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#1
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hallo zusammen,
danke für Eure Antworten. Ich war heute bei meinem Urologen und habe ihm den Befund vorgelegt und erfragt was er empfehlen würde. Er ist der gleichen Meinung wie ihr beiden, dass die Wahrscheinlichkeit dass etwas in der Lunge oder Leber gestreut hat, sehr sehr gering sind und ich aber gerne Mal zur Abklärung zum Internisten gehen kann. Ich denke das werde ich zeitnah in Angriff nehmen. Mein Urologe hat ebenfalls wait and See empfohlen, weil das Risiko eines Rezidiv wohl bei 20 % liegen würde. Finde ich persönlich immer noch hoch. Wenn es zu einem Rezidiv kommt, stehen wohl 3*PEB an. Aber insgesamt läge die Heilungsrate bei ca. 90 Prozent. Zwar würde das Risiko mit 1*PEB auf knapp 3% sinken, aber würde man dann im Falle eines Rezidiv nicht mehr mit 3*PEB auskommen. Was würde dann auf mich zukommen? Habt ihr hier Erfahrungen? Wie hoch ist hier die Heilungsrate ? Auch das Thema CT vs MRT habe ich beim Urologen angesprochen. Er meinte mit dem CT könnte man besser Metastasen erkennen? Wie sind hier Eure Erfahrungen? Wie komme ich denn am geschicktesten an eine Überweisung für ein MRT , wenn -wovon ich jetzt erstmal ausgehe- mein Urologe stur bleibt und kein MRT ausstellen will. Das Argument Strahlung habe ich gebracht, aber hat nicht gefruchtet. Zweitmeinung habe ich versucht einzuholen. Habe gestern eine Mail an Hr. Schrader gesendet. Antwort steht noch aus. VG Markus |
#2
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Zitat:
(Kann aber sein, dass Deine genannten 90% durch Ausschluss der rezidivfreien W&S'ler zustandekommt, aber ich verstehe nicht, warum man sie in Deiner Situation rausrechnen sollte.) Das würde mich auch interessieren. Ich lese immer nur von Salvagetherapie nach 3xPEB. Geändert von Derjayger (17.11.2017 um 23:02 Uhr) |
#3
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hi,
1) die Wahrscheinlichkeit einer Heilung liegt bei W&S beim Nichtseminom bei ca. 98 % und beim Seminom bei ca. 99 %. 2) bei einer adjuvanten Chemo beträgt die Heilungsraten wohl deutlich weniger (ca. 90 %), man muss aber natürlich berücksichtigen, dass aufgrund der adjuvanten Chemo bereits ein sehr großer Teil schon gar keine Folgebehandlung mehr benötigt. Z.B. Führt die adj. Chemo dazu, dass 95 % geheilt sind, müssten es "nur" noch ca. 60 % der restlichen 5 % "schaffen", um ingesamt auf 98 % zu kommen. 3) Dass man mit CT mehr sieht als mit MRT ist Quatsch. MRT ist sogar sensibler und hat keine Strahlung. Aufgrund der deutlich höheren Kosten ist es schwierig, MRT verschrieben zu bekommen. Ich würde aber raten, darauf zu drängen. 4) Das in der Lunge könnte alles sein, wahrscheinlich ist es nichts. Wenn das in der Leber etwas wäre, wärest Du ein großer Ausnahmefall. Auch ein Internist kann Dir da wenig helfen. Ob das in der Leber was ist, bekommt man nur durch eine Biopsie raus (die bei der Leber nicht ungefährlich ist) oder wenn die Läsion an Größe zunimmt (überwacht durch MRT). Ich drücke die Daumen, dass nichts mehr kommt. |
#4
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Zitat:
http://uroweb.org/guideline/testicular-cancer/#7 Siehe "7.2.2.2.Adjuvant chemotherapy" und "7.2.2.3.Risk-adapted treatment" Markus hat Stadium IA, keine Blut-/Gefäßinvasion, erleidet also statistisch weniger als zu 2% ein Rezidiv nach 1xPEB. Und wenn doch, wird er (je nach Risikofaktoren) statistisch zu ca. 70% mit einer Folgetherapie geheilt. Da komm' ich auf über 99% Heilungsrate. Wird wohl sogar noch besser sein, weil das Stadium besonders früh ist und es einen Mischtumor gibt. Geändert von Derjayger (18.11.2017 um 15:07 Uhr) |
#5
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hi,
doch die Zahlen stimmen, auch wenn mein Abschnitt 2 etwas unklar formuliert ist. Die Zahlen 99 % und 98 % entstammen den European Guidelines. Letztlich sind dies natürlich Schätzwerte, weil nach ganz neuen Studien z.B. zum Seminom die Rückfallquote bei 3x BEP im Stadium IIa sogar 0 Patienten betrug, die Quoten in der Praxis ggf. sogar noch besser sind (was uns ja recht sein kann). Die Heilungsraten bei adj. Chemo beim Nichtseminom (ergibt sich eigentl. aus Satz 2 meines 2. Absatzes) beträgt ca. 95 % (nach neuen Studien möglicherweise sogar mehr, s. European Guidelines. Der Rest 2-5 %, der einen Rückfall erhält, hat dann aber keine Heilugsquote von 98 % mehr, sondern geringer, in der Summe kommt man dann auf die ca. 98 % (oder mehr). Kurzum, unsere Zahlen widersprechen sich nicht. |
#6
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Hi,
danke für Eure Antworten. Auf den Link habe ich keinen Zugriff und bei der Registrierung scheitere ich. Nochmals für mich zum Mitschreiben, ob ich Eure Zahlen halbwegs richtig verstanden habe: Variante 1: w&s Risiko Rezidiv ca. 20% Wenn Rezidiv, dann 3*BEP und mit einer Gesamtwahrscheinlichkeit von ca. 98% geheilt Variante 2: adj. 1BEP Risiko Rezidiv ca. 2-5% Wenn Rezidiv, dann ?! Salvagetherapie?! und mit einer Gesamtwahrscheinlichkeit von ca. 98% geheilt Spricht also alles für w&s, wenn die Gesamtwahrscheinlichkeit bei beiden Varianten gleich ist oder übersehe ich etwas? |
#7
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AW: Diagnose Hodenkrebs - kein unilinear-differenziertes Semionom
Jop. W&S wird empfohlen.
Zum Rezidiv bei Variante 2: Mit Vorbehalt. Die mir bekannten Quellen besprechen Rezidive nach 3xPEB, nicht nach 1x. Weiß da jemand mehr? |
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