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#1
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AW: Wie erträgt man das?
Hallo fionali,
ich hatte mir bei meiner zweiten Reha eine Klinik ausgesucht, die Psychoonkologie als Schwerpunkt mit anbot. Wir haben das in kleinen Gruppen (zu viert) gemacht, und da flossen auch oft mal die Tränen. Man bekommt Wege aufgezeigt, wie man mit dem Erlebten fertig wird. Bei Dir liegt ja der Fall anders. Vielleicht lernt Ihr erst einmal, miteinander zu reden, das wäre doch schon ein großer Fortschritt, wenn man mit seinen Sorgen nicht mehr alleine fertig werden muss. Es stimmt schon: Der Befehl: "Denk positiv!" funktioniert nicht. Wenn Du mit Deinem Vater reden kannst, über seine und Deine Ängste, wie alles weitergehen kann, was man vielleicht noch zusammen unternehmen könnte, dann ist das schon gut. Man kann auch zusammen weinen. Das erleichtert mitunter sehr. Liebe Grüße! Safra |
#2
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AW: Wie erträgt man das?
Ich habe wie gesagt Erfahrung mit PsychoOnkologen. MIR hat es nichts gegeben. (Die Psychoonkologen haben den Krebs auch nicht erlebt, die die ich ausprobiert habe waren genau so hilflos und verständnislos wie meine Freundinnen. Und wenn ich mit jemandem rede, der NICHT nachvollziehen kann wie's mir geht - ist es mir wirklich lieber, derjenige mag mich, als wenn er stundenweise mit der Kasse abrechnet.) Atemübungen und Entspannungstechnik kannte ich schon - die Psychoonkologen hatten mir nichts zu bieten...
Aber ich wollte KEINESFALLS sagen, das sei nicht legitim, auf keinen Fall!!!! Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass man mit solchen Vorschlägen auch in's Fettnäpfchen treten kann. (Weiß nicht, wie es bei Deinem Papa ist, aber ich kann die Leute schon nicht mehr zählen, die mir Psychoonkologen empfohlen haben. Als seien das Zauberer, die *Hokuspokus* die Probleme verschwinden lassen...) ICH glaube: PsychoOnkologen können eine Hilfe sein. Aber sie sind nicht die Lösung für jede psychische Befindlichkeit. Also probiert es, wenn ihr mögt! Wenn es dazu führt, dass Ihr miteinander redet und weint, wo jetzt jeder alleine leidet, wäre das doch eine Riesenhilfe!!! Kann mir vorstellen, dass DAS funktioniert. Da können solche erlernten Techniken vielleicht ein Weg sein. Finde ich einen guten Ansatz!!! |
#3
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AW: Wie erträgt man das?
Danke hierfalsch,
du hast meinen Blickwinkel auf das Thema irgendwie verändert. Ich denke als Angehöriger ist eines der größten Ängste, dass unsere Liebsten Betroffenen sich aufgeben. Daher reagieren wir mit Sichheit oft falsch und zeigen bestimmt viel zu wenig Verständnis gegenüber unseren Mitmenschen. Ich werde meiner Mami nun ganz sicher mal zugestehen zu sagen ich will nicht mehr oder ich habe die Schnauze voll. Wer hätte das auch nicht ....... Meine Gefühle und Ängste vor ihr zu zeigen fällt mir schwer. Ich traue mich nicht vor ihr zu weinen .... ich möchte nicht dass sie sich in ihrer Situation auch noch sorgen um mich macht. Das würde sie in dem Moment nämlich tun. Und fionali ich glaube du machst alles richtig so wie du es jetzt machst. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und hoffe bald wieder von dir zu hören und von deinem Papa. |
#4
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AW: Wie erträgt man das?
Liebe fionali,
Da habt ihr ja wirklich schon eine Menge durchgemacht in den letzten Jahren... kein Wunder, dass du dir Sorgen um deinen Vater machst und es ihm psychisch nicht gut geht... trotzdem finde es ziemlich besorgniserregend, dass dein Vater äußert, Angst zu haben, sich etwas anzutun... das klingt für mich nach Depressionen, gerade auch in Verbindung mit dem geringen Selbstwertgefühl...und dagegen kann man ja einiges tun. Auf jeden Fall gut, dass ihr den gemeinsamen Termin habt, so dass ihr hoffentlich nicht mehr so allein mit den Problemen seid. Liebe Grüße |
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Stichworte |
prostatakrebs, psyche, suizidgedanken, verzweiflung |
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