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  #1  
Alt 23.06.2016, 16:03
gast 57 gast 57 ist offline
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Hallo..mal wieder.
Eine Biopsie im Brustraum war leider nicht
erfolgreich (angeblich wegen der ungünstigen Lage ).
Dann ein PET - CT.. mit leider nicht erfreulichem Ausgang. Absiedelungen in versch. Knochenteilen. Daraufhin wollten sie vom Knochen Gewebe gewinnen. Auch dies wurde nun verworfen, weil auf dem CT noch keine Schädigung am Knochen erkennbar ist. Nächste Woche kommt dann noch eine MR Untersuchung dazu, um hoffentlich endlich mal mit einer Therapie, die nun der Onkologe übernimmt, zu beginnen.
Tja...alles nicht so einfach bei mir.
Ist schon komisch...das Hirn hofft und will nicht einsehn, was da alles abgeht..weil eben absolut keine Schmerzen oder sonstiges zu spüren ist.
Ist das Eurer Meinung nach in Ordnung, ohne Gewebeprobe das ganze Chemoprogramm zuzulassen?
Alles Gute für Euch
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  #2  
Alt 23.06.2016, 20:09
Jan64 Jan64 ist offline
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Hallo Gast,

von welchem "Chemoprogramm" wird gesprochen? Der vergrößerte Lymphknoten im Mediastinum ist auch noch da und wie hat er sich seit dem letzten Bild verhalten? Die vermutlichen Knochenmetastasen sind jetzt neu entdeckt?

Schmerzen oder sonstige Einschränkungen gibts beim Nierenkrebs erst sehr spät (bei Knochenmetastasen gehts schneller). Ich spür von meinem Krebs nichts, weiß aber das er da ist (durch die Bilder). Die unerwünschten Wirkungen der Therapie merkt man da schon eher.

Irgendwas wird passieren müssen, entweder noch mal abwarten oder gleich eine Therapie einsetzen. Sind die Knochenmetastasen noch sehr klein, sind sie erst mal das geringste Problem. Da es anscheinend jetzt mehrere Metastasen an verschiedenen Stellen im Körper gibt, ist eine OP wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll. Die Knochenmetastasen werden mit Bisphosphanaten oder Denosumab behandelt werden, Bestrahlung wenn Schmerzen da sind. Die Lymphknotenmetastase wird mit einem VEGF-Hemmer behandelt werden. Es deutet alles auf Metastasen des Nierenzellkarzinoms hin, auch die Form der Ausbreitung (erst Lunge, dann Knochen). Die Möglichkeit dass es ein anderer Krebs ist, ist sehr unwahrscheinlich.

Gruß Jan
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  #3  
Alt 23.06.2016, 21:39
gast 57 gast 57 ist offline
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Vielen Dank, Jan, für Deine wie immer sehr informativen Kommentare.
Bis jetzt wurde noch keine Therapie besprochen..kommt wahrsch. im nächsten Schritt beim Onkologen.
Es ist mir nur ein Punkt suspekt...erfordert es für eine gezielte Therapie nicht eine genaue histologische Definition einer Gewebeprobe?
Vermutungen, die viell. auch zu 98 % richtig sein mögen, sind ja in meinen Augen keine paßgenaue Therapie. Und die Medis sollten doch genau an das Objekt angepaßt sein. Es könnte ja doch sein, dass es etwas anderes ist.
Der Lymphknoten hat sich, glaube ich, durch den kurzen zeitlichen Abstand der CT Bilder nicht verändert.
V.G.
Max
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  #4  
Alt 23.06.2016, 23:17
Jan64 Jan64 ist offline
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Hallo Max,

Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen sie an den Lymphknoten für eine Biopsie nicht ran und die Knochenmetastasen (wenn es denn wirkich welche sind) sind noch zu klein um sie zuverlässig zu treffen. Da bleiben nur zwei Wege: Eine Therapie veranlassen (welche auch immer) oder abwarten bis konkrete Ergebnisse möglich sind. Dazu müssten die Knochenmetastasen wachsen oder weitere metastasensuspeckte Läsionen auftauchen, die man einfacher biopsieren kann. Ander Diagnosemöglichkeiten gibt es leider nicht. Auf Grund deiner Vorgeschichte deutet eigentlich alles auf Metastasen des Nierenzellkarzinoms hin.

Hier die deutsche Patientenleitlinie für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinoms (vorläufige Fassung). http://www.patienten-information.de/...nsultation.pdf

Jan
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  #5  
Alt 24.06.2016, 17:01
gast 57 gast 57 ist offline
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Du hast es richtig beschrieben, Jan. Nächste Woche erfolgt noch ein MRT von Schulter und Beckenbereich. Mal sehn, was dieses aussagt. Aber nach wie vor wäre ich schon zufriedener, wenn eine Gewebeprobe vorliegen würde.
Danke für die Broschüre. Man braucht gute Nerven, dies zu lesen.
V.G.
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  #6  
Alt 07.07.2016, 08:28
H.A. H.A. ist offline
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Was für ein Unfug hier zur Biopsie geschrieben wird ist unglaublich! Ich empfehle dazu auch den Thread:

http://www.krebs-kompass.de/showthre...09#post1308709.

Also heute noch nach bewiesenen Erkenntnissen sich immer noch zu äussern mit Aussagen wie:

"Die Dinger sind wie ein Schwamm getränkt, gibt auch bei Op's mitunter oft eine kleine "Sauerei". Jetzt stech mal da rein und entferne was vom Gewebe."

sitzt vor der medizinischen Kristallkugel.
Übrigens selbst wenn sich Zellen vom Tumor lösen würden, liegt die Wahrscheinlichkeit das diese sich als Impf oder Stichkanalmetastasierung
manifestieren bei 0,03 %. Bisher wird nur über 2 dokumentierte Fälle aus den 80er Jahren berichtet, und dies auch nur lokal.

Eine Metastasierung funktioniert nicht mit einer einsamen , oder auch mehreren Zellen die in den Blutkreislauf gelangen und dort herumschwirren, sich irgendwann
entschließen anzuhalten, sich niederzulassen und sich zu vermehren. Das Ganze ist schon viel komplizierter.....

Beste Grüße

Geändert von H.A. (07.07.2016 um 08:43 Uhr)
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  #7  
Alt 07.07.2016, 10:34
joggerin joggerin ist offline
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Hallo H.A.

könntest du bitte exakter werden in deinem Vorwurf?
Jan hat auf die Leitlinien verwiesen. Stehlt da auch Unfug?
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