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#1
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
Liebe Hubi1981,
Zitat:
Sie wollen Kinder haben und zeugen deshalb auch (mit Vergnügen) so viele, wie sie halt haben wollen. Auch bei meiner Familie war das so: Wir wollten zwei Kinder haben, und denen haben wir ihr Leben "geschenkt". Als das größte (natürlich bedingte) Geschenk, das wir ihnen geben konnten. Zum Zeitpunkt ihrer Zeugung war weder in der mütterlichen noch in der väterlichen Linie irgendetwas über Krebserkrankungen bekannt. Welche Veranlassung hätten wir haben sollen, über evtl. mögliche Krebserkrankungen unserer Kinder auch nur im Mindesten nachzudenken? In der mütterlichen Linie erkrankten erst viel später: - der Vater meiner Frau an Darmkrebs (wurde operiert - Krebs plattgemacht) - ihre Schwester an Nieren-Krebs (plattgemacht im Rahmen einer neuartigen Studie - sie lebt mit permanenter Unterdrückungstabletten-Zufuhr weiter) - meine Frau an BK (plattgemacht durch OP + Chemotherapie (ohne AK - war in den 1980er Jahren noch unbekannt) In der väterlichen Linie "erwischte" mich jüngst: - ein Lymphomkrebs (NHL, bösartig) (plattgemacht mit Therapie (Standard-Chemo + AK)) Erst im Nachhinein las ich sehr viel über Lymphdrüsenkrebse sowie die Entstehung von Krebsen ganz generell. Einerseits, um einschätzen zu können, was evtl. noch auf mich zukommt, viel mehr jedoch andererseits, um unseren Kindern Hinweise darauf geben zu können, wie sie sich in Zukunft angesichts der relativen Häufigkeit von familiären Krebserkrankungen tunlichst verhalten sollten. Um es gleich vorweg zu nehmen: Aus meiner Sicht liegt ein sehr großer Vorteil von in einer bereits von Krebs betroffenen Familie - auch einer evtl. durch gewollte Kinder "ausufernden" Familie - darin, daß in dieser Familie längst hinreichend genug bekannt ist, was an Kontroll-Maßnahmen zu tun ist. Dieser Vorteil ist auch relativ hoch einzuschätzen; denn zweifellos "erwischt" ein Krebs die allermeisten von uns nicht nur unvorbereitet, sondern v.a. auch auf Grund von Fehleinschätzungen. Lebenslang an etwas gewöhnt: Naja, das wird schon wieder. Man braucht sich ja nicht wegen jedem Dreck gleich untersuchen zu lassen. Erst viel später erkennt man, daß solche Fehleinschätzungen tödlich sein können. Oder umgekehrt - bei Kindern, die durch ihre Eltern "vorgewarnt" sind - bei richtigem Verhalten das Überleben (einigermaßen bzgl. Krebs) absichern können. Ich verstehe Deine Besorgnis bzgl. Kinderwunsch. Meine Kinder wollten/wollen auch Kinder haben. Während meiner Therapie wurde unser erster Enkel (am Tag der kalten Sophie - kann man sich leicht merken - ist immer der 15. Mai. ) geboren. Ist der erste "Sohn"-Enkel. Unsere Tochter wird "unbeeindruckt" von familiären Krebserkrankungen ebenfalls bzgl. Enkeln "nachziehen". Vielleicht fragst Du Dich, warum sie das tun wird? Genau so, wie Du Dich fragst, ob es für Dich/Euch zu "riskieren" ist, ein Kind "in die Welt zu setzen". Angesichts des vermeintlichen Krebs-Risikos. Vermeintlich deshalb, weil es genau genommen keinerlei definitive Aussagen darüber gibt und auch gar nicht geben kann! Gib doch mal in Deine Suchmaschine ein: Ursache für Krebserkrankung. Du wirst endlose Ergebnisse bekommen. Möglichkeiten ohne Ende, aber absolut nichts Definitives. (Sende mal lieber, weil etwas nicht mehr richtig funktioniert)...
