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#1
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AW: Er fehlt mir so. Und jetzt kommt Weihnachten
Liebe Mäuslein,
mir geht es genauso wie dir. Meine Mama ist am 20. Oktober gestorben und sie fehlt mir so sehr. Weihnachten kommt näher und ich kann mich einfach nicht freuen. Wir haben jedes Jahr gemeinsam gekocht, waren so ein eingespieltes Team und nun? Eine traurige Leere macht sich breit. Ich wünsche dir enorm viel Kraft, die Feiertage und seinen Geburtstag zu überstehen. Liebe Grüße, Dani |
#2
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AW: Er fehlt mir so. Und jetzt kommt Weihnachten
Hi,
mein Mann ist am Montag verstorben und ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll, dass es so unendlich weh tut. Mehr als ein Jahr war jetzt alles darauf ausgerichtet, ihn zu retten... was ich nicht geschafft habe... und jetzt, Weihnachten war immer UNSERE Zeit, weiß ich gar nicht, wie ich das überhaupt verbringen soll... Mäuslein, ich kann nur zu gut verstehen, wenn du immer noch so sehr trauerst, denn wenn man einmal die Liebe des Lebens fand, ist ein Teil von einem selbst so sehr mit dem anderen verwoben, dass das Loch niemals "stopfbar" sein wird. Man kann lernen - denke ich, hoffe ich - mit dem Gefühl der Unvollständigkeit zu leben, aber "heile" wird man wohl nie wieder werden. Aber ich denke, dein Mann hätte sich - so wie es der meine mir sagte - gewünscht, dass du ihn nicht vergisst, aber weiter lebst... und dazu gehört auch, Feste wie Weihnachten zu genießen... die Gerüche, der Geschmack von gebrannten Mandeln... etc... Oh je... ich sitze hier und heule vor mich her, aber klugscheißern schaffe ich noch. Die Diskrepanz zwischen Gehirn und Herz ist bei mir echt noch zu groß. Sei mir nicht böse, ich denke aber gerade an dich... geteiltes Leid ist evtl. halbes Leid? Oder so? LG RC |
#3
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AW: Den Kampf verloren
Danke euch Dani und Rhia.
Tut gut jemanden zuhaben. Ich bin Gedanken auch bei euch. Ich werde an seinem Geburtstag auf den Friedhof gehen und eine Kerze anzünden. Und an Weihnachten auch. |
#4
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AW: Den Kampf verloren
Hallo Mäuslein,
mir geht es ebenso. Kann Dich sehr gut verstehen. Bei mir sind es sieben Monate, dass er nicht mehr da ist. Vermisse ihn so sehr. Kann dieses Jahr weder mit der Adventszeit noch mit Weihnachten etwas anfangen. Früher hat man diese Tage gemeinsam verbracht und nun..... Das Leben ist oft so ungerecht. Herzliche Grüße Maria Sofia |
#5
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AW: Den Kampf verloren
Hallo Maria Sophie
Ja das Leben ist manchmal ungerecht. Da nimmt es dir deinen seelenverwandten einfach so weg. Ohne das man dagegen was tun kann. Ich bin in Gedanken bei dir. Damit du dich nicht so alleine fühlst. Fühle dich gedrückt. Lg Mäuslein
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Mein Mann Gestorben am 17.06.16 an "Kleinzelliges Bronchialkarziom". 4 Chemos und Bestrahlung. Nach 4 Wochen Palliativestation und nur 1 Tag Hospiz hat er die Erlösung gefunden. |
#6
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AW: Den Kampf verloren
Ich werde wohl Weihnachten bei meinen Eltern "verbringen" müssen, die sich natürlich darum bemühen werden, mich abzulenken. Sie haben jetzt den zweiten Schwiegersohn an den Krebs verloren und den letzten noch nicht verarbeitet... ist eine andere Generation, da spricht man eben nicht.
Heilig Abend waren mein Mann und ich immer allein... irre viele Geschenke... lecker gemeinsam gekocht... viel schöne Musik gehört (mein Mann war ein absoluter Musiknarr)... Spiele zum Verteilen der Geschenke gespielt... Das kann ich nicht allein so zelebrieren. Und ich befürchte, meine Familie wird mich Heilig Abend nicht allein lassen, egal wie sehr ich es wollen werde. Ich weiß, es ist lieb gemeint, aber manchmal finde ich, muss man mit seiner Trauer allein sein dürfen... Ich denke, ich werde wohl an den Baum (Friedwaldbestattung) am Nachmittag gehen und ihm einen Wiskey "schenken"... dann ausgerüstet mit einer Festplatte voller Musik zu meiner Familie fahren... vielleicht lassen sie mich ja später am Abend ein wenig in Ruhe. So kann es sein, dass ihr gar nicht entscheidend müsst, was ihr wie tut... Freunde und Familie lassen eventuell gar nicht zu, dass ihr allein seid... und werden sich bemühen, euch abzulenken. Ob das besser ist, weiß ich nicht... im Moment finde ich jedes "Ablenken" als total nervig, profane Themen die angeschnitten werden, als fast schmerzhaft irrelevant. Aber es gibt Bräuche und Handlungsroutinen, die sich eventuell nicht einfach so über die Menschheit hinweg entwickelt haben. Puh... ich wünsche euch an dieser Stelle (und mir ganz besonders) die Geduld, die gut gemeinten Bemühungen des Umfeldes mit Fassung zu ertragen und dass der Schmerz euch (und mich natürlich) nicht zu sehr übermannt. LG RC |
#7
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AW: Den Kampf verloren
Liebe Rhia,
deine Worte treffen bei mir 100 % zu. Meine Mama ist vor nicht mal 2 Monaten eingeschlafen und auch ich möchte manchmal einfach nicht abgelenkt werden. Ich möchte mich zu Hause vergraben, weinen wenn mir danach ist und einfach an sie denken. Auf der Arbeit wird das Thema vermieden, ich habe das Gefühl, jeder spricht extra über andere Dinge, nur damit man mich schont. Kann dein Alleinsein gut verstehen, jeder muss auf seine Art trauern und unsere ist eben diese. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Liebe Grüße, Dani |
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