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#1
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AW: Meine kleine Schwester
Ja das stimmt, Vorwürfe mache ich mir bis heute auch keine. Ich habe alles getan was nur ging. Ich wäre nur gern mehr bei ihm gewesen. War ich zwar mehrmals in der Woche. Aber ich wäre gerne täglich über mehrere Stunden bei ihm gewesen. Aber gut, Arbeit und Kinder. Ging nicht so einfach.
Ja, ich war nicht allein und habe eine tolle Familie und einen tollen Freundeskreis, dennoch war ich vom Fach und Wohnortnah. Da habe ich und meine Mama alles abgefangen. Ich denke und merke das man gut damit leben kann wenn man den Tod sowie auch die Krankheit lernt zu akzeptieren. Ich war nach dem Tod meines Daddys erstmal 6 Wochen heim. In diesen Wochen bin ich endlos spazieren gegangen und habe Hörbücher über Hörbücher gehört. Auch schon während der Erkrankung, über das Leben nach dem Tod, über das Sterben, über die Trauer und und und. Klar weiß man das alles. Aber in diesen Moment tat mir das alles gut. Ich rede heute noch täglich mit meinen Kindern über ihren Opa. Sagen ihn jeden Abend gute Nacht. Wir haben ein "Altar" zu Hause, seine Asche trage ich in einer Kette und ein Teil steht auf dem Altar. Ich habe einige Wege gefunden meine Trauer in Erinnerung umzuwandeln. Vielleicht wäre das ja auch eine Option für dich? Ein Teil der Asche darf man ja verwenden, für ein Schmuckstück o.ä.
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#2
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AW: Meine kleine Schwester
Hallo Beccamaus,
Die Idee mit der Asche finde ich sehr schön. Und auch, dass du mit deinen Kindern jeden Tag über den Opa spricht. Gestern haben wir meine Schwester beerdigt. Es war eine sehr schöne und würdevolle Trauerfeier. Das war uns sehr sehr wichtig. Danach ist erst mal die ganze Anspannung von mir abgefallen. Ich fühlte mich erleichtert. Heute fühle ich mich komisch. Sehr antriebslos, hab auf nichts Lust, obwohl ich noch einiges zu erledigen hätte. Ich weiß noch nicht wie die nächsten Tage so werden. Versuche was zu Unternehmen und Andere zu treffen. Aber irgendwie ist es auch nicht richtig. Viele Grüße Tita |
#3
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AW: Meine kleine Schwester
Ich denke schon, dass es richtig ist, wenn Du Deinen Impulsen folgst. Andere Menschen zu treffen, etwas zu unternehmen, bedeutet nicht, dass Du weniger um Deine Schwester trauerst. Es gibt viele Arten zu trauern und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
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#4
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AW: Meine kleine Schwester
Hallo Ursus23,
vielen lieben Dank. |
#5
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AW: Meine kleine Schwester
Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich mal wieder melden. Ich merke momentan, dass die Trauer mich voll im Griff hat. Weine sehr viel, bin schnell genervt und wütend. Die Nächte sind sehr kurz, weil ich nicht vernünftig schlafen kann. Ich vermisse sie so sehr. Morgen wollte ich eigentlich wieder arbeiten gehen. Mal gucken wie es so wird. Da ist selbst auf einer Intensivstation arbeite, habe ich etwas Sorge was mich da wohl erwartet. Einen schönen Abend euch LG tita |
#6
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AW: Meine kleine Schwester
Hallo Tita,
ich denke die Arbeit wird dir gut tun insofern sie dir Spaß macht. Ich war auf Arbeit genau richtig, meine tollen Kollegen haben mich gut abgelenkt :-)
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#7
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AW: Meine kleine Schwester
Hallo Becamaus,
die Arbeit hat mir in der Tat gut getan. Es wissen nur ein paar Leute das von meiner Schwester, was auch gut ist. So kann ich mich was ablenken. Einen schönen Feiertag euch. |
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