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#2
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
...Tut mir leid, muß momentan passen:
Etwas funktioniert nicht mehr richtig mit der Verlinkung. Um es kurz zu machen: Du kannst die Mendelschen Gesetze der Vererbung heranziehen. Oder auch die humangenetischen. Aber nichts davon kann Dir wirklich Aufschluß geben. Denn dem entgegen steht eine ganz interessante Zahl: Nämlich die von durchschnittlich 100 Billionen Zellen, die erwachsene Menschen haben. Ich schreib das mal hin, damit die Größenordnungen evtl. verständlicher werden: Verkürzt ist das 10^14. Und ausgeschrieben: 100.000.000.000.000 Zellen in unseren Körpern. Diese Zellen duplizieren sich in uns mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Milliarden davon duplizieren sich aber permanent. Genetische "Prädispositionen" sind aus meiner Sicht bestenfalls die "halbe Wahrheit". Denn erheblich wahrscheinlicher dürften "Kopierfehler" bei der Zellen-Duplizierung sein ( bedingt wodurch auch immer ). Der Grund-Voraussetzung dafür, daß wir überhaupt weiterleben können. Ich weiß - all das vermag Dir/Euch nicht weiterhelfen zu können. Genau so wenig wie der bekannte Ausspruch Karl Valentins: "Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut". Es ist Deine/Eure Entscheidung, was Ihr zu tun gedenkt. Niemand kann Dir/Euch diese Entscheidung abnehmen. Wie sich jemand bei einer (vermeintlichen) Chance von 50/50 % verhält, ist ausschließlich seine Sache. Berücksichtigen sollte man dabei aber aus meiner Sicht auch die Relativität von allgemein "gängigen" Aussagen. Z.B. der, daß Rauchen Krebs verursacht. Wohlgemerkt zwingend. Tatsächlich verhält es sich aber so, daß gerade mal 2% von Gewohnheits-Rauchern an Lungenkrebs erkranken. Sofern jemand gewillt ist, tatsächlich Vergleichbares mit Vergleichbarem zu vergleichen, stellen sich u.U. ganz andere Ergebnisse ein, als solche, die gemeinhin "propagiert" werden. Denk bitte einfach mal darüber nach. Denke, es kann Dir helfen, um bzgl. Kinderwunsch die für Dich/Euch richtige Entscheidung treffen zu können. Viel Mut dabei wünsche ich Dir/Euch. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#3
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
Hallo,
Zitat:
Die Chance, an irgendeinem Krebs zu erkranken, ist ohnehin hoch. Wobei der Schwerpunkt bei älteren Menschen liegt. Es gibt eine Menge andere Erkrankungen, die vorher noch nicht in der Familie aufgetreten sind und das Kind trotzdem "erwischen" können. Wenn man alle Eventualitäten ausschließen möchte, kann man sich keine Kinder anschaffen. Die Medizin macht Fortschritte. Vielleicht ist schon bald ein Screening möglich, bzw. die Behandlungsmöglichkeiten machten auch in den letzten Jahren große Fortschritte. Gerade Darmkrebs ist gut behandelbar, wenn er zeitig genug erkannt wird. Safra |
#4
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
Hallo lotol
2% der Gewohnheitsraucher erkranken an Lungenkrebs, schreibst du. Kann man das irgendwo nachlesen? Und an Caro... Solch eine Entscheidung ist immer eine Einzelfallentscheidung. Da kann niemand sagen, mach so oder so. Ihr müsst euch als Paar einig sein, das ist die Hauptsache. Grüße an euch beide |
#5
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
Hallo,
ich habe einen fünfjährigen Sohn. Mein Opa ist an Darmkrebs gestorben, meine Oma kam ins Krankenhaus,weil sie über Taubheitsgefühle in den Beinen klagte. Sie bekam eine Lungenentzündung und war dann so schlecht, dass keine andere Diagnostik gemacht wurde. Letzten Endes weiß man es nicht. Der Bruder meiner Mutter ist leider nach der Scheidung von seiner Frau abgestürzt, Suff, Zigaretten, Depression. Letzten Endes landete erin einem Altenheim, mit kurz über 50, wo er sich ganz gut fing. Meine Mutter ging ihn besuchen und berichtete zum Schluss, er werde immer weniger. Eines Morgens war er tot. Man weiß es nicht... Meine Mutter mit ihrem Lungenkrebs, naja, da