschungsergebnisse von Unis im Netz zu lesen, die auf mich sehr abschreckend wirken. Man findet tatsächlich kaum positive Geschichten.

Liebe Grüße
Mellie
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.04.2016, 20:40
Benutzerbild von Jessa
Jessa Jessa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 184
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Hallo zusammen,

Meine GM wurde nach 3 Konisationen entfernt; letztlich war aus einem CIS ein Adeno -Karzinom pT1a1 geworden - auch ohne Gefäß- Invasionen (L0, V0), Grading war G1.
Ich hatte mehrere Ärzte konsultiert, alle rieten zur Hysterektomie, die ich dann in einer Uni-Klinik vornehmen ließ.

Bereut habe ich die HE nie, mir geht es seitdem gut, zumal damit auch das vierteljährliche Zittern nach dem jeweiligen Kontroll-Abstrich (warten auf das Pap-Ergebnis) entfiel, wie ich es nach den Konisationen jahrelang erlebt hatte. Seit der HE bin ich da wesentlich entspannter.

Meine Diagnose (und die Entfernung der GM) ist jetzt über 5 Jahre her, inzwischen muss ich nur noch jährlich zur Nachsorge. Alles gut

Allerdings finde ich es etwas leichtsinnig, hier zu verharmlosen, auch wenn es "nur" um das Stadium pT1a1 geht. Nicht in allen Fällen werden die Betroffenen geheilt, es gibt eine wenn auch sehr geringe Mortalitätsrate und auch hier im Forum Frauen, die es leider nicht geschafft haben.

Aufgrund meiner guten Erfahrung mit der HE tendiere ich jedenfalls dazu, bei einem mikroinvasiven Wachstum (ab 1a1) die GM lieber entfernen zu lassen. Ich habe auch zwei Kinder und wollte das Thema Gebärmutterhalskrebs endlich vom Tisch haben.

LG, Jessa
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.04.2016, 09:45
Teresa67 Teresa67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 70
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Liebe Mellie, ich wünsche Dir alles Gute für heute, ein konstruktives Gespräch mit Deiner FÄ und ......lass Dir alles in Ruhe durch den Kopf gehen.

Liebe Jessa, ich freue mich, dass sich noch jemand mit ähnlicher Diagnose meldet. Ich möchte hier auf keinen Fall etwas verharmlosen. Wenn das so wirkt, ist das ein Missverständnis. Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, dass eine Diagnose p1a1 kein Grund zur Panik ist. Die Heilungschancen sind nicht nur gut, sondern sehr, sehr gut. Angst ist außerdem ein schlechter Begleiter für Arzttermine und Entscheidungen.
Was ich an Deiner Antwort nicht ganz verstanden habe: wolltest Du sagen, dass es Frauen mit einer 1a1 Plattenepithelkarzinomdiagnose in diesem Forum gab, die inzwischen gestorben sind daran? Oder das man an GM-Krebs allgemein sterben kann? Das zweite ist mir vollkommen klar. Das erste würde mich jetzt sehr schockieren!!!!
Meine Entscheidung damals war einerseits sehr überlegt und gut recherchiert, letztendlich aber auch eine Bauchentscheidung. Die zwei wichtigsten Gründe waren: meine Freundin (FÄ in Berlin) sagte mir, ich könnte bei Plattenepithelkarzinom in meiner Größe (0,6mm tief) und G1 auch guten Gewissens nichts machen, aber regelmäßig gut kontrollieren. Das entspricht nicht der Richtlinie!! Und im Krankenhaus sagte man mir bei nicht abgeschlossenem Kinderwunsch könnte ich die GM behalten, bei abgeschlossenem Wunsch rät man zur Entfernung. Da liegt der Schluß auf der Hand: wenn das Risiko so groß wäre, würde man dann auf Kinderwünsche Rücksicht nehmen?
Bis heute weiß ich nicht, ob meine Entscheidung nur dumm war und ich lediglich Glück hatte. Ich bin bis heute (vier Jahre später) HPV negativ und der Abstrich ist 2a. Bei einer Kolposkopie und Biopsie war ich inzwischen auch nochmal.....keine Veränderungen feststellbar. Als meine Dysplasien ihren Anfang nahmen, habe ich sehr ungesund gelebt: geraucht, relativ viel Alkohol getrunken, wenig Sport. Das ist jetzt deutlich anders. Gesunde Lebensweise ist auch kein Allheilmittel, aber vielleicht bringt es doch was.
In Deinem Fall hätte ich natürlich genauso gehandelt wie Du. Wenn Du Dich wohl fühlst und Ruhe hast, ist das viel wert. Für mich ist auch vollkommen klar, dass ich sobald Anzeichen auftauchen für Dysplasien, sofort zur HE schreite. Allerdings ist es auch nicht so, dass an einer HE niemand stirbt. Meine Großmutter ist an einer Embolie in Folge einer HE gestorben und eine gute Bekannte ist seit operativer Entfernung einer Spirale schwerstbehindert (Hirn nicht durchblutet über zu lange Zeit). Natürlich ist das aber trotzdem eine sehr risikoarme OP, da würde ich jetzt auch keine Panik haben.
Seltsamerweise habe viel größere Angst Brustkrebs zu bekommen als dass der Gebärmutterhalskrebs wieder kommt. So viele Frauen im Freundeskreis oder Bekanntenkreis kämpfen damit oder haben den Kampf schon verloren, dass das für mich viel präsenter ist. Aber Angst ist ja immer was sehr Irrationales.
Mich würde immer noch interessieren, ob es noch Jemanden gibt der nach 1a1 nichts gemacht und alles O.K. ist.!!!
Alles Gute, Teresa
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.04.2016, 18:46
Benutzerbild von Jessa
Jessa Jessa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Deutschland
Beiträge: 184
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Liebe Teresa,

