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#1
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AW: Raus damit!
Hallo zusammen,
es nimmt einfach kein Ende. Jetzt bin ich zwar alle Drainagen (endlich) los, aber durch die "Einschusslöcher" läuft noch immer Sekret das mit Verbandmull aufgefangen werden muß. Zu allem Überfluss hat sich die Narbe auf gut 2cm geöffnet. Durch diese Öffnung läuft ebenfalls Sekret ab, allerdings so viel, das noch ein Plastikbeutel das Zeug sammeln muß. Heute haben wir denn auch noch einen gehörigen Schrecken bekommen. Auf dem Weg zur Apotheke, ca 150m, wurde ich extrem kurzatmig und die linke Brustseite machte sich mit einem ein sehr unangenehmen Druckgefühl bemerkbar. Also: zur Kontrolle in die onkologische Praxis per Taxi, obwohl nur 400m entfernt. Dort angekommen, übersah die Sprechstundenhilfe geflissentlich meinen Zustand und fertigte weiterhin einen Laborfahrer ab. Ich setzte mich also in den Wartebereich und meine Atmung wollte sich einfach nicht normalisieren, auch das Druckgefühl ließ nicht nach. Nach ca. 5 Minuten wurde es dann hektisch. Die Ärztin kam zu mir, eine Schwester brachte einen Rollstuhl und ich wurde direkt in die Notaufnahme des KH gefahren, zum Glück das gleiche Gebäude. Verdacht auf Herzinfarkt bzw Lungenembolie. Wie ich das hörte stiegen mir vor Wut über meinen eigenen Körper Tränen in die Augen. Nun ja, jetzt bin ich stationär aufgenommen, alle bisherigen Untersuchungen haben keine Hinweise auf einen Herzinfarkt bzw eine Lungenembolie ergeben. Die Nacht darf ich hier verbringen, morgen soll nochmal eine große Sonographie des Thorax gemacht werden. Ich habe, genauso wenig wie die Ärzte hier, keine Ahnung, was das heute morgen war... |
#2
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AW: Raus damit!
Ralf,
was machst du denn für Sachen? Endlich wieder zu Hause und dann so etwas bei einem Botengang. Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass du heute nacht ruhig schlafen kannst, und sich die Sache morgen als Eintagsfliege herausstellt. Alles Liebe Katharina |
#3
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AW: Raus damit!
Ich drück dir die Daumen, dass sich morgen alles schnell aufklären wird und du schnell wieder nach Hause kannst!!
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#4
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AW: Raus damit!
Auch ich drücke dir die Daumen, lieber Ralf!
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
#5
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AW: Raus damit!
Alles Gute und viel Kraft!
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#6
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AW: Raus damit!
Hallo Ralf,
ich wollte dir nur schreiben, dass du nicht vergessen bist. Mache mir nach deinem letzten Posting Sorgen um dich. Wenn es dir irgendwie möglich ist, dann schicke mal ein "Pieps" hierher... Wenn es dir nur möglich ist zu lesen oder von deiner Frau lesen zu lassen, dann sei ganz lieb gegrüßt und ganz liebe Genesungswünsche und dicke Kraftpakete für dich und deine Frau!!! Nina |
#7
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AW: Raus damit!
Liebe Nina, liebe Mitstreiter,
macht Euch bitte keine Sorgen um mich. Ihr habt doch selbst genug "um die Ohren"... Aber trotzdem vielen Dank. Das tut gut. Gleichzeitig muß ich mich entschuldigen, dass ich nach dem letzten Post nicht zumindest noch die Entwarnung gemeldet habe. Die Untersuchungen an Herz und Lunge blieben ergebnislos. Es wird ein Schleimpfropfen in der Lunge vermutet, der sich wohl verabschiedet hat und nicht wieder aufgetreten ist. Im Moment geht es mir relativ gut, gestern sind wir für eine Woche nach Norderney gefahren. Meine "Einschusslöcher" in der Bauchdecke leisten immer noch ihre Arbeit indem sie das Darmsekret nach außen leiten. Ein unregelmäßiges zwicken im Bauchraum lässt mich immer den Standort der Tumormasse vermuten. Da dieses jedoch an unterschiedlichen Stellen auftaucht, rede ich mir selbst immer ein: das kann nur Einbildung sein, an so vielen unterschiedlichen Stellen kann das Zeug nicht sitzen. Meine Ärzte meinen, ich solle erstmal diesen Urlaub verbringen, dann die beantragte Reha hinter mich bringen (obwohl ich nicht weiß, wann die zeitlich ansteht). Anschließend soll dann ein Kontroll-CT Licht ins Dunkel bringen, wie weiter vorgegangen wird. Ich mache mir Gedanken ob es gut ist, diese Zeitspanne tatenlos verstreichen zu lassen. Das Zeug wird ja nicht schlafen und womöglich munter vor sich hin wuchern. Aber zumindest diese Woche will ich versuchen, positive Energie zu tanken, um für spätere Schandtaten bereit zu sein. Ich wünsche allen, die auch an der Krebs-Front stehen, möglichst viel Durchhaltevermögen und Zuversicht, diesen Kampf zu gewinnen. @Nina Wie geht es Dir und Deinem Mann? Ich hoffe gut. Viele liebe Grüße Ralf |
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Stichworte |
bauchfellkrebs, hipec, lebermetastasen, peritonealkarzinose |
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