gibt es wohl keine Vererblichkeit, aber sie hatte bereits in meiner Kindheit die Gebärmutter raus bekommen und später auch die Eierstöcke, ich weiß, es war ein Ca. in situ. Was ich sagen will, alle sind nicht alt geworden.Aber es wäre für mich im Nachhinein kein Grund, ihn nicht in die Welt gesetzt zu haben. Ich selbst ziehe jetzt insofern Konsequenzen, dass ich uns gesünder ernähre. Nicht um jeden Preis, aber ich erhöhe die Qualität der Speisen und den Gemüseanteil. Fleisch habenwir schon länger reduziert. Aber ein zweites Kind würde ich gern haben, ungeachtet aller Umstände. Das will nur meinMann nicht mehr. Daher bin ich zufrieden. An derAngst vor Krebs würde ich das nicht festmachen. |
#6
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AW: Kinderwunsch trotz genetischer Prädisposition für Krebserkrankungen
Liebe Hubi1981,
die Verlinkung funktioniert jetzt wieder. Die Mendelschen Gesetze sind an sich ganz gut dazu geeignet, sich einen Anfangs-Überblick bzgl. Vererbung verschaffen zu können. http://www.frustfrei-lernen.de/biolo...e-gesetze.html Denn ob das nun Erbsen- oder Menschen-Zellen sind: Im Prinzip laufen Vererbungen analog. Und genau hier liegt aus meiner Sicht bereits ein gewisser "Haken" bei den sogen. "erblichen Prädispositionen". Denn diese genetische "Vorprägung" kann zwar vorhanden sein, aber das sagt noch lange nichts darüber aus, ob sie auch tatsächlich wirksam werden wird. Wenn Du in die Humangenetik gehen willst, suchst Du am besten unter familiären Risikogruppen nach. Z.B. hier findest Du einen ersten Hinweis darauf, daß Darmkrebs-Vererbung zwar möglich ist, aber nur bei einem kleinen Teil von daran Erkrankten feststellbar war. https://www.krebsinformationsdienst....kofaktoren.php Dieser kleine Teil hängt damit zusammen, daß für die Vererbung erst dann eine erhöhte Wahrscheinlichkeit existiert, wenn Einschlußkriterien in eine Risikogruppe vorhanden sind. Wenn Du Dir die Einschlußkriterien dann anschaust: Da muß doch eine ganze Menge zusammenkommen, bis jemand zur Risikogruppe gehört. Eigentlich liegt gleichzeitig dreierlei vor: 1) "programmierte" Genetik bei der Vereinigung von Ei- und Samenzelle 2) "Störfaktoren" bei der "Abspulung" des Programmes von 1) Umwelteinflüsse, permanente Reizungen, Aufnahme radioaktiver Schadstoffe usw. usw. Eine riesengroße "Latte", die wir andauernd "verkraften" müssen, weil wir uns dem gar nicht oder nur teilweise entziehen können. Kann man alles unter "Gefahrstoffen" finden. 3) "Kopierfehler" bei unserer Zellen-Duplizierung. Ein aus meiner Sicht rein zufälliger Fehler. Was wollen wir nun bei 1) bis 3) wie bewerten? Ich denke, Du wirst da keine schlüssige Entscheidungshilfe bzgl. Kinderwunsch finden können, weil viel zu viel völlig "im Nebel hängt". Manchmal lohnt es sich auch, etwas über den "Tellerrand" hergebrachter Sichtweisen hinauszublicken, um sich Plausibilitäten erschließen zu können. Damit will ich keineswegs sagen, daß die "herrschende Meinung", abgesichert durch Statistiken, zweifelhaft wäre. Ganz im Gegenteil: Denn immerhin verdanken wir der h.M. Therapien, die sich als erfolgreich herausgestellt haben. Ganz abgesehen von den ständigen Fortschritten, die frühzeitige Krebs-Erkennung ermöglichen. Was ich damit sagen will, ist, daß es auch noch andere ganz aufschlußreiche Sichtweisen gibt, die sich unter Krebs-Entstehung finden lassen. @ Kalif: Wo ich das mit den starken Rauchern (2 % von ihnen erkranken an Lungenkrebs) fand, schicke ich Dir per PN zu, weil die Verlinkung hier unzulässig ist. Aus rein rechtlichen Gründen, damit für das Forum keine Rechtsstreitigkeiten entstehen können. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung Geändert von lotol (10.02.2017 um 20:51 Uhr) Grund: Unzulässige Verlinkung durch andere ersetzt. |
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Stichworte |
darmkrebs, erbkrankheit, hnpcc, kinderwunsch |
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