ich habe gerade nur kurz Zeit, möchte dir aber sagen, dass deine Entscheidung für dich sicher auch die richtige war und mit Sicherheit nicht dumm. Laut Leitlinien ist ja eine Konisation bzw. neuerdings eine Trachelektomie auch ausreichend , bei Kinderwunsch, und wenn frau kein Problem mit den Nachsorgen und dem Warten auf das jeweilige Ergebnis hat. Allerdings gibt es auch Ärzte, die z.B. nach Trachelektomie und dem erfüllten KiWu dazu raten, die GM dann zu entfernen.

Bei mir war es allerdings so, dass das Karzinom weit oben innen im GM-Hals lag und per Pap-Test gar nicht richtig zu erkennen war. Mein letzter Pap-Abstrich lautete "nur" PapIII, das Labor riet zum Abwarten, doch meine sehr kompetente Gyn drängte dann zur HE, obwohl mein Muttermund in der Kolposkopie (auch trotz drei Konis) gut erholt und gesund aussah. Naja, die Gyn behielt recht, nach der HE fand die Pathologie das Karzinom..nachdem ich Jahre zuvor 2mal ein CIS gehabt hatte. Ich habe hier im Forum auch einen schon älteren Thread, da kann man bei Interesse die ganze Geschichte nachlesen.
Habe übrigens schon immer recht gesund gelebt, Sport getrieben, nie geraucht..trotzdem ein CIS, 2 Jahre später erneut (obwohl nach der 1.Koni und der Re-Koni kein HPV mehr nachweisbar war) und dann die HE.

Aber heute bzw. schon seit der HE ist der Spuk vorbei Bei mir waren vielleicht eher Streß und eine mir nicht gut tuende Partnerschaft ein Grund für meine Erkrankung.
Jetzt bin ich seit 3 Jahren in einer sehr harmonischen, glücklichen Partnerschaft. Streß versuche ich zu vermeiden, das Immunsystem zu stärken und Zeit für mich zu haben.

Liebe Grüße, auch an Melle
Jessa
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.04.2016, 11:41
Benutzerbild von Melle75
Melle75 Melle75 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2016
Beiträge: 7
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Liebe Teresa und liebe Jessa,

ich wusste nach meiner Diagnose T1a1 Plattenepithelcarcinom nicht, was ich mit der Diagnose anfangen soll. Die erste Reaktion war die volle Panik, riesige Angst und schlimmstes Gedankenkino, viele Tränen. Aus dieser Verzweiflung habe ich mich hier im Forum angemeldet. Und ich bin sehr froh, dass Ihr Euch gemeldet habt.
Letzte Woche hatte ich einen Beratungstermin bei meiner FÄ. Meine Frage war, wie es nach der Entfernung des Tumors durch die Konisation weiter geht. Mein Tumor wurde durch die Koni im Gesunden entfernt, er ist weg. Im Gebärmutterhals wurden auch keine auffälligen Zellen gefunden. Trotzdem hat sie mir wieder zur Entfernung der Gebärmutter geraten, obwohl - so wie ich das verstanden habe - die Koni ausreichend war, um das Tumorgewebe zu entfernen. Ich habe mich dazu entschieden, diese weitere OP durchführen zu lassen. Dann hätte ich einen weiteren Unsicherheitsfaktor weniger. Denn die Angst vor dem Krebs kommt leider immer wieder durch.

Liebe Grüße an Euch beide
Mellie
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
gebärmutterhalskrebs


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:27 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55